2024-12-22
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News Release from Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)


Wieczorek-Zeul und Gabriel: "Keine Zukunft ohne Erneuerbare Energien"

Umsetzung der Aktionen von Bonn zwei Jahre nach der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien (renewables2004) auf gutem Weg

"Wir haben seit der Bonner Konferenz herausragende Fortschritte gemacht und damit die damals eingeleitete Energiewende erfolgreich fortgeführt", erklärte Bundesentwicklungs¬ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul anlässlich des zweiten Jahrestags der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien, "renewables2004". Diese hatte im Juni 2004 in Bonn stattgefunden und war die bisher größte internationale Konferenz zu erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Erfolg der Konferenz war die Verabschiedung des Internationalen Aktionsprogramms für Erneuerbare Energien. Es umfasst rund 200 konkrete Beiträge, um weltweit mehr Energie aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Erdwärme zu gewinnen. "Zwei Jahre nach der Bonner Konferenz sind wir auf einem guten Weg, das Aktionsprogramm erfolgreich umzusetzen", so Bundesumweltminister Gabriel.

Das belegt der Zwischenbericht zum Stand der Umsetzung des Aktionsprogramms des internationalen Politiknetzwerks für erneuerbare Energien - REN21: Fast 80 Prozent der zurückgemeldeten Aktionen sind inzwischen angelaufen oder bereits vollständig umgesetzt. Eine Reihe von Ländern hat angekündigt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion zu deutlich erhöhen, wie beispielsweise China mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 15 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Die Türkei hat inzwischen ein an Deutschland orientiertes Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien eingeführt und bereits den Bau von Wind- und Wasserkraftanlagen mit einer Leistung von 3000 MW genehmigt. Pakistan will rund 30.000 Haushalte vor allem in entlegenen Gebieten mit Wind- und Sonnenenergie versorgen. In Armenien werden bis 2010 mit deutscher Unterstützung kleinere Wasserkraftwerke gebaut mit einer Kapazität von bis zu 10 MW.

Bundesumweltminister Gabriel: "Wir wollen die Kooperation zwischen Staaten, die neue Energietechnologien besitzen, und Staaten, die sie einsetzen möchten, stärker fördern. In Deutschland haben wir den Anteil erneuerbarer Energien in wenigen Jahren verdoppeln können. International ist der Einsatz der Erneuerbaren im Rahmen des Clean Development Mechanism des Kyoto-Protokolls ein hervorragendes, kosteneffizientes Instrument, das Deutschland stark ausweiten wird, damit in möglichst vielen Regionen der Welt rasch Klimagase eingespart werden - für eine zukunftsfähige Energieversorgung und nachhaltiges Wirtschaftswachstum."

Ein Teil der Maßnahmen in Entwicklungsländern wird aus der Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz gefördert, die Deutschland zur Verfügung gestellt hat.
"Die Sonderfazilität ist ein großer Erfolg, denn die 500 Mio. Euro für die Jahre 2005 bis 2009 sind wegen der großen Nachfrage aus den Entwicklungsländern bereits zu rund ein Drittel vergeben worden", so Wieczorek-Zeul. "Gerade für die Entwicklungsländer sind der Einsatz nachhaltiger Energieformen und die Verbesserung der Energieeffizienz besonders wichtig". Gerade für die Entwicklungsländer sind der Einsatz nachhaltiger Energieformen und die Verbesserung der Energieeffizienz besonders wichtig", betonte die Bundesentwicklungs¬ministerin. Durch sie würden Ressourcen gespart und das Wachstum des Landes unterstützt. "Beides sind wichtige Voraussetzungen, um das Millenniumsziel zur Armutsreduzierung zu erfüllen. Die Bundesregierung hat deshalb die Förderung Erneuerbarer Energien zu einem Schwerpunkt in der internationalen Zusammenarbeit gemacht", erklärte Wieczorek-Zeul.

Die vollständige Umsetzung des Internationalen Aktionsprogramms senkt den weltweiten Ausstoß von CO2 bis zum Jahr 2015 um 1,2 Mrd. Tonnen pro Jahr. Das sind rund 5 % der heutigen globalen CO2-Emissionen. Die Umsetzung des Internationalen Aktionsprogramms führt zu Investitionen in erneuerbare Energien von rund 320 Mrd. US$.
Source:
BMU-Pressereferat
Author:
Michael Schroeren, Thomas Hagbeck, Jürgen Maaß, Frauke Stamer
Email:
presse@bmu.bund.de
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