2024-04-24
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Niedersachsens Ministerpräsident Weil unterstützt weiteren Ausbau von Windenergie und die Umwandlung von Strom in grünen Wasserstoff

Weil besucht Baustelle des TenneT-Offshore-Projekts BorWin5 auf Norderney / TenneT-Geschäftsführer Meyerjürgens plädiert für stärkeren, international koordinierten Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa zur Erreichung der europäischen Klimaziele

Bild: TenneTBild: TenneT

Bei seinem heutigen Besuch der Baustelle für das Offshore-Netzanschlusssystem BorWin5 des Stromnetzbetreibers TenneT auf der Nordseeinsel Norderney sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil: „In Niedersachsen wird die Energiewende als Windenergieland Nummer 1 in Deutschland maßgeblich vorangetrieben. Sowohl im Offshorebereich als auch Onshore brauchen wir in Niedersachsen mehr Windenergieerzeugung, um unsere Klimaziele für 2030 und auf lange Sicht bis 2050 erfüllen zu können.“

TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens sagte: „TenneT hat die Ausbauziele der Bundesregierung für nachhaltigen Nordsee-Windstrom inzwischen erfüllt und sogar deutlich übertroffen. Insgesamt beträgt unsere Offshore-Übertragungskapazität in der Nordsee bereits in diesem Jahr rund 7,1 Gigawatt. Die Zielmarke der Bundesregierung für Nord- und Ostsee liegt bei 6,5 Gigawatt bis 2020.“ Um die Energiewende voranzutreiben, seien aber weitere Anstrengungen notwendig. „Allen internationalen Studien und Szenarien zufolge reicht die aktuelle Ausbaurate in Europa von Offshore-Wind nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens für Europa zu erreichen. Ein beschleunigter, großangelegter und international koordinierter Ausbau ist notwendig.“

Anlass des Besuchs von Ministerpräsident Weil auf der TenneT-Baustelle auf Norderney waren die dort aktuell stattfindenden Horizontalbohrungen zur Verlegung von Leerrohren unter der Insel hindurch, in die zu einem späteren Zeitpunkt die Seekabel für die Offshore-Netzanbindung BorWin5 eingezogen werden.

Die Gleichstrom-Kabelrouten für mehrere Netzanschlusssysteme von Offshore-Windparks verlaufen über die Insel Norderney. In früheren Projekten waren die Kabel in einem Leerrohrbauwerk über die Insel geführt worden, das naturschonend größtenteils unter vorhandenen Wegen verläuft, inzwischen aber voll belegt ist. Um den besonders sensiblen Naturraum im Niedersächsischen Wattenmeer noch besser zu schonen und gleichzeitig die Deichsicherheit zu gewährleisten, führt TenneT bei aktuellen Projekten Horizontalbohrungen (HDD) durch. Die Bohrungen werden von der Inselmitte aus zum einen in Richtung Norden (Nordstrand) und zum anderen in Richtung Süden (Wattenmeer, Festland) durchgeführt. Je Richtung und Netzanschlusssystem werden zwei Horizontalbohrungen durchgeführt.

TenneT baut mit dem Projekt BorWin5 eine 900 Megawatt starke Gleichstromverbindung zur Übertragung des auf See erzeugten Windstroms in das Höchstspannungsnetz an Land. Auf der dazugehörigen Offshore-Konverter-Plattform BorWin epsilon wird der auf See erzeugte Drehstrom in Gleichstrom umgewandelt und mit einem rund 125 Kilometer langen Seekabel, das Norderney unterquert, bis zum Festland nach Hilgenriedersiel transportiert. Von Land aus wird der Strom über ein ebenfalls rund 125 Kilometer langes Erdkabel nach Cloppenburg übertragen.

TenneT unterstützt als Mitglied des Konsortiums des North Sea Wind Power Hubs (NSWPH) die Ziele des Pariser Klimaabkommens und die damit verbundenen Verpflichtungen der EU und der Nordsee-Länder zur Reduzierung von Treibhausgasen. In diesem Zusammenhang hat TenneT im Juli eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung von Windenergie-Verteilkreuzen in der Nordsee vorgestellt. „Ein künftig international koordinierter Ansatz könnte Anschluss und Integration eines großen Ausbaus von Offshore-Windenergie effektiver und mit erheblich geringeren Kosten von bis zu 30 Prozent umsetzen als bei einer fortgesetzt individuellen nationalen Planung“, so Meyerjürgens. Da die Nordsee ein großes Potenzial für Offshore-Windenergie berge, könne die Umsetzung von 180 Gigawatt Offshore-Wind bis 2045 durch den Ansatz des Konsortiums erreicht werden.

Das Konzept basiert auf einem international koordinierten Ausbau von Windenergie-Verteilkreuzprojekten, bei denen die Anbindung der Windenergie, Kopplung der Energiemärkte durch Interkonnektoren sowie eine intelligente Integration in das Energienetz an Land, einschließlich Strom-in-Gas-Umwandlung (Power-to-Gas), kombiniert werden. Ein solcher Ansatz birgt sowohl wirtschaftlich als auch umweltpolitisch große Vorteile.

Auch Ministerpräsident Weil befürwortet die Nutzung der Strom-in-Gas-Umwandlung und -Übertragung in Kombination mit der Kopplung mit anderen Sektoren: „Norddeutschland ist für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft prädestiniert“, sagte Weil, „Niedersachsen steht bereit, um das volle Potenzial grünen Wasserstoffs auszuschöpfen. Hier existiert bereits die notwendige Infrastruktur für Speicherung, Transport und Verteilung großer Mengen von Wasserstoff.“ Eine grüne Wasserstoffwirtschaft wäre ein enormer industriepolitischer Standortvorteil, so Weil weiter.  Aus den in Niedersachsen mit Wasserstoff möglichen Innovationen könne eine Erfolgsstory für ganz Deutschland, für Europa und für das Weltklima werden. Dekarbonisierte industrielle Prozesse könnten gleichermaßen zu Wertschöpfung, Sicherung von Arbeitsplätzen, Ressourcenschonung und Klimaschutz beitragen. Es gebe eine Vielzahl niedersächsischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich intensiv mit Wasserstoff in verschiedensten Facetten beschäftigten. Ein gutes Beispiel dafür sei auch das als Reallabor für die Energiewende benannte Projekt „Element Eins“ von TenneT, Gasunie und Thyssengas, bei dem eine 100 Megawatt starke Anlage zur Umwandlung von Windenergie in grünen Wasserstoff im Nordwesten Niedersachsens geplant sei.„Die Niedersächsische Landesregierung wird zusammen mit den anderen norddeutschen Ländern alles daransetzen, bestehende Hemmnisse beim Thema Power-to-Gas zu überwinden. Dafür haben wir bereits Eckpunkte für eine Norddeutsche Wasserstoffstrategie vorgelegt“, betonte Weil.

Daten und Fakten zu BorWin5

  • Anschlussleistung 900 Megawatt
  • Anschluss von „EnBW He Dreiht“ als einziger Offshore-Windpark
  • ca. 125km Gleichstrom-Seekabel
  • ca. 125km Gleichstrom-Landkabel
  • HDD-Bohrungen unter Norderney
  • Netzanschlusspunkt im Raum Cloppenburg
  • Fertigstellungsjahr geplant im Jahr 2025
Quelle:
TenneT
Autor:
Pressestelle
Link:
www.tennet.eu/...
Keywords:
TenneT, Niedersachsen, Wasserstoff, offshore, Ausbau, Europa, international, Vorreiter
Windenergie Wiki:
Windpark, Megawatt, Energiewende



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