2024-04-26
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Kanada: China Guodian Corp investiert weiter im Ausland

Ähnlicher Kampf wie in Solarbranche befürchtet

Bis 2020 werden die Chinesen Weltmarktführer im Bereich der Windenergie sein. Das besagen zumindest die neuesten Prognosen (Wir berichteten). Bisher haben sich chinesische Turbinenhersteller und Stromerzeuger vor allem auf den heimischen Markt konzentriert, aber das ändert sich nun nach und nach. Immer mehr chinesische Unternehmen entdecken das Ausland für sich.

So auch der chinesischen Stromerzeuger China Guodian Corp, der in seiner Heimat zu den fünf umsatzstärksten Unternehmen der Branche zählt. Noch in diesem Monat wird der Bau eines neuen Windparks in der Nähe von Ontario, Kanada, beginnen – und China Guodian Corp ist mit von der Partie.

Wie die 'China Daily Mail USA' berichtet, soll der Park nächstes Jahr in Betrieb gehen und dann bis zu 30.000 Haushalte vor Ort mit Windstrom versorgen. Der laufende Betrieb wird dabei von dem ebenfalls chinesischen Unternehmen China Longyuan Power Group übernommen, ein weiteres staatliches Unternehmen aus dem Reich der Mitte, das als Tochterunternehmen der Guodian Corp gelistet wird.

Für die Guodian Corp ist das Geschäft in Kanada nicht die erste Investition im Ausland. Bereits im Jahr 2011 gab das Unternehmen 250 Millionen kanadische Dollar aus, um sich in ein Windprojekt einzukaufen – zu dem Zeitpunkt das erste Mal, dass ein chinesisches Staatsunternehmen im Ausland in den Energiesektor investierte.

Auch für den neuen Partner des Parks nahe Ontario, die China Longyuan Power Group, ist das Geschäft in Kanada kein Neuland mehr. „Die Ausdehnung unserer Geschäfte ins Ausland nimmt bei uns eine Schlüsselrolle ein“, so ein Unternehmenssprecher. Investieren will man vor allem in Nordamerika, Australien, Südafrika und den Mittleren Osten.

Die Chinesen sind davon überzeugt, dass es notwendig ist, ihr Geld im Ausland zu investieren, auch wenn es zunächst eine Herausforderung darstellt. Aber das Beispiel der Solarbranche zeigt, wohin der Weg führt. Dort sind die Chinesen bereits heute Marktführer und haben alle anderen Anbieter mehr oder weniger verdrängt. Gerade die deutsche Branche, die zunächst Pionierarbeit leistete, hatte darunter zu leiden. Mittlerweile sind unter den Top-20 Unternehmen der Branche fast nur noch Chinesen zu finden.

So einfach dürfte es in der Windindustrie zwar nicht werden, denn die benötigte Technologie ist um ein Vielfaches komplexer, aber der Markt wird in Zukunft noch härter umkämpft, der Wettbewerb größer.

Wie schnell es gehen kann, zeigt wiederum auch das Beispiel von Guodian: In 26 Ländern und Regionen, darunter die USA; Russland, Südkorea und Afrika, betreibt der Stromerzeuger mittlerweile 41 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 269,6 Millionen Dollar. Man plant, ein Werk zur Herstellung von Kühlsystemen in Südafrika zu errichten, damit man möglichst nah vor Ort auch produzieren kann. Neben Solar und Wind werden weitere Teilbereiche der erneuerbaren Energien ins Auge gefasst. In Kambodscha und Myanmar soll in Wasserkraftwerke investiert werden. Auch auf dem europäischen Markt plant Guodian Investitionen.

Man darf also gespannt sein, welche chinesischen Namen demnächst die Branche aufmischen werden.

Quelle:
China Daily USA / Katrin Radtke (Windmesse)
Email:
presse@windmesse.de
Link:
usa.chinadaily.com.cn/...
Windenergie Wiki:
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