Windparkprojekt in Aalen-Waldhausen: Forst BW verpachtet Fläche auf dem Härtsfeld an ODR und EnBW

Der erste wichtige Schritt zur Verwirklichung eines Windparks auf dem Härtsfeld ist getan: Der Landesbetrieb Forst BW hat dieser Tage mit der EnBW Windparkprojekte GmbH einen Gestattungsvertrag geschlossen. Gegenstand des Vertrags ist die Verpachtung der landeseigenen Forstflächen im vom Regionalverband Ostwürttemberg ausgewiesenen Windvorranggebiet Waldhausen zur Errichtung von Windkraftanlagen und deren Betrieb und Unterhaltung. Der Vertrag tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und endet mit Ablauf des 20. Kalenderjahres nach Inbetriebnahme der letzten Windkraftanlage. Träger der Projektgesellschaft sind die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den Zuschlag für die Flächennutzung erhalten haben“, erklärt Michael Soukup von der EnBW. Der Teamleiter des Bereichs ‚Projektentwicklung Windenergie‘ ergänzt: „Jetzt können wir in die konkrete Projektplanung gehen.“ Als nächstes steht die Detaillierung der Standortplanung an. Unter Berücksichtigung von planerischen, topografischen und naturschutzfachlichen Aspekten wird nun ein erster Plan entworfen, wie der Windpark umgesetzt werden könnte. Dabei werden zum Beispiel geeignete Standorte, Art und Anzahl der Windkraftanlagen ermittelt. Zur naturschutzfachlichen Bewertung der Fläche findet in den kommenden Monaten eine so genannte avifaunistische Untersuchung durch einen unabhängigen Gutachter statt. Hier stehen die Lebensräume von Großvögeln und Fledermäusen und deren Verhalten im Fokus. Darüber hinaus werden unter anderem Schall- und Schattenberechnung, Bodengutachten und technische Gutachten zu Windturbulenz, Eisabwurf und Standsicherheit durchgeführt. „Wir sind noch in der Frühphase des Projekts. Es gilt nun, die geplanten Standorte intensiv zu prüfen. Die Detailplanung wird auch zeigen, ob in Aalen-Waldhausen Windkraftanlagen der neuesten Generation wirtschaftlich betrieben werden können. Demzufolge ist Stand heute auch die Anzahl der Windräder, die errichtet werden können nicht nicht zu beantworten“, erläutert Soukup.

EnBW und ODR arbeiten traditionell eng zusammen, so auch in Sachen Windpark. „Wir werden unser Know-how als regionaler Energieversorger in das Projekt einbringen“, sagt Frank Hose, Vorstand der ODR. „Die ODR ist für die Herausforderungen der Energiewende gut aufgestellt.“ Dafür hat der zweitgrößte Arbeitgeber in Ellwangen in jüngster Vergangenheit zusätzliche Arbeitsplätze aufgebaut. Hose weiter: „Nicht zuletzt im Interesse der regionalen Wertschöpfung befürworten wir auch eine Kooperation mit den Stadtwerken Aalen, die nach wie vor möglich ist.“ Dabei sind verschiedene Modelle denkbar: Eine Beteiligung der Stadtwerke schon während der Projektentwicklung oder zu einem späteren Zeitpunkt an einer Betreibergesellschaft. Auch über Formen der Bürgerbeteiligung denken EnBW und ODR nach. Hierüber soll die Öffentlichkeit so früh wie möglich informiert werden, ebenso darüber, wie sich das Projekt weiterentwickelt.