2024-12-22
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Siemens errichtet Systemprüfhaus für Stromrichter in Nürnberg

Modernes Prüflabor für die Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) / Siemens investiert 35 Millionen Euro in den Neubau / Reduktion der Prüfzeiten, höhere Prüfströme und innovative Prüftechnik

Siemens errichtet in Nürnberg ein modernes Systemprüfhaus für Stromrichter der neusten Generation, die in internationalen Hochspannungsübertragungsprojekten eingesetzt werden. Auf dem Gelände des Nürnberger Transformatorenwerks entsteht im Auftrag der Geschäftseinheit Transmission Solutions in der Siemens-Division Energy Management bis Frühjahr 2018 auf einer Fläche von rund 9.400 Quadratmetern eine Prüfhalle mit fünf Prüffeldern, Leitständen und Büroflächen. Die Gesamtinvestitionen in Gebäude und Technik belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro.

Stromrichter sind Teil der Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnologie (HGÜ) und wandeln die Art, Spannung oder Frequenz des zur Übertragung eingespeisten Stroms um. So wird beispielsweise erzeugter Wechselstrom zur Übertragung über lange Distanzen in Gleichstrom umgewandelt, um den Verlust durch den elektrischen Widerstand zu mindern. Sie kommen dann bei Offshore-Projekten oder auch bei Überland-Strom-Highways wie beispielsweise beim Projekt "Ultranet" zum Einsatz. Die netz- und selbstgeführten Stromrichter werden am Standort Humboldtstraße in der Nürnberger Südstadt gefertigt. Bevor in einem Kundenprojekt die Produkte zur Auslieferung freigegeben werden können, müssen diverse Normprüfungen durchgeführt werden. Aufgrund gestiegener Anforderungen an die Prüfung investiert Siemens in ein neues, modernes und zukunftssicheres Prüflabor für die Leistungsprüfung.

"Mit unserem Systemprüfhaus entsteht eine der modernsten Prüfeinrichtungen weltweit", sagte Mirko Düsel, CEO der Siemens Geschäftseinheit Transmission Solutions bei der offiziellen Grundsteinlegung vor Gästen aus Wirtschaft und Verwaltung. "Mit neuartiger Prüfschaltung, leistungsstarken DC-Quellen und einem Mix aus einem innovativen Mess- und Automatisierungssystem und neuester Software können wir künftig auch individuelle Kundenanforderungen berücksichtigen", so Düsel. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sagte: "Ich freue mich über diese 35 Millionen-Investition. Es ist ein Bekenntnis von Siemens zur Zukunftsfähigkeit des traditionsreichen Standortes an der Katzwanger Straße. Das "Trafowerk" wird damit im weltweiten Verbund der Transformatorenwerke als Kompetenzcenter gestärkt, Nürnberg baut seine Kernkompetenz im Energiebereich weiter aus."

Bei Leistungsprüfungen können in der Anlage mit einer innovativen Technologie künftig höhere Ströme und Spannungen als bei bisherigen Prüfschaltungen verwendet werden. Variable Frequenzeinstellungen erleichtern auch Prüfaufträge unter anderem für den amerikanischen Markt. Dabei sollen können die Prüfzeiten um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Zusätzliche parallele Prüffelder ermöglichen neben Normprüfungen auch die Durchführung von Langzeitprüfungen (Dauerprüfungen). Mit der hohen Einspeiseleistung von bis zu 10 Megavolt-Ampere ist die Anlage auf den parallelen Betrieb aller Prüffelder ausgelegt und zugleich für die Anforderungen der nächsten Generationen von Stromrichtern innerhalb der nächsten Jahrzehnte gerüstet. Trotz der hohen Leistungsanforderungen legt man Wert auf ein aktives Energiemanagement, das den Energieverbrauch aller Werksbereiche auf dem Gelände optimiert.

Quelle:
Siemens
Autor:
Pressestelle
Link:
www.siemens.com/...
Keywords:
Siemens, Nürnberg, Stromrichter, HGÜ, Prüflabor
Windenergie Wiki:
Offshore



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