28.10.2004
So wird der Wind rentabel
Bremerhaven, 25.10.2004. Nach zwei Jahren intensiver Forschungsarbeit ist das Verbundprojekt „Windleistungsprognose für Offshore-Windparks“ nun abgeschlossen. Die Firma meteocontrol GmbH bietet heute ein in Deutschland einmaliges Tool an, das die regionale Windleistung anhand eines dichten Wetter-Informationsnetzes prognostizieren kann. Interessant sind diese Daten vor allem für Energieversorgungsunternehmen, die so Ihre Einspeisemenge oder eventuellen Stromzukauf früher und sicherer kalkulieren können. Insbesondere für Netzbetreiber ist eine präzise Windleistungsprognose zur Abschätzung des Regelenergiebedarfs wichtig. Aber auch die Hersteller, Betreiber und Errichter von Windenergieanlagen – vor allem der Offshore Windparks auf hoher See – profitieren von diesem neuen Tool: Sie können so ihre Wartungs- und Reparaturarbeiten zu optimierten Zeitpunkten durchführen und die Störanfälligkeit der Anlage verringern. Alle derart gewonnenen Informationen werden den Kunden als Dienstleistung über ein Internetportal angeboten.
Windenergieanlagen (WEA) sieht man immer häufiger und die Diskussion um regenerative Energiequellen ist so aktuell wie nie. Besonders effektiv können WEA im offenen Meer betrieben werden, doch diese Lage bringt auch einige Schwierigkeiten mit sich. Auf hoher See können die WEA beispielsweise nur an etwa 100 Tagen im Jahr für Wartungs- oder Reparaturarbeiten erreicht werden. Wird von vornherein berechnet, wie stark die Anlage beansprucht wird, kann man rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Genau dies ermöglicht das neue Angebot von meteocontrol, das derzeit in Deutschland einmalig ist.
Die Augsburger Firma hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut IFF aus Magdeburg in den vergangenen zwei Jahren ein Forschungsprojekt realisiert, das sich mit einer optimierten Windleistungsprognose für so genannte Offshore-Windparks beschäftigt. Neben der präzisen Prognose sind dadurch auch kurzfristige Unwetterwarnungen möglich sowie eine Einschätzung der genauen Bauteillebensdauer der Anlage. Finanziert wurde dieses Verbundprojekt durch die Wirtschaftsförderung Bremerhaven (BIS) im Rahmen des Programms PFAU.
Das bereits bestehende Vorhersagesystem Previento der Universität Oldenburg lieferte die Grundlage für das Forschungsvorhaben, das von November 2002 bis September 2004 dauerte.
Im Laufe dieser Zeit wurde das System Previento durch Einbinden der MOS-Vorhersage der meteomedia AG optimiert („MOS" ist ein statistisches Verfahren aus Vorhersagedaten). Mit diesem innovativen Verfahren werden die Wetterdaten, die an Wetterstationen gemessen und ausgewertet werden, mit den Standortdaten der Windparks interpoliert. So kann eine optimierte Windleistungsprognose erstellt werden und es können auch kritische Wettersituationen für den Betrieb der Anlage vorhergesagt werden. Die Previento Vorhersage wird seit Juli 2004 von den beiden Entwicklern Dr. Ulrich Focken und Dr. Matthias Lange über ihrer Firma energy & meteo systems bereitgestellt und in Kooperation mit meteocontrol vermarktet.
Zudem wurden zustandsabhängige Instandhaltungsmethoden entwickelt, ebenso wie Steuerungsszenarien zur Vermeidung von Überbeanspruchungen der Windkraftanlagen. Dabei wurden die meteorologischen Einflussfaktoren auf die Anlage erfasst und klassifiziert, um anschließend Störfallszenarien zu definieren. Kritische Betriebssituationen können erkannt werden, der Anlagenbetreiber kann das Verhalten seiner WEA genau überprüfen und dadurch absehen, ob wesentliche Komponenten der Anlage zu stark beansprucht werden und eventuell bald ausgetauscht werden müssen.
Die Wetterdaten liefert eines der dichtesten Messnetze Europas
Das Verfahren greift auf das regional überaus dichte Netz von Wetterstationen der meteomedia AG zu. Die numerischen Windvorhersagen, bestehend aus meteorologischen und energietechnischen Informationen, werden in Previento integriert, in ein Geoinformationssystem (GIS) eingepflegt und anschließend in einem internetgestützten Portal direkt den Kunden zur Verfügung gestellt. So bekommen diese online jederzeit aktuelle und regional aufbereitete Daten – ein in Deutschland einmaliger Service.
„Die ersten Energieversorger und auch Dienstleister für Windenergieanlagen nutzen das System bereits und sind sehr zufrieden. Das zeigt uns das wir hier auf dem richtigen Weg sind und zu einer Professionalisierung bei Bau und Betrieb von Windkraftanlagen beitragen“ sagt Gerd Heilscher, Geschäftsführer der meteocontrol GmbH.
Windenergieanlagen (WEA) sieht man immer häufiger und die Diskussion um regenerative Energiequellen ist so aktuell wie nie. Besonders effektiv können WEA im offenen Meer betrieben werden, doch diese Lage bringt auch einige Schwierigkeiten mit sich. Auf hoher See können die WEA beispielsweise nur an etwa 100 Tagen im Jahr für Wartungs- oder Reparaturarbeiten erreicht werden. Wird von vornherein berechnet, wie stark die Anlage beansprucht wird, kann man rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Genau dies ermöglicht das neue Angebot von meteocontrol, das derzeit in Deutschland einmalig ist.
Die Augsburger Firma hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut IFF aus Magdeburg in den vergangenen zwei Jahren ein Forschungsprojekt realisiert, das sich mit einer optimierten Windleistungsprognose für so genannte Offshore-Windparks beschäftigt. Neben der präzisen Prognose sind dadurch auch kurzfristige Unwetterwarnungen möglich sowie eine Einschätzung der genauen Bauteillebensdauer der Anlage. Finanziert wurde dieses Verbundprojekt durch die Wirtschaftsförderung Bremerhaven (BIS) im Rahmen des Programms PFAU.
Das bereits bestehende Vorhersagesystem Previento der Universität Oldenburg lieferte die Grundlage für das Forschungsvorhaben, das von November 2002 bis September 2004 dauerte.
Im Laufe dieser Zeit wurde das System Previento durch Einbinden der MOS-Vorhersage der meteomedia AG optimiert („MOS" ist ein statistisches Verfahren aus Vorhersagedaten). Mit diesem innovativen Verfahren werden die Wetterdaten, die an Wetterstationen gemessen und ausgewertet werden, mit den Standortdaten der Windparks interpoliert. So kann eine optimierte Windleistungsprognose erstellt werden und es können auch kritische Wettersituationen für den Betrieb der Anlage vorhergesagt werden. Die Previento Vorhersage wird seit Juli 2004 von den beiden Entwicklern Dr. Ulrich Focken und Dr. Matthias Lange über ihrer Firma energy & meteo systems bereitgestellt und in Kooperation mit meteocontrol vermarktet.
Zudem wurden zustandsabhängige Instandhaltungsmethoden entwickelt, ebenso wie Steuerungsszenarien zur Vermeidung von Überbeanspruchungen der Windkraftanlagen. Dabei wurden die meteorologischen Einflussfaktoren auf die Anlage erfasst und klassifiziert, um anschließend Störfallszenarien zu definieren. Kritische Betriebssituationen können erkannt werden, der Anlagenbetreiber kann das Verhalten seiner WEA genau überprüfen und dadurch absehen, ob wesentliche Komponenten der Anlage zu stark beansprucht werden und eventuell bald ausgetauscht werden müssen.
Die Wetterdaten liefert eines der dichtesten Messnetze Europas
Das Verfahren greift auf das regional überaus dichte Netz von Wetterstationen der meteomedia AG zu. Die numerischen Windvorhersagen, bestehend aus meteorologischen und energietechnischen Informationen, werden in Previento integriert, in ein Geoinformationssystem (GIS) eingepflegt und anschließend in einem internetgestützten Portal direkt den Kunden zur Verfügung gestellt. So bekommen diese online jederzeit aktuelle und regional aufbereitete Daten – ein in Deutschland einmaliger Service.
„Die ersten Energieversorger und auch Dienstleister für Windenergieanlagen nutzen das System bereits und sind sehr zufrieden. Das zeigt uns das wir hier auf dem richtigen Weg sind und zu einer Professionalisierung bei Bau und Betrieb von Windkraftanlagen beitragen“ sagt Gerd Heilscher, Geschäftsführer der meteocontrol GmbH.