2024-04-19
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Windmesse-Interview mit GEV Windpower

GEV Windpower hat ein neuartiges Habitat entwickelt, das den Einfluss des Wetters auf Wartungsarbeiten reduzieren und dadurch für weniger witterungsbedingte Ausfälle sorgen soll.

Alastair Gadney, Projects Director bei GEV Windpower, beantwortete die Fragen der Windmesse-Redaktion.

Beschreiben Sie doch bitte für diejenigen, die nicht vor Kurzem auf der RenewableUK an Ihrem Stand waren, Ihr neuartiges Habitat zur Arbeit an Windenergieanlagen.

Alastair Gadney: Wir haben unser aufblasbares Habitat auf der RenewableUK 2014 vorgestellt und ein fantastisches Feedback bekommen. Viele Delegationen haben unseren Stand besucht, darunter auch einige Parlamentarier. Die Besucher konnten mittels einer Simulation unser Habitat interaktiv erleben.

Wind, Regen, Hitze und Feuchtigkeit haben sehr großen Einfluss darauf, ob der Techniker seine Arbeit innerhalb des vorgesehenen Zeitraums erledigen kann. Tatsächlich sind ungünstige Wetterkonditionen für über 50 Prozent der Absagen bei Wartungen verantwortlich. Unser Habitat ist so designt, dass es diese Prozentzahl drastisch senken kann, denn die Techniker können mit Hilfe von Lüftungen und Heizungen die optimale Umgebungstemperatur und den Feuchtigkeitsgrad für die Arbeiten regulieren.

Das Habitat wird von außen um die bestehenden Wartungsplattform herum befestigt, die von der Turbinengondel herabgelassen wird. Eine Manschette oben am aufblasbaren Habitat und Abdichtungen um das Rotorblatt ein paar Meter über der Plattform sorgen für eine wasserdichte Umgebung. Die Techniker werden dadurch vor Ort ihre Wartungsarbeiten und Reparaturen ungestört von äußeren Einflüssen verrichten können.

 

Wie sind Sie auf die Idee für dieses Habitat gekommen? Gibt es Vorbilder aus anderen Industriezweigen?

Habitate werden bereits seit einigen Jahren erfolgreich in der Gas- und Ölindustrie eingesetzt. GEV ist Marktführer auf dem Sektor der Rotorblattwartung in der Windenergiebranche. Wir haben uns dazu entschlossen, das Prinzip eines künstlichen Habitats auf den Windsektor zu übertragen, damit wir die Anzahl von Absagen bei Wartungsarbeiten drastisch reduzieren können.

 

Wie weit sind Sie mit der Entwicklung? Haben Sie bereits einen Prototypen gebaut oder arbeiten Sie noch ausschließlich mit Simulationen?

Wir entwickeln gerade den Prototypen und wollen ihn erstmals im Frühjahr 2015 unter realen Bedingungen draußen testen. Die Testreihen werden vor Ort an einer aktiven Windturbine stattfinden. Bald danach wollen wir mit der Produktion des Habitats starten.

Kann man das Habitat für alle Anlagentypen verwenden und auch bei bereits aufgestellten Turbinen nachrüsten?

Die Bauart des Habitats hängt von der Arbeitsplattform und dem Typ des Rotorblatts ab. Wir streben an, dass wir mit allen gängigen Turbinenmodellen kompatibel sind, an denen wir arbeiten, daher ist unser Prototyp zunächst für Rotorblätter bei 2,3MW-Anlagen ausgelegt.

Im Anschluss werden wir uns mit interessierten Eigentümern und Anlagenbetreibern zusammensetzen, um das Habitat als einen festen Bestandteil bei der nächsten Generation der Turbinen fest im System zu verankern.

 

Wie lange wird es dauern, bis wir von einer Serienproduktion sprechen können?

Wir planen derzeit, früh im nächsten Jahr fertig zu sein (ab März 2015) und werden zunächst unsere eigenen Teams damit arbeiten lassen, bevor wir es einem größeren Markt zugänglich machen.

Gregory Barker, britischer Staatsminister für Energie und Klimawandel, am GEV-Stand auf der RenewableUK

Wer mehr wissen möchte: Auf der Seite gevwindpower.com ist Video über das neue Habitat zu sehen.

Alle Fotos: GEV Windpower

Quelle:
GEV Group
Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Link:
www.gevwindpower.com/...
Windenergie Wiki:
Turbine



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