17.06.2005
Hamburger Windenergie-Tagung diskutiert technische Anforderungen von Offshore-Anlagen
Hamburg, 16.6.2005 - Die Windenergie boomt, weltweit, und daher verwundert es nicht, dass Christian Nath, Geschäftsführer der Germanischer Lloyd Windenergie GmbH (GL Wind), zur diesjährigen 4. Offshore-Windenergie-Tagung "Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit, Technik" am 14. und 15. Juni über 170 Teilnehmer begrüßen konnte. Zum ersten Mal trat www.windmesse.de als Mitveranstalter auf, und so erörterten Experten von Betreiber-Firmen, Ingenieurbüros, Versicherungen, Universitäten und Forschungseinrichtungen im Hotel Hafen Hamburg vor allem die technischen Aspekte der Windenergie.
Im Mittelpunkt des Eröffnungstages stand die neue, vollständig überarbeitete Richtlinie für Offshore-Windenergieanlagen von GL Wind: Druckfrisch lag dieses weltweit einzigartige und umfassende Regelwerk für die Zertifizierung von Offshore-Windenergieanlagen und -Projekten den Konferenzteilnehmern vor.
Auf über 400 Seiten vereinigt die Guideline for the Certification of Offshore Wind Turbines alle in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnisse der GL Wind aus der Zertifizierung von Offshore-Anlagen, aus der internationalen Normung sowie aus den diversen, vielfältigen Forschungsprojekten.
Zu den zahlreichen Neuerungen gehören u. a. eine komplette Beschreibung der Bausteine für die Projektzertifizierung sowie eine Vielzahl praktischer Betriebs- und Sicherheitshinweise für die Turbine.
In insgesamt 13 Kapitel gliedert sich diese Offshore-Wind-Richtlinie, deren inhaltliche Vielfältigkeit von den GL-Experten in acht Vorträgen dargelegt wurde - von den allgemeinen Prüfbedingungen, den Sicherheitssystemen und den Anforderungen an die Herstellbetriebe über Festigkeitsnachweise, maschinenbauliche Komponenten und der Elektrotechnik bis hin zu regelmäßigen Tests, wiederkehrenden Prüfungen und dem intensiven Condition Monitoring.
Von den Experten lebhaft diskutiert wurden allgemeine Aspekte der Risikobewertung ebenso wie konkrete technische Detailfragen, beispielsweise die nach den richtigen Standortbedingungen unter Berücksichtigung der mittleren wie auch extremen Windgeschwindigkeiten sowie des See- und Eisgangs. Die GL-Wind-Offshore-Richtlinie basiert auf der Erkenntnis, dass jeder Standort unterschiedlich ist: Die gegebenen Bedingungen auf offener See lassen sich nicht standardisieren. Einigkeit bestand darin, das Thema "Brandschutz" von Windenergieanlagen einer weiteren Analyse zu unterziehen.
Praxisbezogene Themen standen im Mittelpunkt des zweiten Tagungstages:
Erfahrungen bei der Wartung und Reparatur von Offshore-Windparks wurden ebenso erörtert wie das Spektrum der wissenschaftlichen Messergebnisse von der Forschungsplattform FINO 1, die seit dem Sommer 2003 in der Nordsee 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum Messdaten liefert. Hier hat die Windpotentialanalyse gezeigt, dass dieser Standort optimale Verhältnisse für einen Windpark aufweist.
Diskutiert wurden auch die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten dena-Netzstudie, in der bis 2015 ein Anstieg der installierten Windenergieleistung an Land auf 26,2 GW und auf 9,8 GW in Nord- und Ostsee prognostiziert wird. Bemerkenswert auch der Themenblock, der führenden Herstellern die Möglichkeit gab, die Vorzüge ihrer unterschiedlichen Multimegawatt-Anlagenkonzepte darzustellen. "Es werde stets Entwicklungsbedarf für technologische Sicherheits-konzeptionen von Windanlagen geben", resümierte Peter Dalhoff, Abteilungsleiter Projektzertifizierung von GL Wind, die Debatte. Die sicherheitstechnischen Aspekte einer Windanlage stellen Zertifizierer, Hersteller und Betreiber weiterhin vor große Herausforderungen. Schließlich werden für derartige Anlagen 150.000 Betriebsstunden kalkuliert, während es beispielsweise bei einem Auto nur durchschnittlich 6.000 Stunden sind.
GL Wind, ein Unternehmen des Geschäftsbereichs Industriedienste des Germanischen Lloyd, ist die führende Zertifizierungsstelle im Bereich der Windenergie. Mit ihrem neuen Regelwerk hat sie weltweit einen neuen Standard gesetzt. Die nächste Möglichkeit zu intensiven Diskussionen bietet das 2.
Seminar zur Projektzertifizierung von Onshore-Windenergieanlagen am 18. / 19. Oktober 2005 in Hamburg. Neben den Sachgebieten Standortbewertung, Messtechnik und Energieertragsprognosen und technischer Projektbewertung werden auch die nationalen und internationalen Genehmigungsverfahren erörtert.
Weitere Informationen: Peter Dalhoff, Abteilungsleiter Projektzertifizierung Off- und Onshore, Tel. +49 (0)40 36149-117, peter.dalhoff@gl-group.com
Im Mittelpunkt des Eröffnungstages stand die neue, vollständig überarbeitete Richtlinie für Offshore-Windenergieanlagen von GL Wind: Druckfrisch lag dieses weltweit einzigartige und umfassende Regelwerk für die Zertifizierung von Offshore-Windenergieanlagen und -Projekten den Konferenzteilnehmern vor.
Auf über 400 Seiten vereinigt die Guideline for the Certification of Offshore Wind Turbines alle in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnisse der GL Wind aus der Zertifizierung von Offshore-Anlagen, aus der internationalen Normung sowie aus den diversen, vielfältigen Forschungsprojekten.
Zu den zahlreichen Neuerungen gehören u. a. eine komplette Beschreibung der Bausteine für die Projektzertifizierung sowie eine Vielzahl praktischer Betriebs- und Sicherheitshinweise für die Turbine.
In insgesamt 13 Kapitel gliedert sich diese Offshore-Wind-Richtlinie, deren inhaltliche Vielfältigkeit von den GL-Experten in acht Vorträgen dargelegt wurde - von den allgemeinen Prüfbedingungen, den Sicherheitssystemen und den Anforderungen an die Herstellbetriebe über Festigkeitsnachweise, maschinenbauliche Komponenten und der Elektrotechnik bis hin zu regelmäßigen Tests, wiederkehrenden Prüfungen und dem intensiven Condition Monitoring.
Von den Experten lebhaft diskutiert wurden allgemeine Aspekte der Risikobewertung ebenso wie konkrete technische Detailfragen, beispielsweise die nach den richtigen Standortbedingungen unter Berücksichtigung der mittleren wie auch extremen Windgeschwindigkeiten sowie des See- und Eisgangs. Die GL-Wind-Offshore-Richtlinie basiert auf der Erkenntnis, dass jeder Standort unterschiedlich ist: Die gegebenen Bedingungen auf offener See lassen sich nicht standardisieren. Einigkeit bestand darin, das Thema "Brandschutz" von Windenergieanlagen einer weiteren Analyse zu unterziehen.
Praxisbezogene Themen standen im Mittelpunkt des zweiten Tagungstages:
Erfahrungen bei der Wartung und Reparatur von Offshore-Windparks wurden ebenso erörtert wie das Spektrum der wissenschaftlichen Messergebnisse von der Forschungsplattform FINO 1, die seit dem Sommer 2003 in der Nordsee 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum Messdaten liefert. Hier hat die Windpotentialanalyse gezeigt, dass dieser Standort optimale Verhältnisse für einen Windpark aufweist.
Diskutiert wurden auch die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten dena-Netzstudie, in der bis 2015 ein Anstieg der installierten Windenergieleistung an Land auf 26,2 GW und auf 9,8 GW in Nord- und Ostsee prognostiziert wird. Bemerkenswert auch der Themenblock, der führenden Herstellern die Möglichkeit gab, die Vorzüge ihrer unterschiedlichen Multimegawatt-Anlagenkonzepte darzustellen. "Es werde stets Entwicklungsbedarf für technologische Sicherheits-konzeptionen von Windanlagen geben", resümierte Peter Dalhoff, Abteilungsleiter Projektzertifizierung von GL Wind, die Debatte. Die sicherheitstechnischen Aspekte einer Windanlage stellen Zertifizierer, Hersteller und Betreiber weiterhin vor große Herausforderungen. Schließlich werden für derartige Anlagen 150.000 Betriebsstunden kalkuliert, während es beispielsweise bei einem Auto nur durchschnittlich 6.000 Stunden sind.
GL Wind, ein Unternehmen des Geschäftsbereichs Industriedienste des Germanischen Lloyd, ist die führende Zertifizierungsstelle im Bereich der Windenergie. Mit ihrem neuen Regelwerk hat sie weltweit einen neuen Standard gesetzt. Die nächste Möglichkeit zu intensiven Diskussionen bietet das 2.
Seminar zur Projektzertifizierung von Onshore-Windenergieanlagen am 18. / 19. Oktober 2005 in Hamburg. Neben den Sachgebieten Standortbewertung, Messtechnik und Energieertragsprognosen und technischer Projektbewertung werden auch die nationalen und internationalen Genehmigungsverfahren erörtert.
Weitere Informationen: Peter Dalhoff, Abteilungsleiter Projektzertifizierung Off- und Onshore, Tel. +49 (0)40 36149-117, peter.dalhoff@gl-group.com
- Quelle:
- Germanischer Lloyd WindEnergie GmbH
- Email:
- peter.dalhoff@gl-group.com
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Turbine, Offshore, Hamburg