Deutsche Technik im Ausland erfolgreich: Südafrikanischer Windpark mit Nordex-Turbinen eröffnet

Das Projekt wurde ursprünglich im Jahr 2010 von Windlab entwickelt, bevor Cennergi, ein Joint Venture aus Exxaro Resources und dem indischen Tata Power, 2012 die Rechte erwarb. In der zweiten Ausschreibungsrunde erhielt das Projekt schließlich den Zuschlag von der südafrikanischen Regierung, allerdings mussten vor dem eigentlichen Baustart 2014 noch erhebliche infrastrukturelle Ausbaumaßnahmen vorangetrieben werden. Insbesondere der Netzausbau in der Provinz musste den Anforderungen an schwankende Strommengen angepasst werden.

Der Windpark befindet sich auf dem Grund und Boden von insgesamt vier landwirtschaftlichen Betrieben inmitten von Weideland. Im Rahmen umfangreicher Umweltschutzmaßnahmen vor Baubeginn wurden zunächst auch mehrere bedrohte Pflanzenarten in der Region umgesiedelt, um so wenig Auswirkungen auf die lokale Flora und Faune zu haben wie möglich.

Cennergi hatte bewusst von Anfang an darauf geachtet, die lokale Bevölkerung mit ins Boot zu holen: Die Umsiedlungsmaßnahmen wurden von lokalen Subunternehmern durchgeführt. Zusätzlich wurden verschiedene Projekte in der Stadt Bedford unterstützt, um den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu verbessern. So wurde in ein Abfallsystem investiert, das sozial benachteiligte Menschen in Lohn bringt und der Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern an verschiedenen Schulen gefördert.

Thomas Garner, CEO von Cennergi, erklärte anlässlich der Eröffnung die Philosophie des Unternehmens: „Cennergi und der Amakhala Emoyeni Windpark zeigen sich bestimmten Werten verpflichtet. Dazu gehört, mit den Grundeigentümern, Gemeinden, Kommunen und alle anderen Akteuren die Stärkung der lokalen Gemeinschaft zu gewährleisten, ganz besonders historisch benachteiligten Menschen.“

Mxolisi Mgojo, CEO von Exxaro, wies darauf hin, dass man seine Position innerhalb der Energie-Wertschöpfungskette über Kohle hinaus zu erweitern versucht: „Die Inbetriebnahme des Parks zeigt außerdem unser konkretes Engagement, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und die Auswirkungen von Kohlendioxid-Emissionen mittel- bis langfristig zu reduzieren, während kurzfristig der Strombedarf des Landes gedeckt wird.“

Bild: Nordex

Dabei wird auch deutsche Technologie helfen. Nordex lieferte 56 seiner 2.4MW N117-Windenergieanlagen, die besonders gut geeignet für Standorte mit niedrigen Windgeschwindigkeiten sind. Dank eines Rotordurchmessers von 117 Metern und einer überstrichenen Rotorfläche von 10.715 m², ist die N117/2400 besonders effizientent.

Im Rahmen der schlüsselfertigen Errichtung hat der Turbinenhersteller aus Hamburg neben der Lieferung und dem Aufbau der Anlagen auch Straßen- und Fundamentlegung sowie die Verkabelung des Parks verantwortet. Nun übernimmt man für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren auch noch die Wartung der Turbinen.

Mit 134,4 MW ist „Amakhala Emoyeni“ das bisher größte Projekt mit Nordex-Anlagen in Südafrika. Auch dank des Zusammenschlusses mit Acciona erhofft sich das Unternehmen aber für die Zukunft, seinen Marktanteil in den wachsenden Zukunftsmärkten Afrikas weiter ausbauen zu können.