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Bundesvize Ralf Stegner besucht Offshore-Luftrettungsstation
Ralf Stegner, stellvertretender Bundesvorsitzende der SPD und Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Landtag Schleswig-Holstein, nutzte letzte Woche die Gelegenheit für ein Gespräch über die Offshore-Luftrettung in der Deutschen Bucht. Begleitet wurde er von seinem Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten Matthias Ilgen.
„Mit ihrem ganzheitlichen Rettungskonzept sorgt NHC im Auftrag der Windkraftbetreiber für mehr Sicherheit in den Windparks. Deshalb sehe ich keinen Sinn darin, dass ein bewährtes privatwirtschaftlich-organisiertes Rettungskonzept verstaatlicht werden soll“, sagte der stellvertretende Bundesvize der SPD.
Überzeugt hatte ihn zuvor die Diskussion mit Frank Zabell, Geschäftsführer der Northern HeliCopter GmbH (NHC) und seinem Betriebsleiter Herbert Janssen. Beide informierten die Gäste ausführlich über das Unternehmen, das sich auf die Luftrettung spezialisiert hat. Hintergrund des Gespräches ist die Sorge privater Luftrettungsunternehmen, dass das Havariekommando (HK) als Mitbewerber auftreten könnte.
Die Northern HeliCopter GmbH betreibt ihre Offshore-Luftrettungsstation seit April 2014 in St. Peter-Ording. Schon im Jahr 2011 war NHC das erste private Luftrettungsunternehmen, das den Offshore-Luftrettungsdienst in der Deutschen Bucht aufgenommen hat. Das ganzheitliche Rettungskonzept WINDEAcare ist seit dieser Zeit ausgebaut und den Bedürfnissen der Kunden angepasst worden. Von dem Konzept sind nicht nur die Kunden überzeugt, sondern auch Politiker aller Parteien. Die Northern HeliCopter GmbH deckt mittlerweile rund 80 Prozent Marktanteile bei der Notfallversorgung in der Deutschen Bucht ab.
"Die Offshore-Rettung in den Windparks ist ein betrieblicher Rettungsdienst, die Betreiber und Errichter sind für ihre Mitarbeiter selbst verantwortlich und nicht der Staat", betont Herbert Janssen. "Wir betreuen mittlerweile zehn Windparks und sechs KOnverter-PLattformen. Allein im laufenden Jahr haben wir 82 Einsätze geflogen und 109 telemedizinische Konsultationen durchgeführt. Für die Notfallversorgung von Patienten haben wir bisher keine öffentlichen Mittel bekommen, alles wurde ohne Steuergelder finanziert", verdeutlichte er. Umso besorgter zeigten sich Betriebsleiter und Geschäftsführer über die derzeitigen Aktivitäten des HK.
"Das Havariekommando hat seine Zuständigkeit auf die Ausschließlich Deutsche Wirtschaftszone (AWZ) ausgeweitet, obwohl zwei unabhängige Gutachten zu dem Ergebnis kommen, dass der Bund in der AWZ nicht zuständig ist", berichtet Frank Zabell.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) beabsichtigt die Anschaffung von zwei Hubschraubern für das Havariekommando. Der Haushaltsausschuss bewilligte im November jedoch drei Küstenschutzschiffe. "Die Haushaltspriorität für die drei Küstenschutzschiffe war absolut richtig", sagte Ralf Stegner.
Der Bundesvize informierte sich außerdem über den Ambulanz-Hubschrauberdienst, den NHC in NIedersachsen erfolgreich anbietet. Mit Genehmigung des Landes Niedersachsen fliegt NHC seit 2008 Patienten von den ostfriesischen Inseln zu den Krankenhäusern auf dem Festland. "Dies sei auch ein gutes Beispiel für die ländliche Versorgung der Westküste von Schleswig-Holstein", betonte Ralf Stegner.
- Quelle:
- Northern HeliCopter GmbH
- Link:
- www.northernhelicopter.de/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Offshore