2024-12-22
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Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steht hoch im Kurs

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steht hoch im Kurs der Bundesbürger. Dies bestätigen auch die Umfrageergebnisse des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa. Das Institut hatte im März diesen Jahres 1.002 Bundesbürger ab 18 Jahren nach der Einschätzung der Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland befragt und hierbei unter anderem die Präferenzen für verschiedene Energiequellen erfragt.

Die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage sprechen trotz fehlender Abfrage der Preisbereitschaft eine deutliche Sprache. 85 Prozent der Befragten befürworten grundsätzlich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, wie Wind- und Sonnenenergie bzw. Wasserkraft. Weniger Zustimmung erhalten hingegen die Stromproduktion aus Gas (ca. 39 Prozent) sowie Öl (ca. 17 Prozent).

Verwunderlich ist diese Entwicklung nicht. Die immer knapper werdenden Ressourcen fossiler Energieträger zwingen aus wirtschaftlicher Sicht zum Umdenken. Nach Auskunft der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, reichen die jetzt bekannten Reserven an Öl- und Gas bei gleich bleibender Förderquote nur ca. 40 bzw. 65 Jahre.

Zwar wird mit der Erschließung weiterer Vorkommen gerechnet, doch an der Endlichkeit fossiler Energieträger ändert dies nichts. Auch Uran stellt mit einer begrenzten Reichweite, den Gefahren und Kosten des radioaktiven Abfalls keine wirklich umweltfreundliche Alternative dar.

Ein Grund für die breite Zustimmung zu Strom aus erneuerbaren Energien ist darin zu sehen, dass jeder die Verknappung am eigenen Portemonnaie spürt. Steigende Preise bei den Heizkosten, steigende Preise an der Tankstelle.

Die Kostenentwicklung spricht eine deutliche Sprache. Lag der Preis für einen Liter leichtes Heizöl nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbands e.V. im Mai 2005 bei 47,4 Cent, lag er im Mai 2006 bei 61,1 Cent. Eine Steigerung von knapp 29 % im Vergleichszeitraum. Ein weiterer Vergleich: ein Liter Superbenzin kostete im Mai 2005 rund 1,17 Euro. Im Mai 2006 schon rund 1,33 Euro.

Es trifft also jeden. Aber jeder hat auch die Chance zum Gegensteuern und kann die Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien für sich nutzen und seinen ganz persönlichen Gewinn daraus ziehen.

So haben private Investoren nach Angabe des Branchenexperten Stefan Loipfinger allein im letzten Jahr über 420 Mio. Euro Eigenkapital in Projekte zur sauberen Stromerzeugung investiert. In der Marktanalyse der Beteiligungsmodelle ermittelte S. Loipfinger, dass über geschlossene Fonds ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 1.276 Mio. Euro in die Errichtung von Windkraft, Photovoltaik- und Bioenergieprojekten geflossen ist. Das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) garantiert den Verkauf von umweltfreundlich erzeugten Strom für 20 Jahre zum Festpreis und ermöglicht eine vergleichsweise verlässliche Ertragsprognose des Projekts.

Bürgerbeteiligungen, bei denen ein Engagement teilweise schon ab 2.500 Euro möglich war, waren bei Investoren demnach heiß begehrt.

Der Wegfall der Verlustzuweisungen hat Ende letzten Jahres aber auch dazu geführt, dass sich neben den bisher üblichen GmbH & Co. KG Beteiligungsangeboten Einzelprojekte verstärkt am Markt wieder gefunden haben. Erwirbt ein Investor ein komplettes Solarkraftwerk, dann kann er als Solarstrom erzeugender Unternehmer weiter die regulären Abschreibungen nutzen.

Vergleichsweise neu am Markt sind Investitionsmöglichkeiten in Biodiesel und Bioethanol-Fonds. Finanziert wir die Errichtung und der Betrieb von Raffinerien zur Kraftstofferzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen. Die wertvollen Nebenprodukte wie Glycerin, glutenfreie Stärke, Ballaststoffe oder auch Weizenkeimöl stellen je nach Produktionsprozess eine weitere Einnahmequelle des Fonds dar.

Mit dem Wegfall der Verlustzuweisungen werden bei den GmbH & Co. KG Beteiligungen die Verluste mit künftigen Gewinnen auf Gesellschaftsebene verrechnet. Erst nach dem Aufbrauchen der vorgetragenen Verluste fallen steuerpflichtige Gewinne an, die die Ausschüttungen mindern. Vorteilhaft ist dabei, dass keine Anrechnung auf die Sparerfreibetrage stattfindet, da Einkünfte z.B. Windkraft- oder Solarbeteiligungen nicht als Einkünfte aus Kapitalerträgen behandelt werden, sondern als Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Mit Blick auf die Halbierung der Sparerfreibeträge, ein interessanter Aspekt für Sparer, die aufgrund ihrer hohen Zinseinkünfte der Kapitalertragsteuer unterliegen.

Zahlreiche Initiatoren bieten darüber hinaus Genusscheine an. Wertpapiere, die meist das Wachstums des emittierenden Unternehmens stärken und mit einem festen Zins ausgestattet sind. Im Gegensatz zu Beteiligungen die in den Betrieb von Energieanlagen investieren, ist der Erfolg noch mehr von den Geschicken der Geschäftsleitung abhängig. Trotz des in Aussicht gestellten festen Zinses dürfen wie bei allen anderen Beteiligungen die Risiken nicht außer Betracht gelassen werden. Vorteilhaft ist, dass vergleichsweise hohe Zinsen schon in den ersten Jahren der Beteiligung prognostiziert sind.

Eine Übersicht aktuell auf dem Markt befindlicher Beteiligungen und Genussscheine kann auf der Homepage des Informationsportals für Erneuerbare Energie Beteiligungen unter www.greenvalue.de abgerufen werden.

Doch nicht nur durch finanzielles Engagement kann persönlicher und ökologischer Nutzen miteinander verbunden werden. Hausbesitzer können die Wärmeversorgung schon heute zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. Mit Hilfe von Erdwärmesonden kann oberflächennahe Wärme gewonnen und mit einer Wärmepumpe durch Kompression so weit erhitzt werden, dass die Wärmeversorgung und optional auch die Raumkühlung sichergestellt sind. Pelletheizungen und Solarkollektoren stellen eine weitere Alternative zur sicheren Wärmeversorgung für Hausbesitzer dar, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden.
Quelle:
greenValue
Autor:
Daniel Kellermann
Email:
info@greenvalue.de
Windenergie Wiki:
Initiator, Beteiligungsangebot



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