Diese Woche: Seaports of Niedersachsen GmbH: Halbjahresbilanz der Niedersächsischen Seehäfen zufriedenstellend

Aus Brake, Cuxhaven, Emden, Nordenham und Papenburg werden teilweise zweistellige Zuwachsraten vermeldet. Rund 22,156 Millionen Tonnen Güter sind im Seeverkehr im 1. Halbjahr 2011 in den Niedersächsischen Seehäfen umgeschlagen worden. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt der Seegüterumschlag im 1. Halbjahr 2011 damit um 3 % (22,958 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Die niedersächsische Gesamthafenstatistik leidet unter den Einbußen im Massengutbereich in Wilhelmshaven.

Der Güterumschlag im Hafen Brake konnte im 1. Halbjahr 2011 mit 2,685 Millionen Tonnen im Seeverkehr gegenüber dem Vorjahr um 17 % gesteigert werden (2,301 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2010). Dem zugrunde liegt vor allem eine positive Entwicklung beim Umschlag von Agrarprodukten wie Getreide (268.821 Tonnen im 1. Halbjahr 2011 / 98.803 Tonnen im 1. Halbjahr 2010) und Futtermitteln (1,137 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2011 / 939.755 Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Auch der Umschlag von Zellulose (+22 % / 523.876 Tonnen im 1. Halbjahr 2011; 427.889 Tonnen im 1. Halbjahr 2010) sowie von Projektladungen, zu denen in erster Linie Komponenten der Windenergieindustrie gehören (16.321 Tonnen von Januar bis Juni 2011 / 8.846 Tonnen von Januar bis Juni 2010), verzeichnete deutliche Zuwächse.

In Cuxhaven wurde im 1. Halbjahr ein Umschlagsergebnis von insgesamt 1,682 Millionen Tonnen im Seeverkehr erwirtschaftet, was einem Zuwachs von 63 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (1,030 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Allein im Automobilumschlag hat sich das Volumen um 39 % auf 175.067 Fahrzeuge von Januar bis Juni 2011 erhöht (126.360 Fahrzeuge im 1. Halbjahr 2010).

Der Emder Hafen setzt die positive Umschlagsentwicklung der vergangenen Monate fort. Im Seeverkehr erreichte der Standort mit 2,210 Millionen Tonnen ein Umschlagsplus von 4 % (2,127 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Bei der Verladung von Windenergiekomponenten wurde der Umschlag um 7 % auf 80.118 Tonnen im 1. Halbjahr 2011 gesteigert (74.932 Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Besonders im Automobilumschlag kann der Standort an der Ems auf gute Zuwachsraten in den vergangenen Monaten verweisen. Zum Ende des ersten Halbjahres 2011 erreichte der Im- und Export von Neufahrzeugen im Emder Hafen mit etwa 622.000 Fahrzeugen eine Steigerung von ca. 11 % gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2010 (559.928 Fahrzeuge). Bei der Verladung von Windenergiekomponenten wurde der Umschlag um 7 % auf 80.118 Tonnen im 1. Halbjahr 2011 gesteigert (74.932 Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

In Nordenham wurde im 1. Halbjahr 2011 ein Umschlagsplus von 11 % im Seeverkehr auf 1,861 Millionen Tonnen erreicht (1,672 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

Im Oldenburger Hafen sind seit Jahresbeginn 55.819 Tonnen Güter im Seeverkehr umgeschlagen worden. Dies entspricht einem Rückgang von 5 % (58.802 Tonnen von Januar bis Juni 2011). Zugelegt hat der Hafen an der Hunte dafür im Binnenumschlag: Mit 501.042 Tonnen im 1. Halbjahr wurde das Vorjahresergebnis um 15 % übertroffen (434.423 Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

In Leer beläuft sich das Volumen im Seegüterumschlag im 1. Halbjahr 2011 auf 31.307 Tonnen (-37 % / 49.376 Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Beim Binnenumschlag gewann der Standort Volumen hinzu: 280.871 Tonnen sind von Januar bis Juni 2011 bewegt worden, was einem Plus von 13 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 entspricht (247.884 Tonnen). Der Hafen Papenburg liegt nach Abschluss des 1. Halbjahrs 2011 mit einem Volumen von 296.535 Tonnen im Seeverkehr leicht über dem Umschlagsergebnis des Vorjahreszeitraums (295.409 Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

Der Seehafen Stade verweist auf ein Umschlagergebnis im Seeverkehr von 2,539 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 4 % entspricht (2,644 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Ursächlich ist ein Rückgang beim Umschlag chemischer Grundstoffe aufgrund eines wartungsbedingten Stillstands mehrerer Produktionsanlagen am Standort. Mittlerweile sind die Chemieanlagen wieder hochgefahren, so dass auch der Hafenumschlag schnell wieder das normale Niveau erreichen wird. Beim Umschlag fester Massengüter gab es ein Umschlagsplus von 15 % (1,514 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2011 / 1,320 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

Im Hafen Wilhelmshaven wurden im 1. Halbjahr 2011 mit 10,793 Millionen Tonnen rund 16 % weniger Güter umgeschlagen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (12,776 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Bedingt war dieses wiederum durch fehlende Volumen von flüssigen Massengütern wie Rohöl und Mineralölerzeugnissen. Insgesamt verlor der Bereich um 18 % (9,300 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2011 / 11,328 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010). Gesteigert werden konnte dafür der Umschlag fester Massengüter, von Januar bis Juni 2011 sind in diesem Bereich rund 1,484 Millionen Tonnen Ladung umgeschlagen worden (+ 4 % / 1,431 Millionen Tonnen im 1. Halbjahr 2010).

In allen niedersächsischen Seehäfen sind im 1. Halbjahr 2011 rund 22,156 Millionen Tonnen Güter im Seeverkehr umgeschlagen worden. Dies entspricht einem Rückgang von 3 % gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (22,958 Millionen Tonnen). Ursächlich hierfür sind nach wie vor die Umschlagseinbußen im Massengutbereich im Standort Wilhelmshaven.