2024-12-22
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Erneuerbare Energien zum Energiegipfel: Investitionspaket von 200 Milliarden Euro angekündigt

Unternehmen investierten letztes Jahr allein 400 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung

Berlin, 3.04.2006 - Mit einer Investitionsankündigung von 200 Milliarden Euro bis 2020 gehen die Vertreter der Erneuerbaren Energien heute in den Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bereits im Jahr 2020 sollen Erneuerbare Energien die wichtigste heimische Energiequelle in Deutschland sein. Die drei Gipfelteilnehmer aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien fordern daher einen klaren Vorrang für Erneuerbare Energien in der Energiepolitik. Kritisch sehen die Unternehmer, dass in der energiepolitischen Debatte bisher die Versorgung mit Wärme und Kraftstoffen ausgeblendet worden sei. Hier müsse der Gipfel Weichen stellen, um importiertes Öl und Gas möglichst schnell mit Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz zu ersetzen.

Frank H. Asbeck, Chef des TecDax-Unternehmens Solarworld AG: "Wir müssen weg von teuren Energieimporten und klimaschädlichen Energieträgern. Es ist wie im Fußball. Wer in der ersten Halbzeit zurückliegt, braucht in der zweiten Halbzeit neue Spieler. Das sind die Erneuerbaren Energien." Schon heute würden durch den Einsatz Erneuerbarer Energien pro Jahr über drei Miliarden Euro für Energieimporte eingespart. Hinzu komme eine Reduzierung von 83 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid. Beim aktuellen Preis von CO2-Zertifikaten entspreche das einer weiteren Einsparung von über zwei Milliarden Euro durch den Einsatz Erneuerbarer Energien.

Die Branche der Erneuerbaren Energien investiert aktuell pro Jahr etwa 400 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Hinzu kommt die Forschung an über 40 Universitäten und Instituten. Aloys Wobben, Firmengründer des Windenergieanlagenherstellers Enercon - des größten deutschen Unternehmens im Bereich der Erneuerbaren Energien mit über 8.000 Beschäftigten - sagt: "Deutschland ist weltweit technologisch führend bei Erneuerbaren Energien. Inzwischen beträgt das jährliche Exportvolumen der deutschen Erneuerbare-Energien-Branche bereits über vier Milliarden Euro und wächst rasant weiter."

Für den Energiegipfel fordern die Unternehmen, endlich weg zu kommen von der einseitigen Debatte, wer nun welches Kohlekraftwerk bauen solle oder ob die Atomkraftwerke noch länger laufen sollten. Ulrich Schmack, Chef des Biogas-Marktführers Schmack Biogas AG: "Diese Debatte führt uns keinen Schritt weiter, wenn wir Deutschland aus der Importabhängigkeit von Öl und Gas holen wollen." Ein energiepolitisches Gesamtkonzept, wie von der Bundesregierung angestrebt, müsse die gesamte Versorgung mit Energie betrachten. Schmack: "Erneuerbare Energien sind die einzigen Energieträger, die alles können: Sie liefern Wärme, Strom und Kraftstoffe. Im Mix von Sonne, Wind, Erdwärme, Bioenergie und Wasserkraft können sie bedarfsgerecht Grundlast und Spitzenlast bereitstellen."
Quelle:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V
Autor:
Milan Nitzschke
Email:
milan.nitzschke@bee-ev.de
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