Offshore Windpark DanTysk in der Nordsee genehmigt

Nach 6-jähriger Planungszeit ist ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des Offshore Windparks DanTysk erreicht. Am 23. August wurde der nordfriesischen Firma GEO Gesellschaft für Energie und Oekologie mbH im Beisein des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie die Genehmigung für die Errichtung von 80 Windenergieanlagen in der Nordsee, 70 km nord-westlich von Sylt überreicht.

Bereits vor der Antragstellung Anfang 2000 hatte GEO umfangreich analysiert, welcher Bereich in der Nordsee für die Errichtung eines Windparks in Frage kommt. Der im Grenzgebiet zu Dänemark (daher auch der Name Dan/Dänemark-Tysk/Deutschland) identifizierte Raum deckte sich dann zunächst auch mit der Ersteinschätzung der Bundesregierung bzgl. eines potentiell geeigneten Raumes zur Windenergienutzung. Im Rahmen der Abgrenzung von ökologischen Schutzgebieten durch den Bund blieb sich GEO treu und passte die Planungen entsprechend an, um außerhalb der mittlerweile gemeldeten Schutzgebiete zu bleiben. Der jetzt genehmigte Standort für die Pilotphase mit einer Gesamtleistung von 400 MW fügt sich in die Gesamtschau von 3 Windpark-Planungen in diesem Bereich ein, wovon DanTysk der küstennächste ist.

Bis zur tatsächlichen Realisierung von DanTysk wird aber noch einige Zeit vergehen. Um wie in der Genehmigung festgeschrieben, bis Ende 2008 mit dem Bau beginnen zu können, sind mit Blick auf die Finanzierung des Projektes noch viele Fragen zu klären. Hier wird GEO von PricewaterhouseCoopers in Hamburg unterstützt. Nach Ansicht von PwC zählt DanTysk zu den attraktivsten Windenergie-Standorten in der Nordsee. Zeitnah wird die im Genehmigungsverfahren zum Windpark bereits verankerte Genehmigung der Netzanbindung des Windparks erwartet. Hieran arbeitet das Land Schleswig-Holstein und der Bund gemeinsam, denn die geplante Trasse für die Drehstrom -Kabelverbindung über die Insel Sylt in den Raum Flensburg führt durch unterschiedliche Zuständigkeitsgebiete.

„Sind die Hausaufgaben gemacht, kann der Windpark DanTysk einmal sauberen Strom für mehr als 400.000 4-Personen-Haushalte liefern“, so Marten Jensen, Gründer von GEO. Weiteres Ziel von GEO ist es, von den notwendigen Investitionen in Höhe von ca. 900. Mio. € möglichst viel über Schleswig-Holstein zu lenken. Insbesondere während des Betriebs von Offshore-Windparks ergeben sich langfristige Beschäftigungsperspektiven für die Küstenstandorte. „Wir beziehen den Standort Husum in unsere Planungen für ein raumbezogenes Schutz- und Servicekonzept für die Offshore-Windparks vor der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste mit ein“. Frank Richert, Geschäftsführer der bereits neu gegründeten GEO Tochter Offshore Safety Consult ist sich bewusst, dass die Windenergie auf hoher See nur nachhaltig ist, wenn die Sicherheit für Mensch und Umwelt gewährleistet ist.