Seehäfen in Niedersachsen: Gute Umschlagsergebnisse in einzelnen Standorten

Insgesamt sind mit Ablauf des 3. Quartals 34,542 Millionen Tonnen Güter in Niedersachsens Seehäfen umgeschlagen worden, dies sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum rund 17 % weniger Güter. Das Gesamtergebnis wird durch den fehlenden Umschlag flüssiger Massengüter in Wilhelmshaven deutlich beeinträchtigt. Die teils hervorragenden Ergebnisse in anderen Ladungssegmenten können dies nicht auffangen.

Im Seehafen Brake konnte ein Umschlagsplus von 9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreicht werden. Von Januar bis September wurden insgesamt 3,647 Millionen Tonnen im Seeverkehr über die Piers bewegt (3,357 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Zuwächse gab es etwa beim Umschlag von Getreide (+ 42 % / 452.292 Tonnen von Januar bis September 2010; 318.862 Tonnen von Januar bis September 2009). Im Stückgutbereich hat sich insbesondere der Umschlag von Eisen & Stahl sowie Zellstoff erholt, so dass sich für diesen Geschäftsbereich ein Plus von 23 % auf 1,055 Millionen Tonnen ergibt (859.127 Tonnen von Januar bis September 2009).

In Cuxhaven hat sich besonders der seewärtige Umschlag von Kraftfahrzeugen sehr positiv entwickelt. Mit Ablauf des 3. Quartals sind insgesamt 190.598 Neuwagen in Cuxhaven umgeschlagen worden (+ 55 % / 122.626 Fahrzeuge von Januar bis September 2009). Verbessert werden konnte auch der Umschlag von sonstiger rollender Ladung und Containern. Insgesamt beläuft sich der Güterumschlag von Januar bis September auf 1,602 Millionen Tonnen und hat damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 % zugelegt (1,261 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009).

Der Hafen Emden verzeichnet mit 3,263 Millionen Tonnen im Seeverkehr ein Plus von 26 % im Vergleich zum Vorjahr (2,592 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Stark war auch hier der Automobilumschlag mit 805.629 Fahrzeugen seit Jahresbeginn (+ 41 % / 570.230 Fahrzeuge von Januar bis September 2009). Beim Umschlag von Stückgütern wie z. B. Papier und Zellstoff (+ 16 % / 482.144 Tonnen von Januar bis September 2010; 417.049 Tonnen von Januar bis September 2009) gab es ebenfalls eine sehr gute Entwicklung. Insgesamt beläuft sich das Volumen bei den Stückgütern auf 1,914 Millionen Tonnen von Januar bis September 2010 (+ 33 %; 1,441 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Auch der Umschlag von flüssigem Massengut konnte im Emder Hafen gesteigert werden (+ 44 % / 814.680 Tonnen von Januar bis September 2010; 567.099 Tonnen von Januar bis September 2009).

Nordenham kommt nach Ablauf des 3. Quartals auf ein Umschlagergebnis von 2,442 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von knapp 6 % entspricht (2,304 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Bedingt ist dies in erster Linie durch den vermehrten Umschlag von Kohle (+ 9 % / 1,639 Millionen Tonnen von Januar bis September 2010; 1,508 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009) sowie Erzen und Schlacke.

In Wilhelmshaven mussten dagegen Umschlagseinbußen von 30 % hingenommen werden, insgesamt sind hier seit Jahresbeginn 19,262 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen worden (27,671 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Als Hauptursache gilt der fehlende Umschlag flüssiger Massengüter wie Rohöl, Kraftstoffen und Heizöl, nachdem die in Wilhelmshaven ansässige Raffinerie zunächst im vergangenen Jahr die Produktion gestoppt hatte und aller Voraussicht nach den Betrieb auch künftig nicht wieder aufnehmen wird.

Der Seehafen Stade erreicht in den ersten drei Quartalen des Jahres mit 3,820 Millionen Tonnen ein Umschlagsplus von 4 % (3,680 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009). Stark war hier vor allem der Umschlag von flüssigen Massengütern (+ 13 % / 1,954 Millionen Tonnen von Januar bis September 2010; 1,732 Millionen Tonnen von Januar bis September 2009).

Die kommunalen Seehäfen kommen auf folgende Ergebnisse: Leer erwirtschaftet ein Umschlagsplus im Seeverkehr von 22 %, 68.810 Tonnen Güter sind hier von Januar bis September verladen worden (56.442 Tonnen von Januar bis September 2009). Der Hafen Oldenburg schlägt in den ersten drei Quartalen mit 80.568 Tonnen im Seeverkehr rund 31 % weniger Ladung um als noch von Januar bis September 2009 (116.300 Tonnen). Dafür konnte der Binnenumschlag konstant bei 596.756 Tonnen gehalten werden.

In Papenburg sind im Seeverkehr 353.730 Tonnen umgeschlagen und damit ein Zuwachs von 2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum generiert worden (345.544 Tonnen von Januar bis September 2009).