Offshore Wind Ticker - RWE Innogy vergibt Wartungsauftrag für Umspannwerk des Offshore-Windparks Nordsee Ost

RWE Innogy hat die niederländische Firma Fabricom Offshore Services BV beauftragt, das parkinterne Umspannwerk des Offshore-Windparks Nordsee Ost in den kommenden fünf Jahren zu warten. Der Vertrag umfasst die Inspektion sowie bauliche und mechanische Instandhaltung der Nebensysteme sowie die Wartung der Stahlstruktur. Erfolgen soll die Wartung ab August 2015 von der RWE-eigenen Service- und Betriebsstation auf Helgoland aus.

„Das Umspannwerk ist das Nervenzentrum des Windparks und damit wesentliches Element für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb. Die Belastungen, die auf die Komponenten auf See wirken, sind deutlich höher als an Land. Wind, Wellen und Salzwasser erhöhen den standartmäßigen Wartungsaufwand“, erklärt Florian Würtz, Leiter Operation Management Mitteleuropa bei RWE Innogy. „Wir freuen uns, mit der Firma Fabricom einen kompetenten Partner gefunden zu haben, mit dem wir bereits seit Sommer letzten Jahres erfolgreich bei der Wartung der Fundamente zusammenarbeiten.“

Es ist vorgesehen, jedes Jahr mehrwöchige Wartungsmaßnahmen durch das niederländische Unternehmen durchführen zu lassen. Die diesjährige Wartung wird rechtzeitig vor Beginn des Winters stattfinden, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Denn mit Beginn dieser Jahreszeit verringern sich die Wetterfenster, in denen überhaupt eine Wartung möglich ist. So zeigt die Erfahrung zum Beispiel, dass bereits ab Oktober statistisch gesehen mit einer deutlichen geringeren Zugänglichkeit zum Umspannwerk von nur 40% gerechnet werden muss. In den Sommermonaten liegt dieser Wert bei 70%. In Zukunft ist es vorgesehen die Wartungen in den Sommermonaten durchzuführen. Insgesamt sind rund zehn Mitarbeiter pro Wartung im Einsatz.

Der gestern geschlossene Vertrag umfasst die Wartung der Notstrom-Dieselsysteme, der Brandbekämpfungsanlage, der Kräne, der Betankungsanlage, der Stahlstruktur, sowie weitere kleinere Nebensysteme. Die Wartung der Primärsysteme, welche für die Stromübertragung zuständig sind, wird hauptsächlich durch RWE eigenes Personal durchgeführt.

Stanley Maas, Geschäftsführer der Fabricom Offshore Services BV, ergänzt: „Wir sind dankbar für das Vertrauen, das uns RWE Innogy durch die Vergabe des zweiten langfristigen Dienstleistungsvertrags für Nordsee Ost geschenkt hat. Damit entsprechen wir unserer Strategie der Erweiterung unserer Leistungen im Bereich erneuerbare Energien.“

Umspannwerk Nordsee Ost

Im Inneren des parkinternen Umspannwerks wird die von den 48 Windkraftanlagen mit 33 Kilovolt Mittelspannung erzeugte Energie auf eine Übertragungsspannung von 155 Kilovolt umgewandelt. Über zwei im Meeresgrund vergrabene Hochspannungsseekabel wird der Strom dann zur Konverterplattform HelWin alpha des Netzbetreibers transportiert.

Hier wird die Wechselspannung auf 250 Kilovolt Gleichspannung umgewandelt und zum nächstgelegenen Netzanschlusspunkt an Land in Büttel transportiert. Von hier gelangt der auf See erzeugte Strom zu den Verbrauchern. Mit einer installierten Leistung von 295 Megawatt kann der Offshore-Windpark Nordsee Ost jährlich umgerechnet rund 320.000 Haushalte mit klimafreundlicher Energie versorgen. Das entspricht etwa einem Drittel aller Hamburger Haushalte.