2024-03-28
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Der Nocebo-Effekt: Viel gefährlicher als Windturbinen

In den letzten Jahren haben Windkraftgegner viele Gründe gesucht, um Windenergie in Misskredit zu bringen, so unter anderem Versorgungsengpässe, ökonomische Bedenken, ästhetische Gründe, das Vogelsterben und vieles mehr....

... Doch laut Dr. David Perry kommt die wohl gefährlichste Attacke nun erst: Angeblicher Lärm und seine gesundheitsschädlichen Auswirkungen.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Windturbinen Geräusche verursachen. Unter bestimmten Umständen können diese Geräusche bis in die nächstgelegenen Ortschaft wahrgenommen werden. Es herrschen allerdings auch sehr strenge Regeln in Bezug auf Lärm nahe Wohngebieten, gerade für die Zeit der Bettruhe. Diese Regeln richten sich nach dem Ort, an dem die Windturbine aufgestellt ist, dem Modell und schon vorherrschenden Hintergrundgeräuschen. Ein durchaus übliches Vorgehen; ähnliche Regeln gibt es für eine Vielzahl von durch Menschen verursachten Lärm – für Kneipen bis hin zu Autobahnen.

Den meisten Menschen reichen diese Regeln aus, einigen ist allerdings selbst der reglementiere Lärm schon zu viel. Dabei ist oft nicht nur die Quelle des Lärms Schuld, sondern oft auch die Persönlichkeit oder die persönliche Einstellung der Person, die sich gestört fühlt.

Menschen, die zum Beispiel in Sichtweite von Windturbinen wohnen, empfinden den von den Anlagen verursachten Lärm eher als störend, als die Menschen, die zwar in der Nähe wohnen, gleichzeitig aber wirtschaftlich von den Turbinen profitieren. Letztere können sich eher mit den Geräuschen arrangieren.

Es gibt sogar Fälle, in denen sich Anwohner, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Windparks lebten, über den Lärm der Turbinen aufgeregt haben, als die Räder stillstanden.

Aber selbst wenn der Windpark mehrere Kilometer entfernt steht, haben einige Leute Angst vor den Geräuschen. Vor dem Infraschall, um genau zu sein.

Infraschall ist der Schall, dessen Frequenz unterhalb von ca. 20 Hertz liegt und somit vom menschlichen Ohr nahezu nicht wahrgenommen werden kann. Dieser Infraschall ist nun Mittelpunkt mehrerer Studien, die untersuchen, welchen Einfluss der Schall denn nun tatsächlich auf den Menschen hat.

Die zugelassene Menge des Infraschalls ist je nach Quelle reglementiert. Es gibt Mengen, die keinen Einfluss auf den Menschen haben, und es gibt Mengen, die für den Menschen problematisch werden können.

Da diese Art von Schall allerdings nicht hörbar wahrgenommen werden kann, ist der Infraschall ein beliebtes Argument der Windkraftgegner. Die Menge des Infraschalls von modernen Windturbinen ist allerdings so gering, dass er keinerlei Gefahr für den Menschen darstellt. Das Gegenteil zu behaupten käme der Aussage gleich, ein Handy könne eine Person kochen, nur weil eine Mikrowelle es kann. Auch in der Natur kommt dieser Schall vor, so sind zum Beispiel Strände eine Quelle für starken Infraschall. Auch Städte oder Verkehr produzieren den nicht wahrnehmbaren Lärm (neben dem Lärm, der sich im hörbaren Dezibel-Level bewegt).

Wie kommt es also, dass immer wieder behauptet wird, der Lärm von Windturbinen sei sehr wohl gefährlich für den Menschen?

Eine Reihe von Studien untermauert diese Aussage zunächst. Diese Studien beschäftigen sich mit dem Nocebo-Effekt. Dieser Effekt besagt einfach ausgedrückt: Wenn man glaubt, dass etwas Schlimmes passiert, dann sind die Chancen groß, dass das Gehirn es tatsächlich passieren lässt.

Der Nocebo-Effekt ist sehr schwer nachzuweisen, da objektive Studien auf dieser Ebene kompliziert sind. Allerdings lassen sich in verschiedenen Tests durchaus Symptome nachweisen, die immer wieder in diesem Zusammenhang auftreten: Kopfschmerzen, Schwächeanfälle, Konzentrationsstörungen, Brechreiz und Ermüdungserscheinungen. All diese Erscheinungen sind auch Teil des sogenannten 'Wind-Turbinen-Syndroms'.

Diese Krankheit tritt immer wieder bei Menschen auf, die in der Nähe von Windparks leben. Dabei wäre es zu kurz gegriffen, die Menschen als 'Spinner' oder Hypochonder abzutun, denn der Nocebo-Effekt ruft die eingebildeten Krankheiten tatsächlich hervor.

Ein entsprechender Umgang mit dem Nocebo-Effekt ist also nötig, gerade auch um aufgestachelten Medienvertretern, die sich immer wieder mit Vorliebe auf entsprechende Meldungen stürzen, angemessen zu begegnen. Aus diesem Grund muss – auch bei den Projektierern und Herstellern – mehr Aufklärungsarbeit in diese Richtung geleistet werden. Dies setzt voraus, dass der Effekt einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht, sowie weitere Studien die Auswirkungen des Effekts und in diesem Zusammenhang auch den Infraschall untersuchen.

An dieser Stelle soll daher die Frage aufgeworfen werden, ob es denn auch schon wissenschaftliche Studien über den Personenkreis gibt, der in der Nähe von Kohlekraft- oder Umspannwerken lebt und über ähnliche Beschwerden klagt? Der Nocebo-Effekt ist, wie wir gesehen haben, nicht allein auf die Windkraft beschränkt. Von einem 'Kohlekraftwerk-Syndrom' war bisher aber noch nichts zu lesen...

Quelle:
AWEA-Blog / Katrin Radtke (Windmesse Online-Redaktion)
Email:
presse@windmesse.de
Link:
aweablog.org/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Turbine



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