Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichen EEG-Mittelfristprognose und Prognose der realistischen Bandbreite der EEG-Umlage 2016

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben am Freitag die EEG-Mittelfristprognose veröffentlicht. Sie beinhaltet die wahrscheinliche Entwicklung der Einspeisung aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) für die nächsten fünf Jahre. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden unter anderem Prognosedaten zur installierten Leistung, der eingespeisten Jahresarbeit, der an die Anlagenbetreiber auszuzahlenden Vergütungen sowie zum Letztverbraucherabsatz veröffentlicht.

Für das Jahr 2019 wird eine installierte Leistung erneuerbarer Energiequellen von über 112 Gigawatt (GW) erwartet, wovon über 91 % auf Solar- und Windenergie (Solar knapp 47 GW und Wind rund 56 GW) entfallen. Die prognostizierte Jahresarbeit liegt für das Jahr 2019 bei über 200 Terawattstunden (TWh). Dabei wird davon ausgegangen, dass 2019 ein knappes Viertel der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (über 50 TWh) feste Vergütungssätze nach den §§ 37 - 38 EEG in Anspruch nehmen wird. Hierfür sind Vergütungen in Höhe von rund 12,1 Milliarden Euro an die Anlagenbetreiber zu zahlen. Zusätzlich wird mit Prämienzahlungen von 16,4 Milliarden Euro an diejenigen Anlagen gerechnet, die sich in der geförderten Direktvermarktung befinden und eine prognostizierte Erzeugungsmenge von rund 154 TWh aufweisen. Außerdem werden für 2019 rund 0,3 TWh für weitere Formen der Direktvermarktung sowie rund 3,5 TWh an Photovoltaik-Erzeugung, die durch die Anlagenbetreiber selbst verbraucht werden, prognostiziert.

Zusätzlich zur EEG-Mittelfristprognose legen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber entsprechend den gesetzlichen Verpflichtungen eine Prognose über die realistische Bandbreite der EEG-Umlage des übernächsten Jahres vor. Für die EEG-Umlage des Jahres 2016 wird ein Wertebereich zwischen 5,66 und 7,27 Cent pro Kilowattstunde erwartet. Die EEG-Umlage ist für jede von den umlagepflichtigen Letztverbrauchern bezogene Kilowattstunde zu entrichten.

Die für die Berechnung notwendigen Werte der EEG-Mittelfristprognose und des umlagepflichtigen Letztverbrauchs wurden im Auftrag der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber von unabhängigen Gutachtern ermittelt.

Weitere Informationen unter www.netztransparenz.de.