2024-11-18
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Ökostromanbieter Greenpeace Energy will Braunkohle-Revier von RWE übernehmen – und stilllegen

Greenpeace Energy hat einen Plan vorgelegt, bis 2025 das Braunkohlegebiet Rheinisches Revier von RWE schrittweise zu übernehmen und stillzulegen. Anschließend sollen dort Anlagen für erneuerbare Energien mit einer Gesamtleistung von 8,2 Gigawatt entstehen.

Es ist ein ambitionierter Plan, den Ökostromanbieter Greenpeace Energy vorgestellt hat: Im Jahr 2020 will das Unternehmen zunächst den umstrittenen Tagebau Hambach und die sechs ältesten und am wenigsten effizienten Kraftwerksblöcke übernehmen und stilllegen, 2022 sollen der Tagebau Inden und sechs weitere Kraftwerksblöcke folgen. Im Jahr 2025 als Abschluss Garzweiler und die letzten drei Blöcke.

Um diese Mammut-Aufgabe zu finanzieren, sind laut eigenen Berechnungen rund 384 Millionen Euro nötig, die sich aus den Gewinnen, die mit den Kraftwerken noch am Strommarkt erzielt werden könnten, bis sie wegen steigender CO2-Preise unrentabel würden, zusammensetzen. Der anschließende Ausbau der Tagebaugebiete mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen soll im Rahmen eines Bürgerenergie-Konzeptes umgesetzt werden, an dem sich Bürger privat oder indirekt über Energiegesellschaften beteiligen können. Auch kommunale Körperschaften und private Unternehmen können sich finanziell engagieren. Dabei wird regionalen Interessenten ein Vorrang eingeräumt.

Für das Gelingen sei eine Einigung mit RWE sowie staatliche Unterstützung des Strukturwandels wichtig, betont Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy. Der Ökostromversorger hat dem Konzern und weiteren Beteiligten von der kommunalen Ebene bis zur Bundesregierung Gespräche zur Umsetzung dieses Plans angeboten. „Was wir vorschlagen, ist eine Riesenchance für das Rheinische Revier – und bringt uns beim Klimaschutz einen großen Schritt voran“, so Tangermann. „Unser Konzept ist finanziell fair für alle Seiten und so angelegt, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden können.“

Durch die Umsetzung dieses Plans würden – im Vergleich zur RWE-Planung – insgesamt 441 Millionen Tonnen weniger CO2 ausgestoßen, wie das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy errechnet hat. Dadurch würden gesellschaftliche Folgekosten durch Klimaschäden in Höhe von rund 60 Milliarden Euro eingespart. Schon im Jahr 2020 sinken die Emissionen um rund 13 Millionen Tonnen CO2. Bis 2030 werden 338 Millionen Tonnen CO2 eingespart. „Der Greenpeace Energy-Plan zahlt somit direkt auf die 2020er- und 2030er-Klimaziele ein“, sagt FÖS-Experte Florian Zerzawy.

Quelle:
Greenpeace Energy
Autor:
Windmesse-Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Greenpeace Energy, Ökostromanbieter, Kohleausstieg, Braunkohle, Stilllegung, RWE, Rheinisches review, Plan, erneuerbare Energie, Solar, Wind



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