2024-04-26
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WindEnergy Hamburg Goes Digital

Dieses Jahr ist alles anders, dafür hat die Corona-Pandemie nachhaltig gesorgt. Das betrifft auch die WindEnergy Hamburg, eine der größten Windenergiemessen weltweit. Statt vollen Messehallen, engen Konferenzräumen und persönlichen Gesprächen gibt es dieses Jahr nur eine virtuelle Veranstaltung – mit einem unfreiwillig abgespeckten Programm. Die Stimmung in der Branche ist allerdings gut.

Bild: PixabayBild: Pixabay

Nachdem die Messe erst auf Grund der Corona-Pandemie von September auf Dezember verschoben wurde, wurde im Herbst bei hochschnellenden Ansteckungszahlen schnell deutlich, dass eine Veranstaltung mit mehreren Tausend Ausstellern und Besuchern aus 100 Ländern im Jahr 2020 nicht stattfinden kann.

Also entschied sich die Messe Hamburg gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern für die Ausrichtung eines digitalen Events mit Unternehmensprofilen der Teilnehmer, Produktvideos, Webinaren und Whitepapern.

Ein ambitionierter Plan - allerdings, so wurde gleich zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag deutlich - zu ambitioniert, wie Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung des Ausrichters Hamburg Messe & Congress, zugeben musste: „Unsere Ziele waren ambitioniert. Es ist uns in der zur Verfügung stehenden Zeit jedoch leider nicht gelungen, digitale Ausstellerprofile zum Messestart in einer Qualität abzubilden, die unseren und den Ansprüchen unserer Kunden genügt hätte.“

Und so beschränkt sich die WindEnergy Hamburg nun auf zwei Livestreams, denen man im Internet folgen kann. In Zusammenarbeit mit WindEurope, die auch den Konferenzteil der Präsenzmesse ausgerichtet hätten, ist ein vielseitiges Programm zusammengestellt worden. Aus Studions in Belgien, Deutschland und UK werden vier Tage lang viele Themen zur Windenergie abgehandelt.

Wichtigste Erkenntnis gleich zu Beginn: Der Windenergiebranche geht es trotz der Pandemie blendend! Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) traf im Interview mit WindEurope-CEO Giles Dickson sogar die Aussage: „Solar und Wind sind immun gegen Covid-19.“ Angesichts von Tausenden Arbeitsplätzen, die weltweit im Zuge der Pandemie im Erneuerbaren-Sektor verloren gegangen sind, ist das zwar gewagt, im Kern jedoch nicht falsch.

Auch Ben Backwell, Chef des Global Wind Energy Council (GWEC), wies auf die guten Zahlen hin. Hatte man zu Beginn der Pandemie im Frühjahr noch mit einem Einbruch von rund 20 Prozent im weiteren Ausbau der Windenergie gerechnet, fällt dieser mit 6 Prozent sehr viel kleiner aus. Einige Regierungen haben die Zeit genutzt, so Backwell, um neue Klimaziele festzulegen und für positive politische Beschlüsse zu sorgen.

Im kommenden Jahr wird daher mit einem Rekordzuwachs an neuer Windenergie gerechnet. Vor allem in China und den USA, den beiden Weltmarktführern. Bei den Chinesen laufen Ende des Jahres noch Förderprogramme aus, was dazu führen wird, dass man im kommenden Jahr einen besonders starker Zubau erwartet. Vor allem der Offshore-Bereich wird weltweit stark wachsen: Bis 2030 erwartet der GWEC einen Ausbau auf 234 GW.

Rosige Aussichten in der Windbranche (Bild: Pixabay)

Und wie sieht es auf dem deutschen Markt aus, der in den letzten Jahren arg in Bedrängnis geraten ist? Besser, wenn man der Befragung von Betriebsräten im Auftrag der IG Metall Glauben schenken darf. Insgesamt gaben mehr als ein Drittel der Teilnehmer eine positive Einschätzung für den Markt in Deutschland ab. Für den Bereich Offshore waren dies über 45 Prozent. Besser bewerten die Arbeitnehmervertreter die internationalen Märkte – insbesondere Asien und das restliche Europa.

„Wir haben in den vergangenen Jahren erheblich an Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in der Windindustrie in Deutschland verloren. Darüber dürfen diese aktuellen Zahlen nicht hinwegtäuschen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Auch in diesem Jahr hat sich der Kahlschlag in einigen Unternehmen – etwa bei Enercon in Aurich und Magdeburg – fortgesetzt."

Nach der Befragung stabilisiert sich die Beschäftigungsentwicklung aber langsam. So ist nur noch in acht Prozent der Betriebe (2019: 24 Prozent, 2018: 39 Prozent) ein Personalabbau geplant. In 16 Prozent der Unternehmen wird mit mehr Beschäftigten etwa bei Service und Wartung gerechnet. Die Branche ist bisher gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Betriebsräte berichten nur von geringen Auswirkungen auf das Geschäft und die Produktion.

Und so ist zumindest an einer Aussage etwas dran, die man in den vergangenen Wochen immer wieder gehört hat. Die Windbranche ist zwar nicht „immun“ wie Birol sagt, aber zumindest 'resilient' (= widerstandsfähig) gegen Corona.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
WindEnergy Hamburg, Messe, digital, Windbranche, onshore, offshore, Corona, Pandemie, USA, China, Deutschland, Stimmung, Veranstaltung, Aussteller, Besucher
Windenergie Wiki:
Hamburg, Giles Dickson, Enercon



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