2024-03-29
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Powered by Wind Energy: Ecocapsule - Raumwunder aus der Slowakei

Netzanschluss? Überflüssig! Diese Kapsel kann sich selbst mit den Mitteln der Natur versorgen und ist vielseitig einsetzbar – egal ob als Camper oder in Krisengebieten

'Ecocapsule', die Ökokapsel, ist der Name des eiförmigen Mini-Hauses, das zur Zeit in aller Munde ist. Die kleine Knutschkugel sieht auf den ersten Blick schräg aus, ist aber bis aufs Dach vollgestopft mit modernster Technik, um sich die Ressourcen der Natur nutzbar zu machen.

Entworfen wurde die Kapsel von Nice Architects, einem jungen Architekturbüro aus Bratislava in der Slowakei. Das Team erklärt auf der Homepage die Idee hinter der Entwicklung, an der seit 2009 gebastelt wird: „Ecocapsule ist ein transportables Haus mit einem unvergleichlichen Wohnerlebnis. Dadurch dass es sehr lange ohne Netzanschluss auskommt, flexibel transportiert und variabel eingesetzt werden kann, kann es für verschiedene Situationen verwendet werden: Es kann als unabhängige Forschungsstation genauso dienen wie als Touristenunterkunft. Oder als Notunterkunft bzw. für humanitäre Einsätze.“

Die Kapsel ist 4,45m lang, 2,55m breit und 2,25m hoch. Sie bietet zwei erwachsenen Personen Platz, wobei man sich die Erfahrungen aus dem Bereich des Campings und der Schifffahrt zunutze macht, wo man den wenigen vorhandenen Raum ebenfalls optimal ausnutzen muss.

Neu ist dabei aber die Idee, dass die Bewohner vollkommen unabhängig von Strom und Wasseranschluss agieren können, denn die Kapsel versorgt sich selbst mit Energie. Das Dach besteht aus einem 2,6 Quadratmeter großen und 600Watt leistungsfähigen Solarpanel. Zusätzlich verfügt die Kapsel über einen auf 2,25m Länge ausziehbaren Pfahl am Dach, an dem eine kleine Windturbine installiert werden kann. Diese verfügt über eine Leistung von 750Watt. Beide Systeme sind an ein leistungsfähiges Batteriesystem angeschlossen, das dafür sorgt, dass die Kapsel in vielen Regionen der Welt bis zu ein Jahr lang ohne Anschluss an ein Netz auskommt.

Am Boden der Kapsel ist zusätzlich ein Tank installiert, der das Regenwasser auffängt und mit einem Filtersystem dafür sorgt, dass man auch unabhängig vom lokalen Wassernetz ist. „Eine rechteckige Kapsel würde das Wasser nicht so gut auffangen, deshalb hat Ecocapsule die Form eines Eis“, führen die Ingenieure ihre Überlegungen aus. So kann Regen- und Tauwasser besser an der Oberfläche hinunter rinnen und unten im Tank aufgefangen werden.

Ein erster, voll funktionstüchtiger Prototyp der Ecocapsule ist mittlerweile gebaut und letzte Woche erstmals der Öffentlichkeit auf einer Messe in Wien vorgestellt worden. Im weiteren Verlauf des Jahres will man die Kapsel auch im slowakischen Pavillon der EXPO zeigen.

Das Team kann sich vor Anfragen momentan kaum retten, zeigt sich aber erfreut über das große Interesse, dass der Kapsel aus Industrie und Privatwirtschaft entgegen gebracht wird: "Wir versuchen noch alle Emails persönlich zu beantworten, aber wir werden momentan mit Anfragen überschüttet." Vor allem die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten fallen den Interessenten ins Ausge, denn durch die kompakte Form passt die Ecocapsule beispielsweise in einen normalen Schiffscontainer und kann in jeden Winkel der Welt verbracht werden.

Ende des Jahres soll der endgültige Preis feststehen und erste Vorbestellungen aufgenommen werden, bevor 2016 die Serienproduktion startet.

Fotos: © Ecocapsule. No copyright infringement intended.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage: www.ecocapsule.sk

Autor:
Katrin Radtke
Email:
kr@windmesse.de



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