Meldung von Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.
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In Bocholt wird der Energiewende eingeheizt
In Bocholt hat sich der Landtagsabgeordnete Hendrik Wüst (CDU) bei der mittelständischen Tekloth GmbH gestern einen Eindruck davon verschafft, wie die Energiewende vor Ort umgesetzt wird. Gemeinsam mit dem Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) hatte das Unternehmen für intelligente Gebäudetechnik den wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion eingeladen. Im Fokus stand die Energieversorgung von Gebäuden, denn 40 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland werden hier verbraucht. „Die Energiewende ist nur mit einer Wärmewende erfolgreich, das ist vielen nicht bewusst. Deshalb müssen wir den Umstieg auf klima- und umweltfreundliche Lösungen im Gebäudebereich forcieren. Hier bei Tekloth zeigt sich eindrucksvoll, was daraus entstehen kann: Wertschöpfung und zahlreiche Arbeitsplätze vor Ort. Die Wärmewende kann ein riesiges Investitionsprogramm auslösen, wenn die Politik das unterstützt!“, sagte Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW.
Jürgen Willing, Geschäftsführer der Tekloth GmbH, zeigte seinen Gästen die innovativen und intelligenten Lösungen, mit denen die Firma die Wende im Gebäudebereich vorantreibt: „Die Energie- und Wärmewende sind für uns Alltagsgeschäft. Aber damit es wirklich vorangeht, muss die Politik auch für die richtigen Voraussetzungen sorgen.“
Wie diese politischen Rahmenbedingungen aussehen müssen, darin sind sich Jürgen Willing und Reiner Priggen einig. Neben regenerativen Heizsystemen wie Pelletkesseln, seien mit grünem Strom betriebene Wärmepumpen eine Schlüsseltechnologie der Wärmewende. Für die längst wirtschaftlichen Anlagen brauche es aber konkrete Anreize, damit alte Öl- und Gaskessel durch die neuen klimafreundlichen Heizsysteme ausgetauscht würden. Dafür bräuchte es auf der einen Seite höhere CO2-Abgaben auf Gas und Öl und auf der anderen Seite eine Senkung von Abgaben und Umlagen auf grünen Heizstrom, wie die Streichung der Stromsteuer. Darüber hinaus sei es ein untragbarer Zustand, dass sich Bund und Länder nach jahrelangen Verhandlungen immer noch nicht auf Regelungen zur steuerlichen Abschreibung von Sanierungsmaßnahmen geeinigt hätten, ergänzte Reiner Priggen.
Geschäftsführer Jürgen Willing ist davon überzeugt, dass die Wende im Gebäudebereich Vorteile für alle mitbringt. Denn neben Energieeinsparungen können Gebäude auch zur Energieversorgung vor Ort beitragen. Auf dem Dach der Firma wird dies schon seit langem mit einer Photovoltaik-Anlage gemacht. Mit einer Leistung von 190 Kilowatt und einem Jahresertrag von 180.000 Kilowattstunden werden rechnerisch 45 Bocholter Haushalte mit umweltfreundlichem Sonnenstrom versorgt. Sich selbst versorgt das Unternehmen mit einer Kleinwindanlage und über eine Brennstoffzellen-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage.
Der Ortsbesuch ist Teil der Aktion „Wir machen Energiewende" des LEE NRW. Unter diesem Motto lädt der Verband gemeinsam mit Unternehmen nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete ein. Die Unternehmen stehen dabei exemplarisch für viele engagierte Firmen in Nordrhein-Westfalen, die aktiv und erfolgreich die Energiewende vor Ort umsetzen. Bis zur NRW-Landtagswahl am 14. Mai 2017 will der Verband damit zeigen, was die Energiewende in NRW schon geschaffen und geschafft hat. So entsteht ein umfassendes Bild über die Chancen und Herausforderungen der Energiewende für Land und Leute.
Video-Statements von Hendrik Wüst, MdL, und Jürgen Willing, Geschäftsführer Tekloth GmbH, sowie weitere Informationen zur Aktion finden Sie unter: http://www.lee-nrw.de/wir-machen-energiewende/
- Quelle:
- LEE NRW
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.lee-nrw.de/...
- Keywords:
- LEE NRW, Bocholt, Tekloth GmbH, NRW, Energiewende