2024-04-16
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Deutschland als Europas Batterie?

Das Fraunhofer ISI beobachtet im Auftrag des Bildungsministeriums die Batteriezell-Produktionskapazitäten in Europa. Hält das derzeit starke Wachstum an, können bis Ende des Jahrzehnts in Europa die Produktionskapazitäten auf bis zu 1,5 TWh ansteigen – ein großer Anteil davon in Deutschland.

Die geplante Gigafabrik in Heide soll ab dem kommenden Jahr gebaut werden (Bild: Northvolt)Die geplante Gigafabrik in Heide soll ab dem kommenden Jahr gebaut werden (Bild: Northvolt)

Die Dynamik auf dem Markt für Batterien ist groß. Putins Angriffskrieg in der Ukraine hat der Welt deutlich vor Augen geführt, wie abhängig viele Länder in der Energieversorgung von russischen Rohstoffen sind - allen voran Deutschland, das seitdem darum kämpft, sein benötigtes Erdgas woanders zu besorgen. Parallel hat dazu der Sektor der Erneuerbaren neuen Schwung bekommen – die Angst vor der Energieknappheit bringt viele Länder dazu, mehr Windräder und mehr PV-Systeme zu installieren. Und dann wäre da ja noch der Klimawandel, der mit seinem Extremwetter aktuell den Menschen in Europa deutlicher denn je vor Augen führt, dass sich unsere Lebensgewohnheiten dringend ändern müssen.

Damit verknüpft ist auch das Thema Speicher. Ob es die Speicher für überschüssigen Wind- und Sonnenstrom sind oder Batterien für E-Autos, deren Verkauf endlich an Schwung gewinnt: Batterien sind wichtiger denn je.

Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI kommt in seiner neuen Analyse zu dem Schluss, dass sich die Batterieproduktion in Europa bis 2030 auf bis zu 1,5 Twh verzehnfachen wird. Knapp 400 GWh könnte Deutschland zur Batteriezell-Produktion beitragen – mehr als jedes andere Land in der EU.

Der größte Anteil der derzeit geplanten Batteriefabriken entfällt auf Deutschland (Bild: Fraunhofer ISI)

Dr. Lukas Weymann vom Fraunhofer ISI erklärt: „Dieser rasante Aufbau wird maßgeblich durch europäische Akteure wie Northvolt, VW und ACC getrieben. Allein die drei Genannten haben gemeinsam ungefähr ein Drittel der europäischen Zellproduktionskapazitäten angekündigt.“

Das schwedische Unternehmen Northvolt plant derzeit seine große Gigafabrik in Heide, während zwei Fabriken in Schweden bereits im Bau sind. Als Begründung nannte das Unternehmen explizit den hohen Anteil an erneuerbarer Energie, die im windreichen Schleswig-Holstein zur Verfügung steht.

Auch die Autohersteller selbst wollen künftig Batterien vor Ort herstellen, statt auf asiatische Importe zu setzen: VW plant ein Werk in Salzgitter und eines in Valencia (Spanien). Die Standorte für drei weitere Zellfabriken stehen Weymann zufolge noch nicht fest, wohl aber die geplante maximale Produktionskapazität von 40 GWh, die jede dieser fünf Fabriken im Endausbau erreichen könnte. Weitere Hersteller planen ebenfalls den Fabrikbau in Europa, denn die EU verteilt im Rahmen des Programms 'Important Project of Common European Interest (IPCEI)' großzügig Fördergelder.

Die enorme Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien decken derzeit vor allem noch Hersteller aus China, Japan und Südkorea. Doch die Corona-Pandemie hat den Europäern deutlich gezeigt, wie schnell globale Lieferketten in Schwierigkeiten geraten können. Zusätzlich planen auch einige nicht-europäische Unternehmen den Aufbau von Gigafabriken zur Batterieproduktion: CATL (China) und Tesla (USA) sind nur zwei Beispiele für über 40 Hersteller, die laut Ankündigungen derzeit in 15 europäischen Ländern Projekte planen.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Batterie, Speicher, EU, Europa, Deutschland, northvolt, Tesla, Gigafabrik, Produktion, Auto, erneuerbare Energie



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