Premiere in der Offshore-Windindustrie: Gemeinsame Umweltuntersuchungen - Kosten senken und Umwelt schonen
Das Joint Venture wird nicht nur die Projektkosten der teilnehmenden Offshore-Windparks senken, sondern entlastet darüber hinaus auch die Umwelt.
Die beteiligten Unternehmen DONG Energy, E.ON und STRABAG OW EVS teilten heute mit, dass eine eigens gegründete Gesellschaft mit dem Namen UMBO (Umweltuntersuchung Nördlich Borkum) GmbH ein insgesamt sieben Jahre laufendes Untersuchungsprogramm in einem bis zu 4.300 km2 großen Gebiet nördlich der ostfriesischen Inseln durchführt. Alle drei Unternehmen planen, entwickeln oder bauen hier entsprechende Projekte und sind daher verpflichtet, jeweils im Vorfeld sowie während der Errichtung und des Betriebs Umweltuntersuchungen durchzuführen. Die UMBO GmbH wird dabei eine umfangreiche, konsistente Datenbasis aufbauen, die eine weitergehende Analyse der Effekte auf die Meeresumwelt ermöglicht.
Die Gesellschafter erwarten von der gemeinsamen Durchführung des Untersuchungsprogramms eine weitere Reduzierung der Kosten für Offshore Wind, deutlich geringere Emissionen im Untersuchungsgebiet sowie stark reduzierte Umwelteingriffe durch die Bündelung der Untersuchungen. Auch geht ein signifikant reduziertes Unfallrisiko im Vergleich zu einer projektspezifischen Durchführung damit einher.
„Dieses Joint Venture wird uns unserem Ziel näherbringen, die Bau- und Betriebskosten von Offshore-Wind stetig zu senken. Denn dieser gemeinschaftliche Ansatz wird die entsprechenden Umweltuntersuchungs-kosten je Projekt um bis zu 50% senken“, teilte Trine Borum Bojsen mit, Geschäftsführerin von DONG Energy und verantwortlich für den deutschen Offshore-Windbereich. „Unsere Zusammenarbeit kann zum Vorbild für weitere gemeinschaftliche Initiativen im Bereich der Offshore-Windindustrie werden“.
Sven Utermöhlen, Direktor der Offshore-Sparte von E.ON, verweist auf die energiewirtschaftlichen Vorteile. “Die Initiative erleichtert den Ausbau der Offshore-Technologie insgesamt. Damit unterstützen wir, dass Offshore-Wind eine Rolle als verlässliche und wirtschaftliche Energiequelle in einem zunehmend unsicheren Energiesystem übernehmen kann.“ Unabhängig davon würden die beteiligten Unternehmen beim Bau und Betrieb von Offshore-Windparks weiterhin in einem Wettbewerb um die intelligentesten und effizientesten Konzepte stehen, so Utermöhlen.
„Die Herangehensweise, eine gebündelte, großflächige Untersuchung für zahlreiche Projekte durch mehrere Vorhabenträger zu initiieren, stellt einen neuen Abschnitt in der Vor- und Begleitforschung bei Offshore-Windpark-Planungen dar. Damit wird zudem erstmals dem Wunsch der Genehmigungsbehörde nach sogenannten Clusteruntersuchungen Rechnung getragen“, sagte Alexander Dierkes, technischer Geschäftsführer der STRABAG OW EVS GmbH, die das involvierte Projekt „OWP West“ für die Rechteinhaberin Northern Energy OWP West GmbH entwickelt. „Das gemeinsame Vorgehen bietet - neben dem Kostenreduzierungspotential - die Chance, den Eingriff in die Meeresumwelt bei gleichzeitig deutlich verringerten Emissionen im Untersuchungsgebiet erheblich zu reduzieren. Wir begrüßen daher das Zustandekommen des Joint Ventures ausdrücklich.“
Neben den drei beteiligten Unternehmen sowie dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie werden auch weitere Windpark-Errichter, die ihre entsprechenden Projekte in diesem Gebiet planen, entwickeln oder bauen, auf die Untersuchungsergebnisse zugreifen können und entsprechend profitieren.
- Quelle:
- DONG Energy
- Link:
- www.dongenergy.de/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Offshore