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USA - Alle Jahre wieder: Verlängerung des PTC?
Wird der PTC abgeschafft, würde das eine erhebliche Verlangsamung des Ausbaus der Erneuerbaren bedeuten. Dies konnte bereits im letzten Jahr beobachtet werden, wo sich die amerikanische Regierung lange Zeit nicht auf eine Verlängerung des PTC einigen konnte und ihr erst in buchstäblich letzte Minute zustimmte. Dadurch kamen in der zweiten Jahreshälfte 2012 fast sämtliche Investitionen in die Windenergiebranche zum Erliegen – was sich bis in die erste Hälfte von 2013 auswirkte. Projekte in der Windbranche benötigen zwischen 12 und 18 Monaten Planungszeit, was die Dauer dieser Lücke erklärt.
Erst langsam erholt sich dieser Industriezweig überhaupt wieder, wie zum Beispiel die Zahlen von Trinity Industries aus Dallas zeigen. Das Unternehmen, dass sich auf Industrieprodukte und Transport rund um Energieprojekte spezialisiert hat, gab vor Kurzem bekannt, dass sich die Produktion von Türmen für Windenergieanlagen erholt hat. So konnte für das zweite Quartal 2013 ein Plus von 14,3 Millionen Dollar ausgegeben werden – im Vergleich zu 4 Millionen im Jahr zuvor. Diese Zahlen sind insofern bemerkenswert, als dass das Unternehmen letztes Jahr im Juli noch angekündigt hatte, sich aus dem Geschäft mit den Türmen komplett zurückzuziehen. Einige Fabriken wurden bereits umgerüstet auf die Produktion von Tankwagen. Mittlerweile läuft die Turm-Produktion dagegen wieder auf Hochtouren und die Auftragsbücher sind voll, wie 'North American Windpower' berichtet.
Eine rechtzeitige Verlängerung des PTC scheint daher unumgänglich, sonst droht Ende diesen Jahres eine erneute Hängepartie. Ein Zustand, den eigentlich niemand in Washington möchte, denn auch die USA haben erkannt, dass sie eine engagierte Klimapolitik mit erneuerbaren Energien benötigen, um ihren CO2-Ausstoß herunterzuregeln.
Nun tut sich der republikanische (!) Kongressabgeordnete Mike Fitzpatrick mit einem engagierten Vorschlag hervor: Der PTC soll nun gleich für weitere sechs Jahre verlängert werden, bevor man ihn endgültig zu den Akten legt.
Bis dahin muss die Branche der Erneuerbaren in der Lage sein, auf dem Markt zu bestehen und sich dem Konkurrenzkampf mit fossilen Energieträgern zu stellen. Die Dauer dieser Verlängerung soll den Unternehmen in die Lage versetzen, genug Investitionen vorzunehmen und durch weitere Innovationen auch neuen, kostengünstigeren Projekten eine Entwicklungsmöglichkeit zu geben.
Der Vorstoß von Fitzpatrick hat derweil Unterstützung aus der Branche erhalten. So sprach sich unter anderem ein Sprecher von Gamesa dafür aus: „Die Verabschiedung dieses Gesetzes würde den Herstellern die Planungssicherheit geben, die sie für solch langfristige Investitionen benötigen. Zudem würde das Netz endlich mithalten können, wenn der PTC letztlich beendet wird“, wie das Unternehmen gegenüber North America Windpower mitteilen ließ.
- Quelle:
- North America Windpower / Katrin Radtke (Windmesse)
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