2024-11-22
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Wie kam es eigentlich zu FlangeFIX?

Ein Interview mit Bülent Sentürk, Gebietsverkaufsleiter, HYTORC / Barbarino & Kilp GmbH

Sie haben mit FlangeFIX ein pfiffiges Band erfunden, mit dem sich Flansche fehlerfrei verschrauben und lösen lassen. Wie kommt man auf eine solche Idee?

Sentürk: Ich verbringe viel Zeit vor Ort bei unseren Kunden in Raffinieren, Kraftwerken oder Chemieanlagen und bin bei Montagen sowie Wartungen dabei. Daher sehe ich und erlebe ich am eigenen Leib, mit welchen Schwierigkeiten die Monteure insbesondere bei Flanschen in der Praxis kämpfen. Und diese Schwierigkeiten wollte ich lindern.

Von welchen Schwierigkeiten ist die Rede?

Flansche müssen stufenweise und über Kreuz verschraubt werden. Andernfalls leiden die Flächenpressung beim Verschrauben beziehungsweise die Bolzen beim Lösen. Die Folge sind entweder Undichtigkeit oder beschädigte Schrauben, die unter arbeitstechnisch bedenklichen Bedingungen herausgeschnitten werden müssen. Dazu kommt, dass beispielsweise die Arbeit auf einem Gerüst ohnehin beschwerlich ist, so dass sich die Vorgaben der Entwickler in der Praxis manchmal nur mit viel Aufwand einhalten lassen. Direkt im Anschluss an einen solchermaßen frustrierenden Verschraubungsvorgang habe ich mir vorgenommen, den Zustand zu ändern.

Wie hat man sich bisher beholfen?

Gängig sind Nummerierungen oder Markierungen der Schrauben mit Kreide oder Markierungsstiften. Aufgrund von Dreck am Flansch, Öl oder Rost ist das aber nur wenig praktikabel. Es muss etwas sein, was nicht nur leicht aufzubringen ist, sondern auch nach längerer Zeit noch einwandfrei lesbar.

Und dieses „etwas“ ist das FlangeFIX-Band?

Ja, genau. Flansche sind ja normiert, so dass wir das Band im jeweils passenden Durchmesser anbieten. Das Band wird einfach um den Flansch gelegt und zeigt gut lesbar neben jeder Schraube die Nummer aus der Reihenfolge, in der die Schrauben zu lösen beziehungsweise zu verschrauben sind. Auch der Hinweis auf die korrekte Überkreuzpaarung findet sich auf dem Band.

Warum ist es wichtig, über Kreuz zu verschrauben oder zu lösen?

Weil andernfalls die Kräfte nicht gleichmäßig auf zu verschraubenden Elemente beziehungsweise Bolzen wirken. Beispielsweise beim Lösen: Entfernt der Monteur einen Bolzen nach dem anderen im Uhrzeigersinn, steigt die Gesamtbelastung für die verbleibenden Schrauben. Diese längen sich dadurch. Bis dann die gesamte Last an der letzten Schraube hängt. Die dehnt sich dann oft bis über die erlaubte Streckgrenze hinaus und reißt.

Wie reagieren denn die Anwender auf das Band?

Jeder Monteur, dem wir FlangeFIX bisher zeigten, wollte es sofort haben. Praktiker sehen den Zeitvorteil, den ihnen das Band im Alltag bietet, sofort. Auch Einkaufsleiter großer Chemiebetriebe zeigen schon jetzt großes Interesse.

Welche Vorteile hat FlangeFIX neben den bereits genannten Erleichterungen im Alltag?

Das Band kann beispielsweise bei der Dokumentationspflicht helfen, die Vorgaben wie die TA-Luft fordern. Denn wenn die korrekte Verschraubungsreihenfolge am Flansch sichtbar ist, erleichtert dies die Dokumentation. Zudem lassen sich auf am zum Patent angemeldeten FlangeFIX angebrachten, kundespezifischen QR-Codes oder RFID-Tags sämtliche relevanten Werte speichern: Bolzenlänge und -größe, Drehmoment, Schmiermittel und so weiter. Kommt eine intelligente Pumpe zum Einsatz, speichert diese wiederum die tatsächlich erbrachten Werte und macht die lückenlose Dokumentation damit zum Kinderspiel.

Ist es üblich, dass Ihr Arbeitgeber Entwicklungen wie FlangeFIX zum Patent anmeldet?

Absolut. Hytorc motiviert all seine Mitarbeiter, ständig neue Ideen einzubringen. Für unsere Innovationskultur wurden wir auch schon mit einem Mittelstandspreis ausgezeichnet. Pro Mitarbeiter und Jahr kommen im Schnitt zehn Verbesserungsvorschläge ans Licht, wovon beinahe alle auch in die Praxis umgesetzt werden. Bei kommerziell verwertbaren Ideen wie FlangeFIX liegt es dann nahe, die Entwicklung durch ein Patent zu schützen.

Quelle:
Hytorc
Link:
www.hytorc.de/...
Keywords:
Hytorc, Flansch, Interview



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