2024-03-29
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Windenergieanlage an der Emscher steht nun

Auf dem Gelände der BETREM am Sturmshof in Bottrop wurden mittlerweile alle Segmente akribisch aufgestellt

Quelle: Klaus Baumers / EmschergenossenschaftQuelle: Klaus Baumers / Emschergenossenschaft

Die neue Windenergieanlage an der Emscher, die künftig das benachbarte Klärwerk der Emschergenossenschaft mit Strom versorgen soll, steht! Zum Wochenende hat die BETREM Emscherbrennstoffe GmbH (BETREM) auf ihrem Grundstück am Sturmshof nun auch die Rotorblätter zusammenmontiert und an den Mast installiert. Eines fällt deutlich auf: Die Optik der unteren Mastsegmente folgt dem Farbkonzept der Emschergenossenschaft, denn wie die Faulbehälter der Kläranlage und wie die Außenfassaden mehrerer Pumpwerke in Bottrop kommt auch der Sockel der Windenergieanlage im typischen Emscher-Blau daher.

Wie geplant wurde die Windenergieanlage bis Ende Februar fertig gestellt. Die endgültige Inbetriebnahme erfolgt erst später, vorher steht noch ein Probebetrieb an.

Der durch die Anlage erzeugte Strom wird später vollständig über eine rund 450 Meter lange Kabeltrasse in das interne Netz der Kläranlage der Emschergenossenschaft in der Welheimer Mark geleitet. Das Ziel ist, die Kläranlage in einigen Jahren weitestgehend energieautark zu gestalten. Aktuell erzeugt die Emschergenossenschaft infolge der Klärschlammverwertung im Rahmen der Abwasserreinigung bereits mehr als 60 Prozent der benötigten Energie selbst. Die BETREM ist eine 100-prozentige Tochter der Emschergenossenschaft, die der Betreiber der Windenergieanlage sein wird.

Die Anlage hat eine Turmhöhe von rund 100 Meter und einen Rotordurchmesser von rund 120 Meter. Der Generator hat eine Leistung von zirka 3000 kW.

Werdegang des Projekts

Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur energieautarken Kläranlage der Emschergenossenschaft durch Reduktion des Fremdstrombezuges. Nicht zuletzt ist die Windenergieanlage ein Vorzeigeprojekt unter dem Dach der Klimaschutz-Modellstadt InnovationCity Bottrop, da sie einen signifikanten Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen liefert.

Das Projekt wurde nach Klärung der Zuständigkeit für das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren seit Sommer 2014 intensiv mit der Verwaltung der Stadt Bottrop abgestimmt. Die offizielle Antragsstellung erfolgte im Mai 2015. Das Projekt wurde im weiteren Verlauf der Bezirksvertretung Bottrop-Süd und dem Planungsausschuss vorgestellt. Auch die Bürger wurden im Rahmen einer Bürgerversammlung Anfang Oktober 2015 informiert. Im November 2015 hat die Stadt Bottrop den Genehmigungsbescheid für den Bau und Betrieb der Windenergieanlage erteilt.

Gutachten

Die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens erstellten Gutachten (u.a. Schallimmissionen, Schattenwurf, artenschutzrechtliche Untersuchung) hatten zum Ergebnis, dass die beantragte Windenergieanlage alle immissionsschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt und daher genehmigungsfähig ist. Dies wird durch verschiedene technische Maßnahmen sichergestellt. Die Anlage wird nachts beispielsweise schallreduziert betrieben. Um die zulässigen Grenzwerte für den Schattenwurf sicher zu unterschreiten, wird sie mit einem sogenannten Schattenmodul ausgestattet, welches die Anlage automatisch abschaltet, sobald an dem jeweiligen Immissionspunkt eine Überschreitung des Grenzwertes droht. Durch eine zeitweise Abschaltung der Windenergieanlage zu Zeiten erhöhter Fledermausaktivität wird zudem dem vorsorglichen Fledermausschutz Rechnung getragen.

Durch die sichere Einhaltung aller immissionsschutzrechtlichen Anforderungen trägt die Windenergieanlage schließlich ihren Teil zu einer umweltfreundlichen Energieerzeugung unter Nutzung regenerativer Energien bei.

Quelle:
EGLV
Link:
www.eglv.de/...



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