2024-11-22
http://w3.windmesse.de/windenergie/pm/25492-new-4-0-norddeutschland-modell-energiewende

Norddeutschland weist den Weg zu wirksamem Klimaschutz

60 starke Partner aus Hamburg und Schleswig-Holstein entwickeln zukunftsfähige Lösungen für die Energiewende

Die Norddeutsche EnergieWende 4.0 (kurz: NEW 4.0) nimmt Kurs auf eine wesentliche Reduzierung der CO 2-Emissionen. Auf der ersten Partnerversammlung seit Projektstart des länderübergreifenden Großprojekts wurde deutlich, wie der Norden damit zu einer Leitregion für den Klimaschutz werden kann. Umweltminister Habeck betont die überregionale Bedeutung des Projekts.

Die Zukunft beginnt im Norden: Unter dem Dach der Projektinitiative NEW 4.0 erprobt ein Zusammenschluss von mehr als 60 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik seit Dezember letzten Jahres, wie sich Hamburg und Schleswig-Holstein schon bis 2035 zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgen lassen. Im Fokus steht dabei insbesondere der Klimaschutz: Für die Eindämmung der Erderwärmung ist der Umstieg auf eine erneuerbare Energieerzeugung der zentrale Erfolgsfaktor. „Die beunruhigenden Signale aus den USA haben auch etwas Gutes: Die Diskussion um die Notwendigkeit, die in Paris verabschiedeten Klimaschutz-Ziele auch wirklich zu erreichen, wird in diesen Tagen wieder intensiver geführt. Durch die Gesellschaft geht derzeit ein spürbarer Ruck, der alle Akteure der Energiewende enger zusammenrücken lässt. Das spüren wir auch im Großprojekt NEW 4.0: Ein halbes Jahr nach Projektstart zeichnet sich bereits ab, dass unsere Partnerunternehmen richtungsweisende Lösungen für das Gelingen der Energiewende liefern werden“, so Professor Dr. Werner Beba, Projektkoordinator von NEW 4.0, anlässlich der ersten Partnerversammlung, die am 14. Juni in den Räumlichkeiten des Netzbetreibers Hansewerk im schleswig-holsteinischen Quickborn stattfand.

Bei der Veranstaltung gaben die NEW 4.0-Partner tiefe Einblicke in den aktuellen Projektfortschritt. So wurde unter anderem das Konzept für den Aufbau einer digitalen Netzampel vorgestellt, die über die Systemstabilität des Stromnetzes Auskunft gibt. Eine gelbe Ampelphase soll auf potenzielle Netzengpässe hinweisen und Netzbetreibern die Möglichkeit bieten, anstelle eines kostenintensiven Einspeisemanagements mit Energie aus konventionellen Kraftwerken Stromerzeugung und Verbrauch besser zu synchronisieren. Dafür soll ein lokaler Marktplatz aufgebaut werden, auf dem Erneuerbare-Energie-Erzeuger und flexible Lastenabnehmer intelligent miteinander vernetzt werden.

Ein dringender Appell ging in diesem Zusammenhang auch an die Bundesregierung: Soll die Energiewende gelingen, müssen für alle Beteiligten neue regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Umstellung auf alternative Energiequellen für die Unternehmen nicht zum Nachteil gerät.

Auch im Projekt NEW 4.0 spielen die Industriepartner eine wesentliche Rolle, denn sie bergen ein besonders großes Flexibilitätspotenzial. Unter dem Dach des gemeinsamen Arbeitspakets „Flexible Lasten“ erproben sie innovative Technologien und Prozesse, um den Anteil an regenerativem Strom in der industriellen Produktion deutlich zu steigern. Durch das damit verbundene Einsparen von fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas kann der CO 2 -Ausstoß gesenkt werden. Damit liefert das Projekt wichtige Beiträge zur Dekarbonisierung, die für das Erreichen der Klimaschutzziele an erster Stelle steht.

Dazu Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein: „Mit NEW 4.0 hat Norddeutschland die große Chance, wichtige Impulse für die Energiewende zu setzen. Durch die Innovationskraft der beteiligten Unternehmen werden die beteiligten Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg zu einer deutschlandweiten Leitregion für den Klimaschutz.“

Über NEW 4.0

Unter dem Titel NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende 4.0 hat sich in Hamburg und Schleswig-Holstein eine einzigartige Projektinitiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gebildet, die in einem länderübergreifenden Großprojekt eine nachhaltige Energieversorgung realisieren und zugleich die Zukunftsfähigkeit der Region stärken will. Rund 60 Partner bilden eine wirkungsvolle „Innovationsallianz“ für das Jahrhundertprojekt Energiewende mit gebündeltem Know-how, unterstützt von den Landesregierungen beider Bundesländer. Gemeinsam legen sie den Entwicklungspfad zu dem Ziel, die Gesamtregion bis 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom zu versorgen – versorgungssicher, kostengünstig, gesellschaftlich akzeptiert und mit merklichen CO 2 -Einsparungen.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ mit rund 46 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Weitere 60-80 Millionen Euro investieren die beteiligten Unternehmen.

Für die Projektsteuerung von NEW 4.0 ist ein sechsköpfiges Führungsgremium aus Wirtschaft und Forschung zuständig: Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender HanseWerk AG sowie Vorstand Schleswig-Holstein Netz AG, Dr. Martin Grundmann, Geschäftsführer ARGE Netz, in der rund 300 Unternehmen mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien gebündelt sind, Dr. Oliver Weinmann, Geschäftsführer Vattenfall Europe Innovation GmbH, Michael Westhagemann, Vorsitzender Industrieverband Hamburg, Dr. Christian Schneller, Leiter Recht TenneT Holding sowie Prof. Dr. Werner Beba, Leiter des Competence Centers für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) an der HAW Hamburg. Er ist zugleich Sprecher der Projektsteuerungsgruppe und Koordinator von NEW 4.0.

Quelle:
New 4.0
Autor:
Pressestelle
Link:
www.new4-0.de/...
Keywords:
New 4.0, Norddeutschland, Modell, Energiewende
Windenergie Wiki:
Hamburg, Dekarbonisierung




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