14.02.2006
Unabhängige Betriebsführung kann Zeit und Kosten sparen
Ginge es nach vielen Betreibern von Windenergieanlagen, würden sie die Instandhaltung der Anlagen in die Hände unabhängiger Service-Unternehmen geben. Falsche Schadensdiagnosen, teure Dienstleistungen oder lange Reparatur- zeiten der Hersteller ärgern viele Betreiber. Unabhängige Betriebsführer erweitern daher ihre Potenziale, entwickeln Partnerschaften und neue Strategien - oft kostengünstiger und schneller.
Folgendes Beispiel zeigt die Potenziale von unabhängigen Service-Unternehmen. Die Kooperation zwischen verschiedenen Dienstleistern und der schnelle Zugriff auf benötigte Komponenten führten in den vergangenen Wochen zu einer ungewöhnlichen Lösung. Als am 16.12.2006 eine Vestas V47-Anlage stillgelegt wurde, lautete die Diagnose des Vestas-Service: "Ölpumpe defekt, Getriebeöl komplett ausgelaufen". Eine Kontrolle der Betriebsführer zeigte statt dessen deutlich sichtbare Lagerschäden an der "schnellen Welle" (Generatorantriebswelle) und einen Ölverlust von lediglich 10 Litern. Mit dieser Schadensmeldung wandte man sich an den Hersteller - zwei Wochen später lag das Angebot zur Untersuchung durch ein Getriebespezialteam vor. Zwischenzeitlich setzten sich die Betriebsführer mit dem Getriebehersteller in Verbindung. Dessen Repa- raturversuch auf der Anlage schlug jedoch auf Grund des Schadenumfangs fehl: Das Hauptgetriebe musste ausgewechselt werden. Eine Reparatur vor Ort kam nicht mehr in Frage. Der Betreiber, die ZOPF GmbH, musste sich schnell entscheiden - jeder Tag Stillstand bedeutete einen beträchtlichen Ertragsausfall. Also griff man auf den gemeinsamen Ersatzteil-Pool mit der WSB Service GmbH zurück. Der unabhängige Serviceanbieter Windservice-NF tauschte das Haupt- getriebe komplett aus. Die Lösung funktionierte: Der Wechsel dieser Haupt- komponente war innerhalb einer Woche organisiert und durchgeführt.
Der Ersatzteilpool wird gemeinsam von der WSB Service GmbH und der ZOPF GmbH genutzt. So wird die unnötige Lagerung von Ersatzteilen vermieden und ein schneller, Hersteller unabhängiger Zugriff vor Ort gewährleistet. Das defekte Getriebe wird derzeit überholt und ist danach wieder im Pool verfügbar.
"Wir freuen uns über den Erfolg. Das zeigt uns, dass wir unsere Strategie zukünftig weiter verfolgen werden. Wir haben letztlich hohe Reparaturkosten der Hersteller und einen unabsehbaren Betriebsausfall vermieden - ein Vorteil nicht nur für die ZOPF GmbH, sondern auch für unsere WSB-Anlagen", erklärt Gerrit Schmidt, Leiter der technischen Betriebsführung der WSB Service GmbH.
Dieses Beispiel ist eines von zahlreichen Innovationen, welche die technische Betriebsführung von Windenergieanlagen nachhaltig verändern wird. Gerade die Kostensituation und der anhaltende Druck zur Rationalisierung lassen viele Firmen neue Wege gehen. Die technischen Betriebsführer entwickeln sich von passiven Verwaltern der Windenergieanlagen zu aktiven Instandhaltungsmanagern.
Folgendes Beispiel zeigt die Potenziale von unabhängigen Service-Unternehmen. Die Kooperation zwischen verschiedenen Dienstleistern und der schnelle Zugriff auf benötigte Komponenten führten in den vergangenen Wochen zu einer ungewöhnlichen Lösung. Als am 16.12.2006 eine Vestas V47-Anlage stillgelegt wurde, lautete die Diagnose des Vestas-Service: "Ölpumpe defekt, Getriebeöl komplett ausgelaufen". Eine Kontrolle der Betriebsführer zeigte statt dessen deutlich sichtbare Lagerschäden an der "schnellen Welle" (Generatorantriebswelle) und einen Ölverlust von lediglich 10 Litern. Mit dieser Schadensmeldung wandte man sich an den Hersteller - zwei Wochen später lag das Angebot zur Untersuchung durch ein Getriebespezialteam vor. Zwischenzeitlich setzten sich die Betriebsführer mit dem Getriebehersteller in Verbindung. Dessen Repa- raturversuch auf der Anlage schlug jedoch auf Grund des Schadenumfangs fehl: Das Hauptgetriebe musste ausgewechselt werden. Eine Reparatur vor Ort kam nicht mehr in Frage. Der Betreiber, die ZOPF GmbH, musste sich schnell entscheiden - jeder Tag Stillstand bedeutete einen beträchtlichen Ertragsausfall. Also griff man auf den gemeinsamen Ersatzteil-Pool mit der WSB Service GmbH zurück. Der unabhängige Serviceanbieter Windservice-NF tauschte das Haupt- getriebe komplett aus. Die Lösung funktionierte: Der Wechsel dieser Haupt- komponente war innerhalb einer Woche organisiert und durchgeführt.
Der Ersatzteilpool wird gemeinsam von der WSB Service GmbH und der ZOPF GmbH genutzt. So wird die unnötige Lagerung von Ersatzteilen vermieden und ein schneller, Hersteller unabhängiger Zugriff vor Ort gewährleistet. Das defekte Getriebe wird derzeit überholt und ist danach wieder im Pool verfügbar.
"Wir freuen uns über den Erfolg. Das zeigt uns, dass wir unsere Strategie zukünftig weiter verfolgen werden. Wir haben letztlich hohe Reparaturkosten der Hersteller und einen unabsehbaren Betriebsausfall vermieden - ein Vorteil nicht nur für die ZOPF GmbH, sondern auch für unsere WSB-Anlagen", erklärt Gerrit Schmidt, Leiter der technischen Betriebsführung der WSB Service GmbH.
Dieses Beispiel ist eines von zahlreichen Innovationen, welche die technische Betriebsführung von Windenergieanlagen nachhaltig verändern wird. Gerade die Kostensituation und der anhaltende Druck zur Rationalisierung lassen viele Firmen neue Wege gehen. Die technischen Betriebsführer entwickeln sich von passiven Verwaltern der Windenergieanlagen zu aktiven Instandhaltungsmanagern.
- Quelle:
- WSB Neue Energien
- Autor:
- Mandy Freudenberg
- Email:
- m.freudenberg@wsb.de
- Keywords:
- Windpark, Betrieber, WSB, Windkraft, Betriebsführung