2024-12-04
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TenneT: Erdkabel-Gesetz stellt Weichen für Akzeptanz und Beschleunigung

Gesetz schafft Voraussetzung für schnelle Planung von Gleichstrom-Erdkabelprojekten wie SuedLink / TenneT will seine Erfahrungen aus 1.800 km Gleichstrom-Kabelprojekten einbringen

„Das Erdkabel-Gesetz stellt die Weichen für mehr Akzeptanz und die Beschleunigung des notwendigen Netzausbaus“, begrüßte heute Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH, die Verabschiedung des Gesetzes durch den Bundestag. Dieser hatte Änderungen zahlreicher energierechtlicher Vorschriften verabschiedet, darunter auch neuen Vorgaben zum Einsatz von Erdkabeln beim Ausbau des Übertragungsnetzes im Wechselstrom- und Gleichstrombereich. Der Bundesrat wird kurz vor Weihnachten über das Gesetz beraten.

„Es ist gut, dass der Gesetzgeber nur wenige Ausnahmen vom Vorrang für Erdkabel bei Gleichstrom-Projekten vorsieht. Das wird helfen, bei den Bürgern und Gemeinden vor Ort mehr Akzeptanz für SuedLink zu erzeugen. Zusammen mit der Empfehlung des Gesetzgebers, die Erdkabel-Verbindungen möglichst gradlinig verlaufen zu lassen und damit den Untersuchungsraum für mögliche Trassenkorridore überschaubarer zu machen, ist der Weg frei für eine schnelle Planung und Genehmigung von SuedLink“, sagte Hartman. Er bekräftigte, es sei „eine Energiewendebeschleunigung, also mehr Tempo bei Planung und Genehmigung“ nötig, damit der durch die notwendige Neuplanung von SuedLink als Erdkabel-Verbindung entstandene Zeitverzug nicht größer werde.

Der Gesetzgeber habe jetzt die richtigen Weichen gestellt; TenneT gehe davon aus, dass die Genehmigungsbehörde bald die Kriterien für die Planung einer Erdkabel-Verbindung festlegen werde, so dass die Planungen für den Erdkabel-Korridor und der Bürgerdialog im Lauf des nächsten Jahres beginnen können. Aufgrund des Erdkabel-Vorrangs für Gleichstrom-Projekte erwarte TenneT in den nächsten Jahren höhere Investitionen, sagte Hartman weiter. Aktuell würden die geplanten Investitionen von TenneT für die nächsten zehn Jahre ohne Gleichstrom-Erdkabel bereits 20 Mrd. Euro umfassen; 14 Mrd. Euro davon seien allein für den Netzausbau in Deutschland vorgesehen.

Zu der vorgesehenen Ausweitung der Pilotprojekte für Wechselstrom-Erdkabel sagte Hartman: „Wir brauchen Pilotprojekte, um den Einsatz von Erdkabeln im Wechselstrombereich zu testen und weiter zu entwickeln. Es ist gut, dass der Gesetzgeber diese Pilotprojekte schrittweise ausweiten will.“ Denn anders als bei Gleichstrom seien Wechselstrom-Erdkabel im Höchstspannungsbereich nicht Stand der Technik.

Das jetzt verabschiedete Gesetz weist zusätzlich zu den bestehenden vier weitere fünf Pilotprojekte für den teilweisen Einsatz von Wechselstrom-Erdkabeln aus. Damit und mit dem Vorrang für Gleichstrom-Erdkabel wird Deutschland zum Vorreiter bei der Weiterentwicklung der Erdkabel im Höchstspannungsbereich. „Wir werden unsere große Erfahrung nutzen, um den Einsatz von Erdverkabelung voranzubringen“, sagte Hartman.

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat bereits rund 1.800 Kilometer Gleichstrom-Kabelprojekte mit insgesamt 16 Konvertern in Betrieb und betreibt darüber hinaus das mit zehn Kilometern längste Wechselstrom-Erdkabelprojekt in Europa.

Quelle:
TenneT
Link:
www.tennet.eu/...



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