2024-12-03
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Österreich: 20 Jahre Energiepark Bruck/Leitha

Die bisherige Bilanz: 100 geschaffenen Arbeitsplätze und Investitionen von mehr als 380 Millionen Euro

Im August 1995 wurde der Energiepark Bruck/Leitha als Verein gegründet und damit begann ein nun schon zwei Jahrzehnte andauerndes intensives Arbeiten rund um erneuerbare Energie. Untrennbar mit dem Energiepark verbunden ist sein Initiator – Herbert Stava – der nach wie vor mit ungebrochener Energie an der Spitze des Energiepark steht.

Aber bereits einige Jahre vor der Gründung beschäftigte sich Herbert Stava mit Klimaschutzthemen und hob 1991 das Projekt „Wasserwald“ – ein Renaturierungsprojekt für die Leithaauen – aus der Traufe. Das Projekt wurde mit dem Umweltpreis ausgezeichnet und ... musste trotzdem 1994 ohne einer erfolgten Umsetzung eingestellt werden. Wie so oft liegt im Scheitern der Keim für das Neue.

Ein Jahr später war es soweit. Der Energiepark Bruck/Leitha wurde Realität und damit hatte man endlich eine Struktur, mit der all die guten Ideen angegangen werden konnten. Es fehlte einfach an einer Organisationsstruktur, die außerhalb der Gemeinde agierte und trotzdem von allen politischen Gruppierungen mitgetragen wurde, analysierte Herbert Stava im Rückblick.

Matthias Pober – der erste Geschäftsführer – startete sofort mit einem engagierten Projekt im Bereich Biomasse-Fernwärme. Aber auch die Windkraft wurde sehr bald Thema. Das erste Kernziel war, die Stadt Bruck/Leitha soweit wie möglich mit Energie aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Mit der Eröffnung der Biomasse Bruck/Leitha schaffte man 1999 den ersten Meilenstein. Seit nun schon 16 Jahren versorgt die Biomasse Bruck/Leitha sämtliche Gebäude, die im Gemeindeeigentum stehen und zusätzlich 1/3 aller Brucker Haushalte.

Im Jahr 2000 „landete“ dann der erste Windpark in der Region, der wie auch alle folgenden Windparkprojekte in enger Abstimmung mit der Bevölkerung bzw. den Gemeinden erbaut wurde. Der Windpark wurde zudem als großes Bürgerbeteiligungsprojekt aufgezogen und auch dieser Ansatz – Beteiligung der Bevölkerung – gilt nach wie vor. Mit diesen ersten fünf Windrädern konnte man Bruck/Leitha bereits komplett mit grünen Strom versorgen – bilanziell gesehen.

2004 folgten bereits die nächsten beiden Windparks in Petronell-Carnuntum und Hollern. Einzigartig bleibt der Windpark Bruck/Leitha aber auch weiterhin. Die Anlage 1 mit ihrer Aussichtsplattform ist eines von nur zwei Windrädern in Österreich, auf denen problemlos Führungen angeboten werden können, was ja auch bis heute ein fixer Bestandteil des Führungsangebotes ist.

Mit der erfolgreichen Umsetzung dieser ersten Projekte steckte sich die damalige Geschäftsführerin Martina Prechtl-Grundnig sowie der Energieparkvorstand neue Ziele – 100% erneuerbare Energie für die gesamte Region Römerland Carnuntum – und entwickelte daraus einen umfangreichen Ideenkatalog.

Im Jahr 2004 ging die Biogasanlage Bruck/Leitha in Betrieb und ein Jahr später startete die erste Studentengruppe im Universitätslehrgang „Renewable Energy in Central and Eastern Europe“ mit ihrer Ausbildung. Dieser Lehrgang, der in Kooperation mit der Technischen Universiität Wien geführt wird, erreichte heuer somit sein 10-jähriges Bestandsjubiläum. Mehr als 230 Absolventen aus weltweit über 30 Ländern tragen dieses Know-How in ihre Regionen, um eine nachhaltige Energiezukunft voranzutreiben. Seit damals gewannen auch die Aktivitäten rund um die Bewusstseinsbildung immer mehr an Bedeutung und nehmen nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert ein.

2008 kam es dann – unter der Geschäftsführung von Michael Hannesschläger – zu einer fundamentalen Neuausrichtung, die durch den Verkauf der bisherigen Windkraftanlagen an den Verbund möglich wurde. Der Anlagenbau wurde in einer eigenen Einheit gebündelt und mit dem Verkaufserlös stand genug Startkapital für neue Projekte zur Verfügung – wie zum Beispiel der letztes Jahr ans Netz gegangene Windpark Bad Deutsch Altenburg – Carnuntum. Michael Hannesschläger leitet bis heute sehr erfolgreich diesen Bereich.

Durch das internationale Netzwerk, das sich über den Universitätslehrgang jedes Jahr ein Stück mehr vergrößerte, ergab sich die Chance in der benachbarten Slowakei erstmals eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zu entwickeln. Gemeinsam mit slowakischen Partnern entwickelt, konnte man 2010 die Inbetriebnahme feiern.

Ein Jahr darauf bekam das Thema Bewusstseinsbildung und Regionsarbeit einen neuen Schub. Unter dem Geschäftsführer Leo Gstrein wurde die Klima- und Energiemodellregion Römerland Carnuntum installiert, die heuer voraussichtlich bereits in ihre dritte Auflage gehen wird. Zudem bekamen neue Themen wie zum Beispiel alternative Mobilität eine stärkere Bedeutung. Parallel arbeitete Michael Hannesschläger mit seinem Team an kommenden Windparkprojekten.

Zuvor aber holte der Energiepark einen weiteren „Verbündeten“ in Sachen Klimaschutz nach Bruck/Leitha – die Grünalge. 2012 startete die Firma ecoduna mit ihrer hoch innovativen Photobioreaktoranlage, die seitdem weltweit Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ohne der Starthilfe des Energieparks bzw. der Vorstände und Gesellschafter rund um Herbert Stava wäre dieses Projekt wahrscheinlich nicht umzusetzen gewesen.

2014 gingen dann die Windparks Bad Deutsch-Altenburg Carnuntum und Rohrau ans Netz. Aktuell sind die beiden Windparks Haadfeld und Höflein Ost in der Fertigstellung.

Die Biogas Bruck/Leitha setzte im selben Jahr ebenfalls einen wichtigen Entwicklungsschritt. Mit der Installierung einer neuen Gasaufbereitungsanlage schlug man den Weg in Richtung Volleinspeisung ins Gasnetz ein. Auf Vereinsseite leitet Karin Mottl nun schon seit drei Jahren die Geschicke mit ungebrochenen Engagement. Unter ihrer Leitung wurden so erfolgreiche Initiativen wie „Energie sichbar machen – die Energieplakette“ oder das Sommercamp „Energy Busters“ entwickelt und ausgerollt.

Die ersten 20 Jahre sind wie im Flug vergangen, die nächsten 2 Jahrzehnte können kommen.

Quelle:
IG Windkraft
Link:
www.energiepark.at/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Initiator



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