Diese Woche: Interview mit Marc Reitmaier, Business Unit Automation, Global Industry Wind Energy, PHOENIX CONTACT GmbH & Co KG

Windmesse: Welchen Stellenwert nimmt die Windenergie für Ihr Unternehmen ein?

Marc Reitmaier: Phoenix Contact GmbH & Co. KG ist ein international führendes Unternehmen für Verbindungstechnik zwischen Leitern und Leiterplatten, in der Automatisierungstechnik, der elektrischen Interfacetechnik und des Überspannungsschutzes mit Hauptsitz in Blomberg. Seit ca. 20 Jahren ist Phoenix Contact ein zuverlässiger Partner der Windbranche. Viele Produkte und Lösungen kommen in den unterschiedlichsten Gewerken einer WEA (Windenergieanlage) zum Einsatz. Durch eine intensive und enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden entstehen permanent neue Produkte und Lösungen um die Verfügbarkeit und Effizienz der Anlagen noch weiter zu steigern.

Windmesse: Wieviel Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt?

Marc Reitmaier: Mehr als 13000 Mitarbeiter arbeiten weltweit an dem Erfolg von Phoenix Contact. 47 eigene Vertriebsgesellschaften sowie rund 30 Repräsentanten in weiteren Ländern bilden das engmaschige Vertriebsnetzwerk von Phoenix Contact. Überall auf der Welt zu Hause zu sein und die Sprache des Anwenders zu sprechen, ist unser Verständnis von Kundennähe. Eine Nähe, die unseren Partnern besten Service bietet.

Windmesse: Wieviele davon im Bereich Windenergie?

Marc Reitmaier: Unsere Vertriebsgesellschaften beschäftigen branchenspezifische Spezialisten. In allen Produktsparten sind Industrie Manager in der Windbranche engagiert. Ein Kernteam koordiniert alle Aktivitäten im Unternehmen. Wir haben also ein Weltweites Netzwerk an Mitarbeiten in der Windbranche.

Windmesse: Haben Sie neue Produkte oder Dienstleistungen im Windkraftsektor?

Marc Reitmaier: Wir entwickeln laufend maßgeschneiderte Produkte und Lösungen für die Windbranche: Spannungsversorgung, Energiemessung, Überspannungsschutz, Automatisierung.


Spannungsversorgung:
Mit der innovativen USV IQ sind keine pauschalen Wartezeiten bei einem Netzausfall bis zum Neustart der WEA mehr Nötig. Alle relevanten Daten der Batterie werden über eine Schnittstelle an die Betriebsführung übermittelt. Damit weiß das Hertz der WEA den Ladestatus der Akkus und sogar die Restlebensdauer wird übermittelt.

Energiemessung
Das EMpro MA600 erfüllt alle Messaufgaben in der Energieeinspeisung bis 700 V AC – von der einfachen Strom- und Leistungsmessung bis zur Oberwellenerfassung inklusive Spektralanalyse sowie Trendberechnung. Außerdem ist eine Erweiterung mit Kommunikations- und Funktionsmodulen möglich. Der Fernzugriff wird per Webzugriff ermöglicht.

Überspannungsschutz:
Lassen Sie sich online über Blitzeinschläge in Ihre Anlage informieren und nutzen Sie die Möglichkeit der präventiven Wartung.
Das neue Lightning Monitoring System LM-S erkennt und analysiert alle wichtigen Parameter der Blitzstoßströme. Daraus lässt sich die tatsächliche Belastung der Anlage ableiten.
Mit diesen Informationen können Sie über die Notwendigkeit von Kontroll- oder Wartungseinsätzen entscheiden.

Überspannungsschutz:
Schützen Sie Ihre industrielle Stromversorgung mit POWERTRAB PWT. Mit den hohen Leistungsparametern setzt dieser Typ 1-Ableiter weltweit neue Maßstäbe im Bereich des Überspannungsschutzes.
Er eignet sich daher besonders für den Einsatz Windenergieanlagen. Der Ableiter ist netzfolgestrom- und leckstromfrei.
Die typische dreiphasige Variante erfüllt die Blitzschutzklasse 1. Aufgrund der großen Leistungsreserven profitieren Sie von einer langen Lebensdauer.

Automatisierung:
Axioline ist mit einer Laufzeit von maximal einer Mikrosekunde pro I/O-Modul das schnellste I/O-System der Welt.
Damit entfällt für Sie jede Zeitbetrachtung, denn Axioline ist schnell wie eine Parallelverkabelung.
Axioline ist einfach und robust wie eine Reihenklemme und setzt damit auch in Installation und Handhabung Maßstäbe.
Mit dem vorkonfektionierten VARIOFACE-Systemkabel verbinden Sie Axioline schnell und fehlerfrei mit PLC-Koppelrelais.


Windmesse: Bilden Sie Fachpersonal aus?

Marc Reitmaier: Seit über 50 Jahren betreibt Phoenix Contact ein umfangreiches Ausbildungsprogramm. Sowohl technische als auch kaufmännische Berufe können erlernt werden. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit mehreren Hochschulen ein Duales Studium angeboten. Des Weiteren nehmen Mitarbeiter regelmäßig an Weiterbildungen sowohl intern als auch extern Teil.

Windmesse: Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung Ihres Unternehmens in der Windkraft?

Marc Reitmaier: Wir werden unsere Aktivitäten in der Branche verstärken um noch schneller und effizienter auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren zu können.