Windenergie News: Langsamer Netzausbau von Tennet kostet den Verbraucher Millionen

In den letzten Tagen war die Offshore-Windkraft in aller Munde. Über Nachhaltigkeit und Nutzen wurde meistens diskutiert – vor allem auch in Hinblick auf die hohen Kosten. Die taz hat dieses Thema ebenfalls aufgegriffen und gießt Wasser auf die Mühlen der Kritiker.

Vor Borkum wird derzeit der Offshore-Windpark Riffgat errichtet. 11 der geplanten 30 Anlagen stehen bereits fertig im Meer, aber sie liefern keinen Strom. Grund: Der Netzausbauer Tennet konnte die Leitung nicht rechtzeitig fertig stellen. Auf den letzten Kilometern der Trasse liegt Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Deren Bergung dauert länger als geplant, weshalb der Ausbauzeitplan nicht eingehalten werden konnte. Die Windkraftanlagen stehen derweil still, was hohe Kosten verursacht. Tennet ist zwar verpflichtet Schadensersatz zu zahlen (rund 6 Millionen Euro pro Monat kommen da laut taz zusammen), aber nur rund ein Fünftel davon zahlt das Unternehmen selbst. Der Rest wird umgelegt auf die Netznutzungsgebühr – und damit auf den Verbraucher.

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