2024-04-16
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EU haut Polen auf die Finger

Immer wieder hat sich die polnische Regierung in der Vergangenheit für den Kohleabbau in der EU stark gemacht. Doch nun kommen ganz neue Töne aus Warschau – man hat die Offshore-Windenergie ins Auge gefasst.

Bild: PixabayBild: Pixabay

Alles andere als ehrgeizig ist das Ziel, das der polnische Energie-Minister Krzysztof Tchorzewski am Montag in Kopenhagen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ausgab: Polen will den Anteil von Kohle an seinem Energiemix bis 2050 auf 50 Prozent reduzieren. Zum Vergleich: Der US-Bundesstaat Kalifornien hat sich in dieser Woche gerade dazu verpflichtet, seine Energieversorgung bis 2045 auf 100 Prozent Erneuerbare umzustellen.

Trotzdem sind diese Töne aus Polen durchaus bemerkenswert, denn in der Vergangenheit trat Polen auch innerhalb der EU immer als größter Verfechter der Kohleverstromung auf. Kein Wunder: Momentan stammen noch knapp 80 Prozent der Energie im Land aus Kohle.

Nachdem die EU in letzter Zeit allerdings die Tonart verschärft hat, kommt auch Polen nicht umhin, zumindest ein wenig einzulenken. Bis 2020 muss der Anteil an erneuerbaren Energien in den EU-Ländern bei 15 Prozent liegen, sonst drohen Strafen. Außerdem bereitet die zunehmend schlechte Luft immer mehr Bürgern in Osteuropa Probleme. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Arbeitskraft und wirft in den Augen von möglichen Investoren aus dem Ausland gleichzeitig ein schlechtes Licht auf Polen.

Gerade im Offshorewindbereich hat das Land aber ein recht großes, noch ungenutztes Potenzial. Die sinkenden Kosten der Branche machen den Schritt zu einer eigenen Offshore-Industrie zudem einfacher. Der steigende Energiebedarf Polens erfordert zur Zeit Investitionen in die Stromerzeugung, bietet aber gleichzeitig die Aussicht auf Schaffung von Arbeitsplätzen und eine ganz neue Energiesicherheit.

Pierre Tardieu von WindEurope merkte kürzlich auf einer Konferenz in Polen an, dass der polnische Übertragungsnetzbetreiber erst Anfang des Jahres verkündete, dass das Netz bis 2026 4 GW Offshore-Wind aufnehmen könne. Das Potenzial für den zeitnahen Aufbau einer Offshore-Industrie sei also vorhanden.

“Offshore-Windkraft wird definitiv ein wichtiger Teil des Mixes”, erklärt dann auch Tchorzewski. “Wir setzen alles daran, dass die Entscheidung über den ersten Offshore-Windpark vor 2020 getroffen wird.”

Eine solche Entscheidung wäre sicherlich auch ein positives Signal für die Weltklimakonferenz COP24, die im Dezember im polnischen Katowice stattfindet.

Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Polen, EU, offshore, Kohle, Industrie, Energiemix, COP24, Klimawandel, Luft
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