DSV transportiert größtes Windturbinenblatt der Welt
Im dänischen Stenstrup konstruierten Entwickler innerhalb der letzten zwei Jahre das längste Windturbinenblatt der Welt. Auftraggeber Adwen, ein Joint Venture des Energiekonzerns Areva und des Windanlagenherstellers Gamesa, plant den Einsatz größerer Flügellängen in Offshore-Windparks, um die Effizienz der Anlagen zu steigern. Bereits im Sommer 2015 transportierte DSV Projects die dazugehörige übergroße Blattform erfolgreich von China nach Dänemark, nun übernahm der Logistiker auch den aufwändigen Transport des fertigen Prototyps zu einer Testhalle in der britischen Hafenstadt Blyth.
Andere Dimensionen
Ein 88,6 Meter großes und 38 Tonnen schweres Windblatt zu transportieren erfordert präzise Vorarbeit, denn nicht alle Wege sind für eine solch großvolumige Ladung passierbar. Für das Team von DSV Projects gehören Transporte mit ungewöhnlichen Maßen zum Tagesgeschäft, doch die Dimension dieses Auftrages war auch für die Experten etwas Besonderes. „Nach intensiver Prüfung der Strecke mussten wir aufgrund des extremen Schwenkradius des Rotorblattes auf das 170 km entfernte Esbjerg statt eines nahegelegenen Hafens als Verladeort ausweichen. Die engen Autobahnauffahrten wären sonst für den langen Lkw nicht passierbar gewesen“, erklärt DSV Projektmanager Torben Kleiber. Ende Januar machte sich der 98 Meter lange Lastzug auf den Weg quer durch Dänemark – mit einer Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h, an vielen Stellen sogar nur Schrittgeschwindigkeit. „Dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit den dänischen Behörden, lagen zum geplanten Transporttermin alle Genehmigungen vor, so dass Straßenschilder zwischenzeitlich demontiert und Kreisverkehre durchfahren werden durften“, so Kleiber, der den Auftrag mit Unterstützung seiner dänischen Kollegen von DSV Projects umsetzte.
Verschiffung nach England
Nach erfolgreicher Ablieferung im westdänischen Esbjerg ging es Anfang März an die Verschiffung des Windblattes. Mit Hilfe von zwei Mobilkränen wurde der Prototyp gut gesichert auf das Schiff Richtung England verladen. Keine leichte Aufgabe, denn das Blatt wiegt aufgrund seiner Größe und eines Stabilitätskernes mehr als doppelt so viel wie ein durchschnittlicher Flügel und muss umfangreich geschützt werden. Dank intensiver Vorbereitung konnte das Blatt problemlos verladen und in den Zielhafen geliefert werden.
Kein Risiko auf den letzten 500 Metern
Im Hafen von Blyth angekommen, übernahm derselbe Lkw, der das Blatt bereits die ersten 170 km in Dänemark transportierte auch den restlichen Teil der Strecke. Ketil Laursen, Projektleiter bei DSV-Projects in Dänemark, erklärt: „Obwohl die Strecke vom Pier bis zum Testzentrum in Blyth nur 500 Meter beträgt, sind wir kein Risiko eingegangen. 500 Meter können 500 kritische Meter sein, wenn das Windblatt nicht ordnungsgemäß transportiert wird. Deshalb haben wir beschlossen, dass der Lkw, der den Prototypen bereits in Esbjerg ablieferte auch mit dem Transport in England fortfahren sollte." In Blyth wird das überdimensionale Blatt aktuell in einer speziellen Testanlage auf seine Einsatzfähigkeit und Eigenschaften geprüft.
„Wir schauen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Adwen innerhalb der letzten zwei Jahre zurück und freuen uns, auch diesen besonderen Auftrag umsetzen zu dürfen. Bei DSV haben wir weltweit eine umfassende Windenergie Expertise und können unseren Kunden dadurch Full-Service Lösungen global anbieten. Das zeigt sich auch jetzt wieder in der hervorragenden Kooperation mit den dänischen DSV Kollegen und unseren Dienstleistern, die zum Erfolg dieses Projekts beigetragen haben“, so Olaf Pfaus, General Manager DSV Projects Deutschland. Uwe Kröplin, Operation Manager/Logistics bei Adwen Offshore, zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit: „Der Transport des Rotorblattes verlief sehr professionell und absolut nach Plan. Wir sind von DSV hohe Standards gewohnt und können uns auch bei herausfordernden Projekten wie diesem auf das Team verlassen.“ Im Segment der erneuerbare Energien gehört der DSV Konzern zu den Marktführern des internationalen Projekttransports. Adwen hat bereits mehrere Aufträge an DSV vergeben, wie zum Beispiel für den bereits erfolgreich abgeschlossenen Transport von 69 Offshore-Turmsektionen, die für den Windpark „Wikinger“ in der Ostsee vorgesehen sind.
- Quelle:
- DSV
- Autor:
- Pressestelle
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- DSV, Turbine, Rotorblatt, Dänemark, England, Transport, Logistik, Adwen
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