2024-11-21
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Windmesse.de: 6,2 Prozent Windstromanteil in Deutschland

Erneuerbare decken schon 17 Prozent des Strombedarfs / Windenergie bleibt wichtigste regenerative Energiequelle

Deutschlands Windenergieanlagen haben letztes Jahr rund 37,5 Milliarden Kilowattstunden Windstrom produziert. Dies entspricht einem Anteil von rund 6,2 Prozent, sagt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin in seiner vorläufigen Schätzung zum Jahresende 2010. Damit bleibt Windenergie die nach wie vor größte erneuerbare Energiequelle in Deutschland, vor der Biomasse mit 4,7 % Anteil (28,5 Milliarden Kilowattstunden) und der „etablierten“ Wasserkraft mit 3,2 % Anteil (19,5 Milliarden Kilowattstunden) an der Bruttostromerzeugung. Die Photovoltaik konnte in ihrem Rekord-Installationsjahr 2010 ihre Stromproduktion von 6,6 auf rund zwölf Milliarden Kilowattstunden (kWh) verdoppeln, was rund zwei Prozent entspricht. Den erneuerbaren Anteil an der Stromproduktion aus Müll gibt der BNDEW mit 4,8 Milliarden Kilowattstunden bzw. 0,8 % an. Insgesamt decken damit die regenerativen Energien in Deutschlands bereits 17 Prozent des Stromverbrauchs und haben ihre Kilowattstundenproduktion von 94,9 Milliarden kWh (2009) im vergangenen Jahr auf 102,3 Milliarden Kilowattstunden gesteigert.
In Sachen Windenergie sieht die Bilanz trotzdem nur halb rosig aus. Denn obwohl in den vergangenen zwölf Monaten neue Windparks mit etwa 1.700 bis 2.000 Megawatt Leistung zusätzlich ans Netz gegangen sein dürften, sank die Stromproduktion nach BDEW-Schätzung von 38,6 Milliarden kWh (2009) um rund drei Prozent auf rund 37,5 Milliarden Kilowattstunden. Der Grund: 2010 war ein noch schwächeres Windjahr als 2009. So bleibt das Windjahr 2008 das vorläufige Rekordjahr für Deutschland mit damals 40,6 Milliarden Kilowattstunden Windstrom, bei einer installierten Gesamtleistung von 23.902 Megawatt.
Vor zehn Jahren waren in Deutschland laut Deutschem Windenergie-Institut (DEWI) gerade mal 6.975 Megawatt am Netz, die nach BDEW-Angaben nur 9,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugten. Somit hat sich die Windstromproduktion in Deutschland in den letzten zehn Jahren – obwohl bereits auf „mittelhohem“ Niveau – glatt vervierfacht.
Die Bedeutung der Windenergie als effektive regenerative Energiequelle zeugt sich umso mehr, wenn man die Stromproduktion in Beziehung zur installierten Leistung betrachtet. Die 37,5 Milliarden Kilowattstunden Windstrom im vergangenen Jahr bedeuten bei Windparks mit rund 28.000 Megawatt in Deutschland, dass die Windenergieanlagen im Durchschnitt pro Megawatt Leistung rund 1,34 Millionen Kilowattstunden Windstrom erzeugt haben. Bei der Photovoltaik liegt dieser Wert bei PV-Anlagen von rund 17.800 Megawatt in 2010 in etwa bei der Hälfte, bei rund 674.000 Kilowattstunden pro Megawatt Leistung.
Quelle:
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft; Deutsches Windenergie-Institut; Recherche
Autor:
Bjoern Johnsen
Email:
bj@windmesse.de
Windenergie Wiki:
Windpark, Megawatt



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