Australien: Windparks ungefährlich

Ein umstrittener Windpark, der eine lokale Gemeinde entzweit und Proteste eines nahen Hochsicherheitsgefängnisses ausgelöst hatte, hat nun die nötigen Genehmigungen der Behörden erhalten.

Das australische Unternehmen Infigen hatte den Windpark mit 33 Turbinen in Bodangora in New South Wales (Südosten von Australien) geplant, was wiederum den Widerstand der Anwohner ausgelöst hatte. Diese äußerten Gesundheitsbedenken aufgrund des Lärms, der angeblich von den Turbinen ausgehen soll.

Das Gesundheitsamt des Bundesstaates hat an die Planungskommission ausdrücklich die Empfehlung zur Genehmigung erteilt, weil „... es keine veröffentlichten, wissenschaftlich fundierten Beweise dafür gibt, dass Windturbinen Gesundheitsprobleme auslösen können.“ Zwar hat das Gesundheitsamt mitgeteilt, dass es vielleicht „gewisse Störungen“ für die Anwohner geben kann, die nur 700 Meter von der Turbine entfernt leben, bezeichnete aber die angestrebte Zweikilometer-Zone als „sehr konservativ“ und eine „vorsichtige Herangehensweise“.

Die Ergebnisse der Untersuchung vor Ort ähneln damit denen von 20 anderen offiziellen Studien, die in den vergangenen Monaten zusammengetragen wurden und sich näher mit möglichen Gesundheitsauswirkungen beschäftigen.

„Alle diese Studien sind sich darin einig, dass es keine Beweise für einen direkten Zusammenhang zwischen Windturbinen und Gesundheitsproblemen gibt“, sagte Simon Chapman, Professor für Gesundheit an der Universität Sydney, dazu dem 'Sidney Morning Herald'.

Bereits seit zwei Jahren beschäftigt sich die lokale Regierung von New South Wales mit einer möglichen Ausdehnung der Abstandzone zwischen Wohnraum und Windpark auf zwei Kilometer – das entspräche den härtesten Anforderungen überhaupt, sagt die Windindustrie dazu.

Infigen begrüßte daher die Entscheidung der Planungskommission, sie gebe nicht nur dem Unternehmen Sicherheit, sondern auch allen Menschen, die eventuell Angst um ihre Gesundheit hatten.