2024-04-24
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Landesregierung riskiert Windkraft-Absturz

windcomm schleswig-holstein e. V. fordert zügige Planung und Ausnahmegenehmigungen

Bild: K. RadtkeBild: K. Radtke

„Die Windbranche in Schleswig-Holstein ist in Gefahr, und damit ein erheblicher Teil der rund 10.000 Arbeitsplätze“, sagt Asmus Thomsen, Vorstand des Branchenverbands windcomm schleswig-holstein e. V. und einer der beiden Geschäftsführer der iTerra Wind GmbH & Co. KG in Niebüll. „Wir appellieren an die Landesregierung, die Regionalplanung für Windenergie-Eignungsgebiete zügig voranzutreiben und sich auf Bundesebene mit mehr Nachdruck für Änderungen im Ausschreibungsverfahren einzusetzen. Das derzeitige Korsett des EEG ist zu eng geschnürt. Es darf nicht - wie bei der Solarenergie - passieren, dass eine Branche durch Gesetzesänderungen in den Würgegriff genommen wird!“

Der windcomm schleswig-holstein e. V. mit 130 Mitgliedsunternehmen fordert, von einer Neuregelung der Abstände zwischen Windkraftanlagen und Wohnbebauung abzusehen und eine Lösung für Repowering-Projekte zu finden, insbesondere dort, wo Windkraft Akzeptanz findet. Die geltende Regelung von 400 Metern Abstand zur Wohnbebauung im Außenbereich und 800 Metern zum Innenbereich habe sich in Schleswig-Holstein bewährt, meint Thomsen. Beim Repowering werden alte Anlagen durch neue ersetzt. Da diese leistungsfähiger sind, ersetzt eine neue Anlage bis zu drei alte. Problematisch wird es dann, wenn am Standort der alten Anlagen laut neuer Regionalplanung kein Windpark mehr stehen dürfte. „Die Windparks haben hohe Wertschöpfung in ländliche Regionen gebracht. Wir sind in Schleswig-Holstein ein typisches Windland und sollten die Ressourcen zur Erzeugung umweltfreundlicher Stromgewinnung weiter nutzen“, so der Vorstandsvorsitzende des windcomm schleswig-holstein e. V.

Derzeit herrscht ein faktischer Stopp für den Bau neuer Windenergieanlagen im Land, weil die Landesregierung nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig im Januar 2015 die Regionalplanung für Windenergie-Eignungsgebiete neu aufrollen musste. Das Moratorium wurde gerade bis September 2018 verlängert. Dazu kommt, dass sich die Investoren neuer Windpark-Projekte in bundesweiten Ausschreibungen um den Zuschlag für ihre Windenergie-Leistung bewerben müssen und die Gesamtzahl der geplanten installierten Leistung pro Ausschreibungsrunde nicht über einem im EEG 2017 festgelegten „Deckel“ liegen darf. In den ersten drei Ausschreibungsrunden gewannen in Schleswig-Holstein lediglich 18 kleine Windpark-Projekte den Zuschlag. Bis sie gebaut werden, können bis zu fünf Jahre vergehen.

„Darunter leidet nicht nur die Windbranche, sondern auch Zuliefer-Unternehmen.“ Darauf weist Kai Lass von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde mbH & Co. KG hin, die ebenfalls Mitglied im windcomm schleswig-holstein e. V. ist. „Wir sehen das an der mangelnden Auslastung unserer Häfen oder daran, dass ein großer Hersteller von Turmsegmenten Kurzarbeit angemeldet hat. Diese Firma hatte sich extra wegen Schleswig-Holsteins günstiger Lage zwischen den Meeren hier angesiedelt.“ windcomm-Geschäftsführer Sascha Wiesner ergänzt: „Zusammen mit der kürzlichen Werksschließung des Windkraftanlagen-Herstellers Senvion ergibt das ein alarmierendes Bild. Wenn Schleswig-Holstein weiter ein attraktiver Standort für Erneuerbare-Energie-Firmen und Vorreiter für Innovationen in dieser Branche sein will, muss die Landesregierung ihre Raumplanung schnell konkretisieren und vor allem kleinen und mittleren Firmen, die Arbeitsplätze im Land schaffen, Ausnahmegenehmigungen für Anlagen-Prototypen erteilen.“

Quelle:
windcomm
Autor:
Pressestelle
Link:
www.windcomm.de/...
Keywords:
Schleswig-Holstein, windcomm, Landesregierung, Kurzarbeit
Windenergie Wiki:
Windpark, Repowering, Ausschreibungen




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