Meldung von JUWI GmbH
Zum Branchenprofil von
30.10.2008
100% erneuerbare Energien im Saarland
Saarbrücken - Noch wird der Strom im Saarland zum größten Teil mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Bis 2030 jedoch könnte die Energieversorgung komplett auf heimische und regenerative Energien umgestellt sein. Das ist die Kernaussage eines Konzepts, das die juwi-Gruppe aus Wörrstadt in Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden im Saarland, NABU und BUND, sowie der Initiative "Energiewende Saarland" und IGU Bexbach erstellt hat. "Es gibt im Saarland ausreichend Flächen und zuverlässige Techniken, um eine rein regenerative Stromversorgung zu erreichen", unterstreicht Matthias Willenbacher, einer der juwi-Gründer und Autoren des Konzepts, das jetzt in Saarbrücken vorgestellt wurde.
Das regenerative Konzept zeigt: Der Weg aus der Sackgasse ist bereits mit der heute zur Verfügung stehenden Technik möglich - mit modernsten Windturbinen und Photovoltaik-Anlagen, mit Grubengas, Bioenergie- und Geothermie-Projekten sowie mit neuen Wasserrädern. Oberstes Ziel: Das Saarland kann und soll ein Energieland bleiben.
Die größten Anteile am regenerativen Energiemix 2030 übernehmen Wind- (37%), Solar-(34%) und Bioenergie (20%). Hinzu kommen Grubengas (5%, hier nimmt das Saarland heute schon eine weltweite Vorreiterrolle ein), Geothermie und Wasserkraft (jeweils 2%).
Der Umstieg auf 100% erneuerbare Energien garantiert aber nicht nur eine umweltschonende Zukunft, sondern erfordert in den nächsten 22 Jahren auch Investitionen von rund 332 Millionen Euro pro Jahr (insgesamt 7,3 Milliarden Euro). "Das klingt zunächst gewaltig, ist es aber nicht", erläutert Willenbacher. Um die Relation deutlich zu machen: Deutsche Energieversorger fahren vergleichbare Gewinne innerhalb nur eines Jahres ein. Ein Lösungsansatz sind Kooperationen zwischen Unternehmen und regionalen Energieversorgern. Ein anderer: Die Einbindung vieler einzelner Investoren, die heute schon parat stehen. Idealerweise natürlich aus dem Saarland. Doch selbst wenn diese nicht im eigenen Bundesland angesiedelt sind, die Wertschöpfung kommt dem Saarland zu Gute. Darüber hinaus schafft der Ausbau der erneuerbaren Energien Arbeitsplätze. 20.000 neue Stellen werden bis 2030 im Saarland prognostiziert: sowohl in der Industrie als vor allem auch bei Dienstleistungsunternehmen und im Handwerk. Arbeit statt Rohstoffimporte.
Weitere direkte Vorteile für den Endverbraucher: Durch die Dezentralität sinken die Durchleitungsgebühren, und weitere Abgaben und Steuern können eingespart werden. Damit wird der regenerative Energiemix nicht nur günstigere Stromerzeugungskosten als künftige konventionelle Großkraftwerke aufweisen, sondern auch um 2 bis 3 Cent pro Kilowattstunde geringere Nebenkosten, wie beispielsweise für den Stromtransport. Der Strompreis für den Endverbraucher dürfte somit im Jahr 2030 nur unwesentlich höher liegen als heute. "Eine Perspektive, die mit fossilen und atomaren Großkraftwerken nie zu erreichen sein wird", so Willenbacher.
Die aus der "Vision 2030" abgeleiteten Schritte seien jedoch kein Freibrief für alle Einzelprojekte. "Die Umweltverträglichkeit für regenerative Energieproduktionsstandorte muss natürlich weiterhin gewährleistet sein", betonen Joachim Götz, Landesvorsitzender des BUND Saar und Uli Heintz, Leiter des NABU Saar. Das vorliegende Konzept soll vor allem als Diskussionsgrundlage für die Zukunftsentwicklung des Saarlandes dienen. Jeder sei aufgerufen, sich an der Fortschreibung und Umsetzung dieser "Vision 2030" zu beteiligen. "Wir freuen uns auf eine breite Diskussion und viele Anregungen", so die Herausgeber. Denn: "Je schneller wir handeln, desto schneller machen wir das Saarland zum Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien."
Die Studie kann in einer Lang- und Kurzfassung bei den Landesgeschäftsstellen des BUND und NABU bezogen werden und steht auch auf folgenden Webseiten zum Download zur Verfügung:
http://www.nabu-saar.de
http://www.bund-saar.de
http://www.100-prozent-erneuerbar.de
Saarbrücken, den 30. Oktober 2008
Das regenerative Konzept zeigt: Der Weg aus der Sackgasse ist bereits mit der heute zur Verfügung stehenden Technik möglich - mit modernsten Windturbinen und Photovoltaik-Anlagen, mit Grubengas, Bioenergie- und Geothermie-Projekten sowie mit neuen Wasserrädern. Oberstes Ziel: Das Saarland kann und soll ein Energieland bleiben.
Die größten Anteile am regenerativen Energiemix 2030 übernehmen Wind- (37%), Solar-(34%) und Bioenergie (20%). Hinzu kommen Grubengas (5%, hier nimmt das Saarland heute schon eine weltweite Vorreiterrolle ein), Geothermie und Wasserkraft (jeweils 2%).
Der Umstieg auf 100% erneuerbare Energien garantiert aber nicht nur eine umweltschonende Zukunft, sondern erfordert in den nächsten 22 Jahren auch Investitionen von rund 332 Millionen Euro pro Jahr (insgesamt 7,3 Milliarden Euro). "Das klingt zunächst gewaltig, ist es aber nicht", erläutert Willenbacher. Um die Relation deutlich zu machen: Deutsche Energieversorger fahren vergleichbare Gewinne innerhalb nur eines Jahres ein. Ein Lösungsansatz sind Kooperationen zwischen Unternehmen und regionalen Energieversorgern. Ein anderer: Die Einbindung vieler einzelner Investoren, die heute schon parat stehen. Idealerweise natürlich aus dem Saarland. Doch selbst wenn diese nicht im eigenen Bundesland angesiedelt sind, die Wertschöpfung kommt dem Saarland zu Gute. Darüber hinaus schafft der Ausbau der erneuerbaren Energien Arbeitsplätze. 20.000 neue Stellen werden bis 2030 im Saarland prognostiziert: sowohl in der Industrie als vor allem auch bei Dienstleistungsunternehmen und im Handwerk. Arbeit statt Rohstoffimporte.
Weitere direkte Vorteile für den Endverbraucher: Durch die Dezentralität sinken die Durchleitungsgebühren, und weitere Abgaben und Steuern können eingespart werden. Damit wird der regenerative Energiemix nicht nur günstigere Stromerzeugungskosten als künftige konventionelle Großkraftwerke aufweisen, sondern auch um 2 bis 3 Cent pro Kilowattstunde geringere Nebenkosten, wie beispielsweise für den Stromtransport. Der Strompreis für den Endverbraucher dürfte somit im Jahr 2030 nur unwesentlich höher liegen als heute. "Eine Perspektive, die mit fossilen und atomaren Großkraftwerken nie zu erreichen sein wird", so Willenbacher.
Die aus der "Vision 2030" abgeleiteten Schritte seien jedoch kein Freibrief für alle Einzelprojekte. "Die Umweltverträglichkeit für regenerative Energieproduktionsstandorte muss natürlich weiterhin gewährleistet sein", betonen Joachim Götz, Landesvorsitzender des BUND Saar und Uli Heintz, Leiter des NABU Saar. Das vorliegende Konzept soll vor allem als Diskussionsgrundlage für die Zukunftsentwicklung des Saarlandes dienen. Jeder sei aufgerufen, sich an der Fortschreibung und Umsetzung dieser "Vision 2030" zu beteiligen. "Wir freuen uns auf eine breite Diskussion und viele Anregungen", so die Herausgeber. Denn: "Je schneller wir handeln, desto schneller machen wir das Saarland zum Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien."
Die Studie kann in einer Lang- und Kurzfassung bei den Landesgeschäftsstellen des BUND und NABU bezogen werden und steht auch auf folgenden Webseiten zum Download zur Verfügung:
http://www.nabu-saar.de
http://www.bund-saar.de
http://www.100-prozent-erneuerbar.de
Saarbrücken, den 30. Oktober 2008
- Quelle:
- juwi Holding AG
- Autor:
- Ralf Heidenreich
- Email:
- info@juwi.de
- Link:
- www.juwi.de/...
- Windenergie Wiki:
- Energiewende