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Januskopf China: Weltweit an der Spitze – bei den Investitionen in Erneuerbare und der Umweltverschmutzung
Obwohl die Chinesen gleichzeitig auch die größten Umweltsünder des Planeten sind, landen sie trotzdem bei den Investitionen in erneuerbare Energien auf dem ersten Platz. Bereits zum zweiten Mal in Folge führt das Riesenreich aus Asien die Liste der Länder an, die am meisten in saubere Energie investieren. Allein im vergangenen Jahr waren es 54 Milliarden Dollar. Damit liegt China weit vor den USA auf Platz 2, wo immerhin 36,7 Milliarden Dollar investiert wurden.
Phyllis Cuttino, Direktor des Pew Charitable Trust, und Initiator der Studie sagte dazu gegenüber Bloomberg: „Kein anderer Markt für erneuerbare Energien arbeitet weltweit auf diesem Investitionsniveau.“
Und dass, obwohl die Investitionen in erneuerbare Energien insgesamt bereits das zweite Jahr in Folge rückläufig sind. Letztes Jahr wurden von den Ländern weltweit 254 Milliarden Dollar in Erneuerbare investiert. Das sind 11 Prozent weniger als noch im Jahr 2012 und sogar 20 Prozent weniger als im Rekordjahr 2011, in dem 318 Milliarden ausgegeben wurden.
Zieht man eine weitere Studie des United Nations Environment Programm (UNEP) hinzu, muss allerdings betont werden, dass die Notwendigkeit für Investition in Erneuerbare durchaus von den Unternehmen erkannt wurde. Fast die Hälfte aller neu installierten Anlagen zur Herstellung von Elektrizität produzieren sauberen Strom. Auch hier ist China Spitzenreiter und hat damit erstmals Europa überholt. Die Europäer geben sich seit dem Finanzcrash etwas zurückhaltender, hier wurde 44 Prozent weniger Geld in neue Anlagen investiert als noch im Jahr 2012.
Die einzige große Ausnahme stellt Großbritannien dar, wo vor allem das Windgeschäft boomt. 12 Prozent Investitionswachstum im letzten Jahr sorgen dafür, dass Deutschland von der Spitze verdrängt wurde. Vor allem die gigantischen Offshore-Parks polieren die Bilanz auf und sorgen zusammen mit den anderen Quellen für sauberen Strom dafür, dass 1,2 Milliarden Tonnen weniger Kohlendioxid die Luft verpesteten.
Damit einher geht ein Preisverfall bei der Installation der Anlagen. Die Kosten für Solarenergie sind seit 2009 um 25 Prozent gefallen, die der Windenergie sogar um 53 Prozent. Tendenz: Weiter fallend. Das wiederum führt dazu, dass immer mehr Anlagen komplett ohne Subventionen gebaut werden können. Gute Nachrichten vor dem Hintergrund, dass immer mehr Länder die Zulagen für Erneuerbare beschneiden wollen oder es bereits getan haben.
In naher Zukunft könnte dies also dazu führen, dass erneuerbare Energien komplett ohne Subventionen rentabler sind als fossile Energiequellen. Alternativlos sind sie bereits heute.