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Siemens liefert Amprion neues Netzleitsystem für die Hauptschaltleitung Brauweiler
Ziel ist es, gemeinsam mit Amprion ein weltweit führendes Netzleitsystem zu bauen, das die heutigen und zukünftig weiter wachsenden Anforderungen an Netzleitsysteme erfüllt. Das eingesetzte System Spectrum Power 7 wird nicht nur die Schaltingenieure bei der Überwachung und Führung des Übertragungsnetzes unterstützen, sondern auch das operative Management erneuerbarer Energiequellen verbessern.
"In unserer Partnerschaft mit Amprion werden wir die neue Hauptschaltleitung Brauweiler als Benchmark im ENTSO-E-Umfeld mit gestalten. Dort wird Amprion mit unserem neuen Leitsystem Spectrum Power 7 für die künftigen Herausforderungen an die Netzbetriebsführung bestens gewappnet sein", sagte Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Energy Management.
Amprions Hauptschaltleitung befindet sich in Brauweiler an der Stadtgrenze zu Köln. Von dort aus wird das rund 11.000 Kilometer lange Höchstspannungsnetz überwacht. Darüber hinaus übernimmt die Hauptschaltleitung Brauweiler im europäischen Netzverbund von ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity) und auch für den deutschen Strommarkt weitere Koordinierungsfunktionen. Das neue Netzleitsystem für die Hauptschaltleitung von Amprion entsteht in einem ebenfalls neuen Gebäude, in dem zur Visualisierung des Übertragungsnetzes die wohl größte Rückprojektionswand Europas eingesetzt wird.
"Wir werden innerhalb der nächsten Jahre mit Siemens als Technologiepartner das beste Netzleitsystem der Welt errichten", sagte Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer bei Amprion. "Mit unseren Erfahrungen im Management eines hoch verfügbaren Transportnetzes zur Energieversorgung in Deutschland und Europa sowie der zukunftsorientierten Netzleitsystemlösung von Siemens werden wir für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen mit einer hervorragenden technischen Lösung gerüstet sein."
Siemens wird sein modulares Netzleitsystem Spectrum Power 7 auf die Anforderungen von Amprion anpassen. Zum Einsatz kommt eine innovative, weiterentwickelte Benutzeroberfläche, die die Handlungsfähigkeit der Schaltingenieure bei kritischen Netzzuständen wesentlich verbessert. Dabei werden neue Darstellungsmethoden umgesetzt und eine technologische Tastatur in die Bedienung einbezogen, bei der die Tasten entsprechend des prozessbedingten Arbeitsablaufs angeordnet sind. Darüber hinaus ist Amprion künftig in der Lage, über ein ins Leitsystem integriertes Schnittstellenmodul weitere Fremdsysteme zur Bearbeitung verschiedener Geschäftsprozesse mit dem Leitsystem zu verbinden und sich so flexibel an veränderte Marktanforderungen anpassen zu können. Amprion wird das neue Leitsystem für Simulationen, Online-Netzberechnungen sowie für das Einspeise- und Lastmanagement nutzen.
Neu in das Leitsystem integriert wird die Funktion des adaptiven Schutzes, die im Zusammenspiel mit der Funktion "Freileitungsmonitoring" dazu dient, dynamisch die Systemgrenzen den klimatischen Bedingungen anpassen zu können. Siemens wird das System nicht nur in Brauweiler, sondern auch an einem Redundanzstandort installieren. Beide Systeme sind identisch aufgebaut und unabhängig voneinander betriebsfähig.
- Quelle:
- Siemens
- Link:
- www.siemens.de/...
- Windenergie Wiki:
- Übertragungsnetzbetreiber