2024-11-22
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Indien: Energiereform angekündigt

Indien setzt verstärkt auf den Ausbau der Erneuerbaren / Großes Zukunftspotenzial am Markt vorhanden

Indien ist mit 1,2 Milliarden Einwohnern das zweitgrößte Land der Erde, aber noch immer ist ein Großteil der Bevölkerung nicht an das örtliche Stromnetz angeschlossen. Dies wollen der neue indische Ministerpräsident Narendra Modi und der Präsident Pranab Mukherjee nun ändern und haben eine massive Kampagne zur Erhöhung der elektrischen Kapazität im Land angekündigt.

Vor allem in den frisch gewählten Premierminister Modi legen viele Inder ihre Hoffnung. Vor seiner Wahl stand er dem Bundesstaat Gujarat als Ministerpräsident vor, wo er für einen massiven Ausbau der Solarenergie sorgte. Gujarat liegt im Nordwesten Indiens und gilt als Industriezentrum des Landes. Der Bundesstaat ist technologisch hoch entwickelt und verfügt über die niedrigste Arbeitslosenquote im ganzen Subkontinent. Modi ließ vor allem mit einem Pilotprojekt aufhorchen: Die weitestgehend offenen liegenden Trinkwasserkanäle des Bundesstaates wurden zum Teil mit Solarzellen überdeckelt. Mittlerweile liegt der Anteil an erneuerbarer Energie in Gujarat mit 12.489 MW bei 14 Prozent.

Ähnliche Impulse erhofft sich nun auch die Branche der erneuerbaren Energie für den Rest des Landes, wo der Anteil fossiler Energie noch bei knapp 80 Prozent liegt. Zunächst hat Indien im Ausbau der Netze massiven Nachholbedarf, besonders in den Regionen, die fernab der Großstädte liegen.

Die Windenergiebranche hat bereits auf die Meldungen reagiert: So hat die Vereinigung der indischen Turbinenhersteller angekündigt, sich in Zukunft auch verstärkt der Lobbyarbeit widmen zu wollen und ihre Ideen direkt bei der Regierung einzubringen. Des Weiteren wird über einen Zusammenschluss mit der Wind Independent Power Producer Association (WIPPA) nachgedacht, um sich gemeinsam für einen Ausbau der Windenergie einsetzen zu können, wie der Business Standard berichtet. Dadurch würden 70-80 Prozent der Windindustrie, zu deren bekanntesten Mitgliedern der Turbinenhersteller Suzlon gehört, durch die Organisation repräsentiert.

Erste Prognosen sagen derweil vorher, dass der Windsektor in Indien das Potenzial hat, allein in diesem Jahr 3000 MW zuzubauen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bundesstaat Tamil Nadu im Süden des Landes. Hier sind bereits 7.248 MW installiert, was 40 Prozent der gesamten indischen Windenergie entspricht. Dort werden zwar für dieses Jahr nur 300 MW Zuwachs erwartet, aber bei entsprechender Politik sollen in den kommenden Jahren hier jeweils mindestens 1000 MW jährlich zugebaut werden können.

Quelle:
Windmesse
Windenergie Wiki:
MW



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