Meldung von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
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Flasbarth: Ein Nachlassen im Klimaschutz können wir uns nicht leisten
Anlässlich der heute beginnenden Tagung des Weltklimarates IPCC hat Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth die Verdienste des Wissenschaftler-Gremiums für den Klimaschutz gewürdigt. „Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen, die die Staatengemeinschaft in diesem Jahrhundert bewältigen muss. Die Tatsache, dass die Staatengemeinschaft dies anerkannt hat, ist zu einem wichtigen Teil dem IPCC zu verdanken“, sagte Flasbarth in Berlin zur Eröffnung einer Tagung des IPCC.
„Der Weltklimarat IPCC ist eine einzigartige Institution. Es gibt weltweit kein Politikfeld, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse auf vergleichbar direktem Weg zu den politischen Entscheidungsträgern gelangen“, sagte Flasbarth. Mehr als 600 Teilnehmer aus über 130 Staaten verabschieden im Laufe dieser Woche den aktuellen Bericht des Weltklimarates zu den Handlungsmöglichkeiten für die Begrenzung der globalen Erwärmung.
„Der aktuelle Bericht kommt genau zur richtigen Zeit, um das wissenschaftliche Fundament für die anstehenden Entscheidungen zu liefern. Denn international stehen wir vor wichtigen Weichenstellungen“, sagte Flasbarth. Er verwies darauf, dass die Weltgemeinschaft Ende 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris ein umfassendes und ambitioniertes Klimaabkommen beschließen muss in dem alle Staaten Minderungsverpflichtungen ab dem Jahr 2020 übernehmen. „Nur wenn wir deutliche Reduzierungen unserer Emissionen beschließen und umsetzen, werden wir weiterhin eine Chance haben, die Erderwärmung in einigermaßen beherrschbaren Grenzen zu halten. Ein Nachlassen im Klimaschutz können wir uns nicht leisten“, so Flasbarth.
Der in Berlin zu verabschiedende Text ist ein Teilbericht des Fünften Sachstandsbericht des IPCC. Sachstandsberichte des IPCC fassen alle 6 bis 7 Jahre den wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Klimaforschung zusammen. Der aktuelle Bericht besteht aus vier Teilen, die zwischen September 2013 und Oktober 2014 veröffentlicht und zuvor jeweils auf einer IPCC-Plenarsitzung verabschiedet werden. Der erste Teil ist im vergangenen Herbst erschienen und bestätigt eindeutig, dass sich das Klima gegenwärtig ändert und dass dies auf menschlichen Einflüssen beruht. Der zu Beginn der vergangenen Woche in Japan veröffentlichte zweite Teil bestätigt, dass bei unverändertem Emissionswachstum mit einem globalen Temperaturanstieg von 4 Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau sehr hohe Risiken für Mensch, Gesellschaft und Ökosysteme bestehen. Der dritte, in Berlin zu verabschiedende Teilbericht wird Aussagen zu den politischen, technologischen und wirtschaftlichen Optionen für die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau treffen. Die Veröffentlichung ist für kommenden Sonntag (13. April) geplant.
Der abschließende vierte Teil, der so genannte Synthesebericht, soll die wesentlichen Ergebnisse und Zusammenhänge der drei vorherigen Teilberichte darstellen. Er soll Ende Oktober dieses Jahres beraten und veröffentlicht werden.
- Quelle:
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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