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Schiffstaufe an sanierter Landemole Knock – EMO-Offshore-Base Emden damit bestmöglich gerüstet
Die Landemole an der Emder Knock wurde im Jahr 2000 von der AG „EMS“ übernommen, nachdem der Bund die Anlegestelle für das Aufspülen von Baggergut nicht mehr benötigte. Dr. Bernhard Brons, Vorstand der AG „EMS“ erklärt dazu: „Nachdem es mit einem geplanten Dollart-Hafen nicht geklappt hatte, fanden wir es reizvoll einen weiteren Standort für Sommerverkehre mit Katamaranen und Ausflugsschiffen anbieten zu können, aber eben auch weitere Nutzungen“. Aufgrund der strategisch günstigen Lage kristallisierte sich einige Jahre später ein solcher Nutzungsbereich heraus, denn es wurde ein Standort für die Verladung von Schwertransporten im Bereich Offshore nachgefragt. Nach fünf Jahren Ausbau und Ertüchtigung konnten AG „EMS“ und EMO nun den „Port Knock“ einweihen.
„Wir haben die Landemole Knock jetzt nicht nur saniert, sondern für weitere Nutzungen nachhaltig ertüchtigt. Die Anlage wurde zum verbesserten Hochwasserschutz um 1,2 m auf NN 4,2 m erhöht. Die Lastfähigkeit auch für Schwerlasten verstärkt. Das ist jetzt unser größtes Investment, insgesamt haben wir über 3,5 Mio. Euro an der Knock investiert“, erklärt Brons. Eine offizielle Schlüsselübergabe erfolgte durch Wilfried Schmeling vom Baubegleitenden Ingenieurbüro Ingenieurberatung Bröggelhoff GmbH und Stefan Kalvelage vom beauftragten Bauunternehmen Ludwig Freytag aus Oldenburg.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat heute zur Einweihung der Landemole Knock in Emden die Bedeutung des Emder Hafens unterstrichen. In seiner Rede sagte Minister Olaf Lies: „Unsere Häfen sind Dreh- und Angelpunkt für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Emder Hafen spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Emder Hafens zu sichern, investieren wir 2016 rund 21 Millionen Euro in den Hafen. Durch den nun ertüchtigten Anleger Port Knock wurde für die Offshore Windindustrie ein attraktiver weiterer Umschlagplatz geschaffen. Das ist ein ganz wichtiger Schritt. Denn eins ist doch klar; durch die perfekte Lange ist Emden eine gute Ausgangsbasis zu den Offshorewindparks in der Nordsee. Mit dem Anleger bauen wir das Potenzial des Emder Hafens weiter aus. In Emden entsteht damit die Möglichkeit, eine entsprechende Service-Basis für Offshore-Unternehmen aufzubauen und Arbeitsplätze zu schaffen.“
Auch Knut Gerdes, Geschäftsführer der Ems Maritime Offshore GmbH sieht die Chancen für den Emder Standort: „Als Dienstleister für Offshore Windparks sind wir ständig gezwungen, uns über die Veränderungen des Marktes Gedanken zu machen. Wir erwarten eine starke Nachfrage nach Servicestützpunkten für Hochseewindparks und sehen an diesem Standort ideale Bedingungen.“ Letzteres erklärt auch die EMO-Flottenaktivitäten. Nachdem bereits Ende April ein Wassertaxi im niederländischen Eesmhaven und das Mehrzweckschiff „MIRANDA“ eingesetzt wurden, kommen nun zwei weitere Spezialschiffe hinzu. Das SWATH „Windea FIVE“ wurde im Jahr 2010 von der Werft Abeking & Rasmussen unter Bauaufsicht der AG „EMS“ für den Einsatz im Offshore Windpark „BARD Offshore I“ gebaut. „Wir haben das CTV „Natalia Bekker“ von Beginn begleitet und die Bereederung übernommen, insofern gehörte das Schiff schon immer zur eigenen Flotte“, verrät Knut Gerdes, Geschäftsführer der EMO. Zukünftig wird der CTV als „WINDEA FIVE“ in die Flotte der EMO integriert.
In der WINDEA engagieren sich u. a. die in Emden ansässige EMO, ein Tochterunternehmen der AG „EMS“, die SSC Wind EMEA GmbH aus Wildeshausen sowie die van Laar Beheer BV aus dem niederländischen Ijmuiden. Durch das gemeinsame Engagement wurde die seit Jahren bestehende Kooperation weiter ausgebaut.
„Seit der Indienststellung des ersten Schiffes im September 2013 waren die Crew-Transfer-Vessel keinen Tag ohne Beschäftigung. Diese Tatsache spricht sowohl für das technische Konzept der Schiffe, als auch für die gute Performance der seemännischen Besatzung“, erklärt Paul van Laar, Eigentümer von van Laar Maritime weiter. Die herausragenden Seeeigenschaften erlauben den Einsatz und Umstieg auf Windanlagen auf See bis zu einer signifikanten Wellenhöhe von 2, 5 Metern. Die neue Namensgebung wurde durch die Landtagsabgeordneten Hans-Dieter Haase (SPD) aus Emden und MdL Bernd-Carsten Hiebing (CDU) aus Haren vorgenommen. Beide engagieren sich im Unterausschuss des Landes für Häfen und Schifffahrt und betonten, dass das Land Niedersachsen auch zukünftig für ausreichende finanzielle Unterstützung zum Ausbau der Infrastruktur sorgen muss.
Die stets wachsende Nachfrage im Bereich der Versorgung der Offshore-Windparks mit Personal und Material war auch Grund der weiteren Investition in ein Neubauschiff. Mit „Widea FOUR“ wurde schließlich feierlich ein Werftneuer Katamaran in Dienst gestellt. Der „Strat Cat“ aus dem Hause der australischen Werft Strategic Marine hat einen Tiefgang von nur 1,60 m und fährt bis zu 30 kn schnell. Das CTV bietet damit eine hohe Geschwindigkeit, wenn es um das Erreichen der Windanlagen geht. Besonderer Wert wurde auf den Aufenthaltskomfort für die Fahrgäste gelegt. In großzügigen Ruhesitzen finden bis zu 24 Passagiere – in der Regel Offshore-Monteure - Platz.
Namensgeberin Staatssekretärin Almut Kottwitz wünschte Schiff und Besatzung: „Allzeit gut Fahrt und Dir stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“ In Ihrer Ansprache betonte Sie, dass eine Offshore-Basis am Rysumer Nacken und Schiffe unter deutscher Flagge wichtige Entwicklungsbausteine für eine nachhaltige nationale und europaweite Energiepolitik darstellen.
- Quelle:
- EMS Maritime Offshore
- Link:
- www.ag-ems.de/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Offshore