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Energiewende: Noch mehr Ausnahmen bei der EEG-Umlage
Jedes Jahr werden es mehr: Auch in diesem Jahr steigt die Zahl der Unternehmen, die sich von der EEG-Umlage befreien lassen wollen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Demnach haben bisher 2367 Firmen den Antrag online ausgefüllt. In dieser Zahl fehlen allerdings noch die Einsendungen, die auf dem Postweg geschickt werden, sodass sich die endgültige Anzahl noch einmal deutlich erhöhen könnte.
Eigentlich dient die EEG-Umlage dazu, den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu fördern und soll von allen Stromverbrauchern gleichermaßen getragen werden – je nachdem wie viel Strom verbraucht wird. Allerdings müssen die fehlenden Einnahmen durch die Befreiungen von den anderen Verbrauchern mitgetragen werden, sprich: Die kleineren Verbraucher, die von der Ausnahme ausgeschlossen sind, zahlen für die stromfressenden Riesen mit. Und das alles im Namen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Allerdings finden sich unter den Ausnahmen in jedem Jahr wieder Unternehmen, wo man sich fragen kann, wo beispielsweise bei städtischen Verkehrsbetrieben die internationale Wettbewerbsfähigkeit sein soll.
Mittlerweile sind diese Ausnahmen ohnehin ein Politikum geworden: Sowohl deutsche Gerichte (OLG Düsseldorf) als auch die EU haben diese Praxis bereits kritisiert und aufgrund unlauteren Wettbewerbs seitens der Bundesregierung angeprangert. Unterdessen füllen immer mehr Firmen den Anmeldebogen aus, sodass auch im kommenden Jahr die EEG-Umlage wieder steigen und so das Image des Erneuerbaren Energien weiter unterwandert wird.
- Quelle:
- Süddeutsche / Windmesse Online Redaktion
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