2024-12-22
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Windenergie sorgt für Freude bei britischen Royals

Dank der Offshore-Windenergie darf sich die königliche Familie in Großbritannien freuen: Ihr jährliches Einkommen ist so hoch wie nie.

Die Regeln einer modernen Monarchie sind kompliziert. In Großbritannien ist der Crown Estate, das Krongut, im Besitz der britischen Krone. Wie die Kronjuwelen auch gehört er zwar dem Monarchen in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt, ist aber nicht dessen privates Eigentum. Der Monarch kann das Krongut weder selbst verkaufen, noch die Erlöse daraus persönlich einstecken, denn die Verwaltung  haben die Crown Estate Commissioners inne, die wiederum gegenüber dem Parlament rechenschaftspflichtig sind.

Das führt zu der Situation, dass die königliche Familie darauf angewiesen ist, dass ihr die britische Regierung jedes Jahr eine Summe zuweist, mit der sie ihren Lebensunterhalt finanzieren kann. Diese jährliche Zuwendung, der sogenannte Sovereign Grant, ist wiederum davon abhängig, wie die Geschäfte mit dem Besitz der Krone laufen. Momentan entspricht die Zahlung 25 Prozent des Gewinns des Crown Estate.

Ein Großteil des Portfolios besteht aus Immobilien, die im vergangenen Jahr nur relativ geringe Erlöse generierten. Trotzdem erreichte der Crown Estate letztes Jahr einen Rekordgewinn – an dieser Stelle kommt die Windenergie ins Spiel. Denn zum Besitz der Krone gehört ein Großteil des Meeresbodens vor der Küste Großbritanniens.

„Einer der Glücksfälle des Crown Estate ist, dass er zufällig den größten Teil der Küste des Vereinigten Königreichs und den Meeresboden bis zu 12 Meilen von der Küste entfernt besitzt“, erklärt der königliche Finanzexperte David McClure gegenüber Global News Canada. „Was mit diesem Land gemacht wird ist, es an Energieunternehmen zu verpachten. Diese wiederum bauen Offshore-Windparks.“

Offshore-Wind-Großmacht Großbritannien - die Royals freut es (Bild: Pixabay)

Großbritannien ist die weltweit führende Offshore-Nation, die bereits früh damit angefangen hat, ihr Vorwissen aus der Öl- und Gasgewinnung auch für die Windenergie zu nutzen. Die verpachteten Gebiete des Crown Estate generierten im vergangenen Jahr, 7,7 Gigawatt an Strom, 200 MW mehr als 2017. Der königliche Zuschuss des britischen Finanzministeriums belief sich im Jahr 2018 daher auf 137 Millionen Dollar. Tendenz: steigend!

Großbritannien hat sich als Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 seine Offshore-Aktivitäten so weit auszubauen, dass ein Drittel des Stroms für das Königreich aus Offshore-Windparks stammt. Zusätzlich hat die britische Regierung kürzlich festgelegt, dass Großbritannien bis zum Jahr 2050 ein ‚Netto-Null-Emittent‘ (net-zero emitter) von Treibhausgasen werden soll, während die schottische Regierung in Eigenregie dieses Ziel bereits 2045 erreichen will.

Aktuell befinden sich in den Top Ten der größten Offshore-Windparks weltweit ganze sechs Projekte in britischen Gewässern, darunter der größte (Walney Extension, 659 MW) und zweitgrößte (London Array, 630 MW). Das britische Königshaus darf sich also auch in Zukunft darüber freuen, wenn vor der britischen Küste ein kräftiger Wind weht.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Großbritannien, Windpark, offshore, Crown Estate, Krongut, Gewinn, Sovereign Grant, Auskommen, Meeresboden
Windenergie Wiki:
MW



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