2024-04-19
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EnBW hält an Ergebnisprognose für 2016 fest

Portfolioumbau macht weitere Fortschritte: Netze und EE liefern erstmals mehr als 75 Prozent des? operativen Konzernergebnisses/ Ergebnis zum 3. Quartal durch temporäre negative Effekte geprägt / Risikoaufschlag aus KfK-Kompromiss wird EnBW substanziell belasten

In den ersten neun Monaten 2016 erzielte die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit 20.217 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 14,3 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von 1,37 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Minus von rund 16 Prozent gegenüber Vorjahr, was in erster Linie temporären Effekten im Bereich der Erzeugung geschuldet ist. Diese werden sich bis zum Jahresende ausgleichen. Die EnBW bestätigt daher ihre Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2016 und erwartet unverändert ein Adjusted EBITDA auf Konzernebene zwischen 5 und 10 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im Berichtszeitraum mit 50,6 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von rund 998,1 Millionen Euro. Wesentliche Ursache ist neben dem Rückgang des Adjusted EBITDA der Rückgang des Adjusted Finanzergebnisses. Dieses wurde in 2015 stark von einmaligen Veräußerungsgewinnen bei Wertpapieren beeinflusst. Ohne Bereinigungen führten diese Effekte zu einem Konzernfehlbetrag von -192,5 Millionen Euro (Vorjahr 710,8 Millionen Euro).

Finanzvorstand Thomas Kusterer: „Wir haben beim Umbau unseres Portfolios sehr gute Fortschritte gemacht. Die Bereiche Netze, Erneuerbare und Vertrieb prägen inzwischen zu über 80 Prozent das Konzernergebnis. Angesichts der niedrigen Strompreise, des extrem schwierigen Zinsumfelds und vor allem im Hinblick auf die Belastungen zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs hat die Verbesserung unserer Effizienz und die konsequente Ausrichtung im Rahmen der Strategie 2020 weiterhin höchste Priorität.“

Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission (KfK) hat Ende April Empfehlungen zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs erarbeitet. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat das Bundeskabinett am 19. Oktober 2016 gebilligt. Demnach sollen die Betreiber 17,4 Milliarden Euro zuzüglich eines Risikoaufschlags von 35,5 Prozent (6,2 Mrd. Euro) in einen Fonds einzahlen. Der Beitrag der EnBW inklusive Risikoaufschlag beträgt voraussichtlich rund 4,7 Milliarden Euro.

Dazu Kusterer weiter: „Wir erwarten eine gesetzliche und vertragliche Umsetzung des KfK-Kompromisses noch in diesem Jahr. Das wäre ein entscheidender Schritt für den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie, der für alle Beteiligten Handlungs- und Planungssicherheit schafft. Das ist sehr zu begrüßen. Die sich abzeichnende KfK-Lösung wird die Unternehmen allerdings bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit belasten. Bei Abschluss in 2016 wird sie aufgrund des hohen Risikoaufschlags und zusätzlichen, im Kontext der Transaktion entstehenden, negativen Zinseffekten zu einem deutlich negativen Konzernergebnis und einer signifikanten Steigerung unserer Nettoverschuldung führen. Allerdings werden wir dann in der Lage sein, alle Kräfte auf die Erreichung unserer strategischen Ziele 2020 konzentrieren zu können.“

Im Segment Vertriebe lag das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten diesen Jahres bei 214,9 Millionen Euro. Das entspricht einem Minus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei wirkte sich insbesondere der Verkauf der EnBW Propower GmbH mit dem Heizkraftwerk Eisenhüttenstadt zum 31. Dezember 2015 negativ auf das Segmentergebnis aus. Dieser Effekt konnte jedoch durch das im Vergleich zum Vorjahr höhere periodenfremde Ergebnis, etwa aus Abrechnungen des Vorjahres, sowie durch erste positive Effekte aufgrund des Ausstiegs aus dem verlustreichen B2B-Großkundengeschäft unter den Marken EnBW und Watt spürbar abgeschwächt werden. Aufgrund dieser positiven Effekte wird die Ergebnisprognose für den Bereich Vertrieb von bisher mehr als 20 Prozent unter Vorjahr auf nunmehr 0 bis 10 Prozent unter Vorjahr angepasst.

Positiv entwickelte sich das Segment Netze. Das Adjusted EBITDA lag hier im Berichtszeitraum mit 754,6 Millionen Euro um 42,3 Prozent über dem Vorjahr. Entsprechend ist der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns von 32,4 Prozent in 2015 auf 55 Prozent in 2016 deutlich angestiegen. Bestimmend für diese Entwicklung waren der Entfall von negativen Einmaleffekten in 2015 sowie die höheren Erlöse aus Netznutzung bei den Strom- und Gasnetzen. Gegenläufig wirkten sich ein höherer Aufwand für die Netzreserve sowie ein planmäßiger Personalaufbau für den Netzausbau aus. Für das Gesamtjahr erwartet die EnBW ein operatives Ergebnis von mehr als 20 Prozent über Vorjahr.

Das Segment Erneuerbare Energien liegt mit einem Adjusted EBITDA von 223,2 Millionen Euro um 42,8 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Entsprechend stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA des Konzerns von 9,6 im Vorjahr auf aktuell 16,3 Prozent. Dieser Anstieg ist vor allem auf die vollständige Inbetriebnahme des Offshore-Windparks EnBW Baltic 2 im September 2015 zurückzuführen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag die Windstärke auf See allerdings unter dem langjährigen Planungsdurchschnitt. Dies verminderte den Ergebnisbeitrag von EnBW Baltic 2, so dass die bisherige Ergebnisprognose für die Erneuerbaren Energien von bisher 10 bis 20 Prozent über Vorjahr auf nunmehr zwischen 0 und 10 Prozent über Vorjahr angepasst wird.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel reduzierte sich im Vorjahresvergleich um rund 77,7 Prozent auf 149,7 Millionen Euro. Dieser starke Rückgang ist neben den im Vergleich zum Vorjahr erneut niedrigeren Großhandelspreisen für Strom auch auf temporäre Effekte zurückzuführen: So fand die Revision im Kernkraftwerk Neckarwestheim II bereits im dritten Quartal 2016 statt; im vergangenen Jahr erfolgte die Revision erst im vierten Quartal. Dies wird sich im Lauf des vierten Quartals wieder ausgleichen. Für das Gesamtjahr erwartet die EnBW unverändert ein operatives Segmentergebnis von mehr als 20 Prozent unter Vorjahr.

Das Investitionsvolumen hat sich in den ersten neun Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,93 Milliarden deutlich erhöht, da die Übernahme von 74,2 Prozent der VNG im April diesen Jahres realisiert wurde. Von den Gesamtinvestitionen entfielen rund 86 Prozent auf Wachstumsprojekte. Schwerpunkte waren in Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Übertragungs- und Verteilnetze für Strom und Gas sowie die Stärkung des Gasgeschäfts.

Quelle:
EnBW
Link:
www.enbw.com/...
Keywords:
EnBW, Ergebnisprognose, Zahlen, Umsatz
Windenergie Wiki:
Windpark, Offshore




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