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Windenergie in Schleswig-Holstein weiter auf Abstellgeis
Bis Ende des Jahres dürfen in Schleswig-Holstein auch weiterhin Windkraftanlagen nur mit besonderen Ausnahmegenehmigungen gebaut werden. Das bestehende Moratorum wurde vom Landtag nun erneut verlängert, damit mehr Zeit besteht, die Regionalpläne anzupassen.
Damit wird die Windenergie im nördlichsten Bundesland auch weiterhin auf das Abstellgleis befördert. Wie die Kieler Nachrichten berichten, wurden im vergangenen Jahr nur noch 20 neue Anlagen genehmigt, aber 30 stillgelegt.
Der Bundesverband Windenergie e. V. Landesverband Schleswig-Holstein bedauerte unterdessen die erneute Verlängerung des Monitoriums bis Ende 2020. Im Anhörungsverfahren hatten sich unabhängig voneinander unterschiedlichste Verbände und Institutionen für eine Verlängerung nur bis Sommer 2020 ausgesprochen, u.a. DGB Nord, IHK Schleswig-Holstein, BDEW Nord und ARGE Netz GmbH & Co. KG.
„Die erneute Verlängerung des Moratoriums bis Ende 2020 ist ein falsches Signal für die Branche, die dringend ein positives Zeichen aus der Politik braucht,“ sagt Marcus Hrach, Geschäftsstellenleiter BWE SH. „Um nicht weitere Arbeitsplätze zu gefährden, sollte die Landespolitik jetzt alles Machbare tun, um den Planungsprozess bis zum Sommer 2020 abzuschließen,“ fordert Hrach weiter.
Der Verband weist darauf hin, dass Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren bis 2025 einen jährlichen Zubau von mindestens 670 Megawatt braucht, damit das Land seine eigenen Zubauziele erreicht, so wie im Koalitionsvertrag festgelegt.
- Autor:
- Windmesse Redaktion
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