2024-04-20
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Goldene Zeiten für den Windenergiemarkt

Eine neue Prognose des Analysten Wood Mackenzie sagt der globalen Windindustrie goldene Zeiten voraus. Der Markt wird in den nächsten Jahren explosionsartig anwachsen – auch wenn nicht alle Regionen gleichermaßen daran beteiligt sein werden.

Laut des neuesten Marktberichts von Wood Mackenzie geht die Windbranche goldenen Zeiten entgegen (Bild: Pixabay)Laut des neuesten Marktberichts von Wood Mackenzie geht die Windbranche goldenen Zeiten entgegen (Bild: Pixabay)

Hört man sich derzeit unter den Windkraftanlagenherstellern um, bekommt man vielerorts Klagen zu hören. Die globalen Lieferketten wurden durch die Corona-Pandemie nachhaltig beschädigt, Engpässe und Lieferprobleme führen zu einem wahren Stau der Pipeline. Die meisten Unternehmen können zwar Rekordaufträge in den Büchern vermerken, aber beim tatsächlichen Bau hapert es noch immer gewaltig.

Das dürfte sich in den kommenden Jahren ändern. Die Energiekrise, ausgelöst u.a. durch den russischen Krieg gegen die Ukraine, und der voranschreitende Klimawandel sorgen für große Nachfrage nach sauberer und günstiger Energie. Beides können die Erneuerbaren liefern – wenn man sie lässt. Und so haben die Bemühungen von Regierungen und Behörden in den vergangenen Monaten überall zugenommen, Ausbauhindernisse wie schleppende Genehmigungen, zu wenige Flächen und Klagen von Umweltschützern endlich dauerhaft zu reduzieren.

Ein neuer Marktausblick von Wood Mackenzie sagt nun voraus, dass diese Bemühungen bald Früchte tragen werden: Der globale Windenergiemarkt wird bis Ende 2023 die Schwelle von 1 Terawatt (TW) installierter Leistung überschreiten. „Nachdem die Windindustrie mehr als 40 Jahre gebraucht hat, um 1 TW an Installationen zu erreichen, wird sie den nächsten Terrawatt an Installationen innerhalb der kommenden acht Jahre erreichen, was eine erhebliche Wachstumsbeschleunigung darstellt“, erklärt Luke Lewandowski, Forschungsdirektor bei Wood Mackenzie.

Dabei rückt die Offshore-Windenergie zunehmend in den internationalen Fokus. Bislang wird der Markt dominiert von europäischen Ländern und China, aber die rasante technologische Entwicklung sorgt für sinkende Kosten und durch die schwimmenden Anlagen für die Möglichkeit, dass weitere Länder ihre Küsten für diese Art der Energiegewinnung nutzen können. So wird der Offshore-Sektor bis 2032 um das Siebenfache wachsen und in den nächsten zehn Jahren einen Anteil von 26 % an der Gesamtkapazität haben. Rund 30 Länder werden dann über Offshore-Windparks verfügen, wobei der Schwerpunkt (81%) auch weiterhin in Europa und China liegen wird.

In anderen Ländern wie den USA und Australien stehen die ersten Projekte kurz vor der Ziellinie, während auch Schwellenländer wie Brasilien und Indien ausloten, wo die Küsten den Ausbau zulassen. So befindet sich der indische Offshore-Windmarkt derzeit noch im Aufbau. Die Zentralregierung und die Regierungen der Bundesstaaten arbeiten mit einer Reihe von Offshore-Windkraft-Akteuren zusammen, um ein Ökosystem für eine florierende Offshore-Windindustrie zu schaffen, wie der Global Wind Energy Council (GWEC) kürzlich erst in einem White Paper mit der britischen Regierung herausarbeitete.

Platz genug ist da: Das Interesse am Aufbau von Offshore-Windprojekten steigt weltweit an (Bild: Pixabay)

Aber auch onshore wird der Ausbau wieder Fahrt aufnehmen. Auch hier hat China die Nase vorn. Der chinesische Windenergiemarkt wird sich laut Wood Mackenzie 2023 stark erholen, wobei die Entwickler die jährliche Kapazität im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln werden, da das Land ein Rekordjahr für neue Windturbinenaufträge verzeichnet. In den kommenden 10 Jahren wird der jährliche Kapazitätszuwachs in China durchschnittlich 80 GW betragen und 50 % der weltweiten Neukapazität ausmachen.

Im Rest der Welt ist der Ausbau im letzten Jahr dagegen ins Straucheln geraten: 2022 wurden 44 GW zugebaut, ein Rückgang von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Schuld daran sind die erwähnten Probleme in den Lieferketten und die Inflation, die dazu geführt hat, dass sich mehr als 3 GW an Projekten in das Jahr 2023 und darüber hinaus verschoben haben.

Hinzu kommen lokale Probleme, wie zum Beispiel in den USA der jahrzehntelange vernachlässigte Ausbau der Übertragungsnetze. „In den USA warten die Projektentwickler auf die Mitteilung des US-Finanzministeriums über die Förderfähigkeit von Steuergutschriften, wobei die anhaltende Unsicherheit die kurzfristigen Installationen beeinträchtigt. Mit der Klarheit der Politik, der Genehmigung und den Investitionen in Übertragungsprojekte und der Entwicklung der im Entstehen begriffenen Lieferkette des Offshore-Marktes wird der jährliche Zubau jedoch zunehmen und zwischen 2026 und 2032 durchschnittlich 20 GW pro Jahr betragen", prophezeit Lewandowski auch den USA goldene Zeiten in der Windbranche.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Wood Mackenzie, Ausbau, onshore, offshore, Europa, China, USA, Windpark, Turbine, Lieferkette, Genehmigung, Gesetz, Planung



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