Ersatzkabel für Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 angekommen

Einmal fertiggestellt kann er pro Jahr Strom für rechnerisch rund 340.000 Haushalte erzeugen. Knapp die Hälfte der insgesamt 80 Windkraftanlagen sind bereits installiert.

Zeitgleich baut die EnBW eine Servicestation auf dem Gelände des Kraftwerks Rostock. Ist der Windpark in Betrieb, werden von hier aus Serviceeinsätze koordiniert. Mittwochabend bekam die Station dafür eine ebenso imposante wie wichtige Lieferung: das knapp 3.000 Meter lange und 110 Tonnen schwere Ersatzkabel für EnBW Baltic 2.

Kurz vor dem Jahreswechsel war das für Reparaturzwecke bestimmte Ersatzkabel im Überseehafen von Rostock eingetroffen und musste erst einmal vom Transportschiff „Olympic Commander“ auf einen eigens angefertigten Kabeltank umgespult werden. Zehn Stunden dauerte es, bis das Kabel vollständig aufgezogen war. Die Tankkonstruktion ist nicht weniger beeindruckend. Doch trotz eines Durchmessers von 12,5 Metern, einer Höhe von vier Metern Höhe und einem Gewicht von 180 Tonnen (mit Kabel) ist das Ersatzteil im Bedarfsfall transportabel. Der Tank selbst ist eine Sonderanfertigung der ESG Edelstahl und Umwelttechnik Stralsund GmbH. Das Unternehmen mit Niederlassung in Rostock hatte für die EnBW bereits eine Halterung gebaut, mit der die Rotorblätter für EnBW Baltic 2 in das Baufeld des Windparks transportiert werden, und war nun auch mit der Konstruktion, Berechnung und Montage des Kabeltanks beauftragt worden. Dieser wurde auf dem Gelände der ehemaligen Volkswerft Stralsund (heute Nordic Yards Werft Stralsund) gefertigt, im Dezember 2014 im Rostocker Überseehafen montiert und an die EnBW übergeben.

Für den Transport von Tank und Kabel vom Hafen zum Kraftwerksgelände hat das Logistikunternehmen Rostock Trans Schilder und Laternen an der Strecke entfernt sowie Straßen verbreitert.